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Formel-1-Rennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Große Preis von Bahrain 2010 (offiziell 2010 Formula 1 Gulf Air Bahrain Grand Prix) fand am 14. März auf dem Bahrain International Circuit in as-Sachir statt und war das erste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2010.
Renndaten | ||
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1. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2010 | ||
Name: | 2010 Formula 1 Gulf Air Bahrain Grand Prix | |
Datum: | 14. März 2010 | |
Ort: | as-Sachir | |
Kurs: | Bahrain International Circuit | |
Länge: | 308,405 km in 49 Runden à 6,299 km | |
Wetter: | sonnig | |
Zuschauer: | ~ 43.400 | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault |
Zeit: | 1:54,101 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Fernando Alonso | Ferrari |
Zeit: | 1:58,287 min (Runde 45) | |
Podium | ||
Erster: | Fernando Alonso | Ferrari |
Zweiter: | Felipe Massa | Ferrari |
Dritter: | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes |
Führungsrunden
|
Zum ersten Mal seit 2006 fand der Saisonauftakt wieder auf dem Bahrain International Circuit statt. Ebenfalls neu war das Design der Rennstrecke, das zwischen den Kurven 4 und 15 um einen neuen Streckenabschnitt erweitert wurde. Die Streckenlänge veränderte sich dadurch um 887 Meter – von 5,412 auf 6,299 Kilometer. Seit der Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 wird allerdings wieder auf der ursprünglichen und kürzeren Streckenvariante gefahren.[1]
Als neue Teams gingen Lotus, HRT und Virgin erstmals an den Start. Der Konstrukteursweltmeister Brawn GP wurde von Mercedes übernommen und in Mercedes Grand Prix umbenannt. Für den deutschen Autobauer bedeutete es die Rückkehr in die Formel 1 als Werksteam. Das BMW-Sauber-Team wurde von Peter Sauber zurückgekauft.
Karun Chandhok, Lucas di Grassi, Nico Hülkenberg, Witali Petrow und Bruno Senna gaben ihr Formel-1-Debüt. Michael Schumacher kehrte nach drei Jahren Pause für Mercedes in die Formel 1 zurück, bestritt seinen 250. Grand Prix und Pedro de la Rosa kehrte für Sauber als Einsatzfahrer in die Formel 1 zurück. Ebenfalls wieder am Start waren Timo Glock und Felipe Massa, die nach Unfällen in der Vorsaison einige Rennen pausieren mussten. Weltmeister Jenson Button bestritt sein erstes Rennen für McLaren-Mercedes.
Erstmals seit 1993 war das Nachtanken im Rennen wieder verboten. Außerdem wurde ein neues Punktesystem eingeführt, bei dem erstmals die besten zehn Piloten Punkte erhielten. Des Weiteren waren erstmals seit 1995 wieder 24 Piloten für das Rennen gemeldet. Darüber hinaus war es der erste Grand Prix, bei dem ein ehemaliger Rennfahrer als Rennkommissar eingesetzt wurde. Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost übernahm diese Aufgabe beim Saisonauftakt.[2]
Mit Fernando Alonso, Massa (jeweils zweimal), Schumacher und Button (jeweils einmal) traten alle ehemaligen Sieger zu diesem Grand Prix an.
Im ersten freien Training der Saison erzielte Force-India-Mercedes-Pilot Adrian Sutil die schnellste Runde. Auf Platz zwei und drei folgten Fernando Alonso und Robert Kubica.[3]
Im zweiten freien Training setzte sich Nico Rosberg an die Spitze des Feldes. Lewis Hamilton wurde vor Rosbergs Teamkollegen Schumacher Zweiter.[4]
Im dritten freien Training am Samstag fuhr Alonso die schnellste Runde vor Rosberg und Mark Webber.[5] HRT-Cosworth-Pilot Chandhok konnte in keinem Training auf die Strecke fahren, da sein Rennwagen wegen fehlender Teile noch nicht fahrbereit war.
Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 17 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Wie im dritten freien Training erzielte Alonso im ersten Teil des Qualifyings die schnellste Runde. Die HRT-, Lotus und Virgin-Piloten sowie Jaime Alguersuari schieden aus.
Im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) setzte sich Sebastian Vettel an die Spitze des Feldes. Die Sauber- und Williams-Piloten sowie Vitantonio Liuzzi, Sébastien Buemi und Petrow schieden aus.
Auch im letzten Teil des Qualifyings (Q3) war Vettel der Schnellste und sicherte sich somit seine insgesamt sechste Pole-Position. Von Platz zwei und drei gingen Massa und Alonso ins Rennen.
