deutscher Maler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erhard Hippold (* 24. Januar 1909 in Wilkau; † 18. Juni 1972 in Bad Gottleuba) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Erhard Hippold begann 1926 nach seiner Lehre als Porzellanmaler in der kunstgewerblichen Abteilung der Vereinigten Technischen Schulen in Zwickau. Nach seiner dortigen Entdeckung und Förderung durch den Maler Hans Christoph studierte er an der Kunstgewerbeakademie Dresden bei Carl Rade und Ferdinand Dorsch. Ab 1928 nahm er regelmäßig bei Otto Dix an Abendakten teil. 1932 war er Meisterschüler bei Max Feldbauer.
1931 lernte er die Malerin Gussy Ahnert kennen, mit der er zahlreiche gemeinsame Studienreisen machte und die er 1936 heiratete. 1933 musste er aus politischen Gründen die Dresdner Akademie verlassen. Von 1933 bis 1939 war Hippold freischaffend und arbeitete zum Broterwerb als Korsettzuschneider. 1934 befreundete er sich mit dem Maler Carl Lohse. Im Zweiten Weltkrieg wurde er Soldat, geriet in englische Kriegsgefangenschaft und wurde 1945 wieder entlassen. Ab 1945 lebten seine Frau Gussy Hippold-Ahnert und er zurückgezogen als freischaffende Maler im Haus Sorgenfrei im Stadtteil Oberlößnitz in Radebeul, wo sie beide 1949 die Miederwarenwerkstatt ihres Vaters übernahmen, die lange Zeit ihre einzige Einkommensquelle darstellte. Hippold war an den ersten Ausstellungen Bildender Künstler in Sachsen nach dem Krieg beteiligt. Ab 1950 beschäftigte sich Hippold verstärkt mit druckgraphischen Techniken, besonders Radierungen und Lithographien. Spätere Schaffensbilder zeugen von Studienreisen an Nord- und Ostsee und ins Baltikum. 1969 erkrankte er an einem Herzleiden.[1]
Anekdotisch ist von der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung 1946 überliefert: Als von der Jury abgelehnte Werke Hippolds aus dem Saal gebracht werden sollten, habe Carl Hofer den Raum betreten, nach dem Namen des Malers gefragt, sich dessen Bilder vorführen lassen und mit den Worten „Das sind ausgezeichnete Arbeiten, und die wollen sie wegstellen?“ verfügt, dass diese neben seine eigenen Arbeiten gehängt werden.[2]
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