Beim Start zum ersten Saisonrennen behielt Vettel die Führung vor Alonso, der seinen Teamkollegen Massa vor der ersten Kurve überholen konnte. Außerdem kam es zu weiteren Verschiebungen: Mercedes-Pilot Rosberg überholte Hamilton und sein Teamkollege Schumacher ging, wie auch Button, an Webber vorbei. Webber verlor in der ersten Kurve etwas Öl, wodurch eine Rauchwolke ausgelöst wurde und Sutil nach einem Dreher mit Kubica kollidierte. Sutil und Kubica verloren dadurch einige Plätze. Im Gegensatz zu Kubica hatte sein Teamkollege Petrow bei seinem Debüt einen guten Start und verbesserte sich vom 17. auf den 11. Platz.
Bereits nach der ersten Runde war das Rennen für Chandhok beendet, da er sich nach einem Fahrfehler gedreht hatte. Auch für di Grassi war das Rennen nach kurzer Zeit vorbei, da er in der dritten Runde einen Hydraulikdefekt beklagen musste.[6] Die ersten drei Piloten setzten sich sukzessive vom restlichen Feld ab, wobei sie ihre Abstände untereinander konstant hielten. Bevor die Spitzengruppe ihre Boxenstopps absolvierte, schieden Kamui Kobayashi und Petrow mit technischen Problemen aus und auch Glock musste wenig später aufgeben.
Als Erster war Kubica in der 11. Runde an der Box gewesen. Nachdem die anderen Teams sahen, dass der Pole die schnellsten Rundenzeiten erzielte, reagierten die Teams und Hamilton und Schumacher begannen mit ihren Boxenstopps. Innerhalb der nächsten zwei Runden kamen die restlichen Fahrer, die auf den ersten acht Plätzen lagen, um ihren Boxenstopp zu absolvieren. Die einzige Verschiebung hierbei ergab sich, indem Hamilton an Rosberg vorbeizog.
Nachdem in der 19. Runde auch Senna ausgeschieden war, war von den neueingestiegenen Rennställen nur noch Lotus im Rennen. An der Spitze veränderte sich die Situation insofern, als die Ferrari ihren Rückstand auf Vettel etwas verringern konnten. Nachdem auch de la Rosa sein Rennen mit einem technischen Defekt vorzeitig beendet hatte, verstärkte Alonso seinen Druck auf Vettel und konnte zunächst an den Red-Bull-Piloten aufschließen. Jedoch hielten seine Reifen den Belastungen nicht stand und er musste zunächst etwas Tempo herausnehmen.
Wenig später zog der Spanier allerdings endgültig an Vettel vorbei. Zu Hilfe kam ihm dabei, dass der Deutsche auf Grund eines technischen Defektes nicht mehr mit vollem Einsatz fahren konnte. Während man im Laufe des Rennens einen Schaden an seinem Auspuff vermutet hatte, stellte sich nach dem Rennen heraus, dass eine Zündkerze seines Renault-Motors für den Leistungsverlust verantwortlich war.[7] Eine Runde nach Alonso überholte auch dessen Teamkollege Massa Vettel und sorgte für eine Doppelführung der Scuderia.
Elf Runden vor Schluss musste Vettel den dritten Platz an Hamilton abgeben. Sein Vorsprung auf den fünftplatzierten Rosberg war allerdings so groß, dass er den vierten Platz behielt. Am Ende gewann Alonso sein erstes Rennen für Ferrari vor Massa. Für Alonso war es der 22. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Hinter den Ferrari-Piloten kam Hamilton als Dritter ins Ziel. Die weiteren Punkte gingen an Vettel, Rosberg, Schumacher, Button, Webber, Liuzzi und Barrichello.
Kurz vor Rennende mussten auch Buemi und Jarno Trulli ihren Boliden abstellen. Beide kamen allerdings in die Wertung.
Alonso wurde durch seinen Sieg zum fünften Ferrari-Fahrer nach Juan Manuel Fangio (1956), Mario Andretti (1971), Nigel Mansell (1989) und Kimi Räikkönen (2007), der sein Debütrennen für die Italiener gewinnen konnte.
Der Spanier übernahm nach fast drei Jahren wieder die Führungsposition der Fahrerweltmeisterschaft. Zuletzt führte er diese Wertung nach dem Großen Preis von Monaco 2007 an. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari vor McLaren-Mercedes und Mercedes.
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Q3 | Start |
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1 | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault | 1:55,029 | 1:53,883 | 1:54,101 | 1 |
2 | Felipe Massa | Ferrari | 1:55,313 | 1:54,331 | 1:54,242 | 2 |
3 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:54,612 | 1:54,172 | 1:54,608 | 3 |
4 | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes | 1:55,341 | 1:54,707 | 1:55,217 | 4 |
5 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:55,463 | 1:54,682 | 1:55,241 | 5 |
6 | Mark Webber | Red Bull-Renault | 1:55,298 | 1:54,318 | 1:55,284 | 6 |
7 | Michael Schumacher | Mercedes | 1:55,593 | 1:55,105 | 1:55,524 | 7 |
8 | Jenson Button | McLaren-Mercedes | 1:55,715 | 1:55,168 | 1:55,672 | 8 |
9 | Robert Kubica | Renault | 1:55,511 | 1:54,963 | 1:55,885 | 9 |
10 | Adrian Sutil | Force India-Mercedes | 1:55,213 | 1:54,996 | 1:56,309 | 10 |
11 | Rubens Barrichello | Williams-Cosworth | 1:55,969 | 1:55,330 | – | 11 |
12 | Vitantonio Liuzzi | Force India-Mercedes | 1:55,628 | 1:55,653 | – | 12 |
13 | Nico Hülkenberg | Williams-Cosworth | 1:56,375 | 1:55,857 | – | 13 |
14 | Pedro de la Rosa | Sauber-Ferrari | 1:56,428 | 1:56,237 | – | 14 |
15 | Sébastien Buemi | Toro Rosso-Ferrari | 1:56,189 | 1:56,265 | – | 15 |
16 | Kamui Kobayashi | Sauber-Ferrari | 1:56,541 | 1:56,270 | – | 16 |
17 | Witali Petrow | Renault | 1:56,167 | 1:56,619 | – | 17 |
18 | Jaime Alguersuari | Toro Rosso-Ferrari | 1:57,071 | – | – | 18 |
19 | Timo Glock | Virgin-Cosworth | 1:59,728 | – | – | 19 |
20 | Jarno Trulli | Lotus-Cosworth | 1:59,852 | – | – | 20 |
21 | Heikki Kovalainen | Lotus-Cosworth | 2:00,313 | – | – | 21 |
22 | Lucas di Grassi | Virgin-Cosworth | 2:00,587 | – | – | 22 |
23 | Bruno Senna | HRT-Cosworth | 2:03,240 | – | – | 23 |
24 | Karun Chandhok | HRT-Cosworth | 2:04,904 | – | – | 24 |
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Fernando Alonso | Ferrari | 49 | 1 | 1:39:20,396 | 3 | 1:58,287 (45.) |
2 | Felipe Massa | Ferrari | 49 | 1 | + 16,099 | 2 | 1:59,732 (38.) |
3 | Lewis Hamilton | McLaren-Mercedes | 49 | 1 | + 23,182 | 4 | 1:59,560 (42.) |
4 | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault | 49 | 1 | + 38,799 | 1 | 2:00,218 (32.) |
5 | Nico Rosberg | Mercedes | 49 | 1 | + 40,213 | 5 | 2:00,236 (45.) |
6 | Michael Schumacher | Mercedes | 49 | 1 | + 44,163 | 7 | 2:00,204 (45.) |
7 | Jenson Button | McLaren-Mercedes | 49 | 1 | + 45,280 | 8 | 1:59,970 (45.) |
8 | Mark Webber | Red Bull-Renault | 49 | 1 | + 46,360 | 6 | 1:59,487 (45.) |
9 | Vitantonio Liuzzi | Force India-Mercedes | 49 | 1 | + 53,008 | 12 | 1:59,906 (39.) |
10 | Rubens Barrichello | Williams-Cosworth | 49 | 1 | + 1:02,489 | 11 | 1:59,833 (47.) |
11 | Robert Kubica | Renault | 49 | 1 | + 1:09,093 | 9 | 2:00,474 (33.) |
12 | Adrian Sutil | Force India-Mercedes | 49 | 1 | + 1:22,958 | 10 | 1:59,393 (49.) |
13 | Jaime Alguersuari | Toro Rosso-Ferrari | 49 | 2 | + 1:32,656 | 18 | 1:59,964 (28.) |
14 | Nico Hülkenberg | Williams-Cosworth | 48 | 2 | + 1 Runde | 13 | 2:01,401 (34.) |
15 | Heikki Kovalainen | Lotus-Cosworth | 47 | 1 | + 2 Runden | 21 | 2:02,701 (47.) |
16 | Sébastien Buemi | Toro Rosso-Ferrari | 46 | 1 | DNF | 15 | 2:00,080 (41.) |
17 | Jarno Trulli | Lotus-Cosworth | 46 | 1 | DNF | 20 | 2:02,930 (34.) |
– | Pedro de la Rosa | Sauber-Ferrari | 28 | 1 | DNF | 14 | 2:01,650 (27.) |
– | Bruno Senna | HRT-Cosworth | 17 | 1 | DNF | Box | 2:09,127 (14.) |
– | Timo Glock | Virgin-Cosworth | 16 | 0 | DNF | 19 | 2:07,062 (11.) |
– | Witali Petrow | Renault | 13 | 0 | DNF | 17 | 2:04,307 ( | 7.)
– | Kamui Kobayashi | Sauber-Ferrari | 11 | 0 | DNF | 16 | 2:05,044 ( | 4.)
– | Lucas di Grassi | Virgin-Cosworth | 2 | 0 | DNF | 22 | 2:09,361 ( | 2.)
– | Karun Chandhok | HRT-Cosworth | 1 | 0 | DNF | Box | – |
Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e).
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