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Art der Gattung Schlankloris (Loris) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Graue Schlanklori (Loris lydekkerianus) ist eine Primatenart aus der Familie der Loris (Lorisidae). Er gilt als eine vom Roten Schlanklori eigenständige Art.
Grauer Schlanklori | ||||||||||||
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L. lydekkerianus lydekkerianus, die Nominatform des Grauen Schlankloris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Loris lydekkerianus | ||||||||||||
Cabrera, 1908 |
Graue Schlankloris sind sehr kleine Primaten mit einem schlanken Körperbau. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 18 bis 26 Zentimeter, der Schwanz fehlt. Das Gewicht beträgt 0,1 bis 0,3 Kilogramm. Ihr Fell ist am Rücken je nach Unterart grau oder bräunlich, der Bauch ist hellgrau oder weißlich. Die Gliedmaßen sind sehr dünn, die Hände mit den reduzierten zweiten Fingern sind für einen festen Griff im Geäst angepasst. Die Augen sind groß und rundlich, sie sind von graubraunen Feldern umgeben. Die Ohren sind rund und am Rand unbehaart.
Diese Primaten sind im östlichen und südlichen Indien (Bundesstaaten Andhra Pradesh, Karnataka, Kerala und Tamil Nadu) sowie im Norden und Osten der Insel Sri Lanka beheimatet – im Südwesten der Insel lebt der Rote Schlanklori. Ihr Lebensraum sind Wälder, wobei sie in verschiedenen Waldformen vorkommen können. Bevorzugt halten sie sich in Gebieten mit dichtem Unterholz auf.
Es gibt fünf Unterarten, zwei in Südindien und drei auf Sri Lanka:[1]
Graue Schlankloris sind wie alle Loris nachtaktiv, tagsüber schlafen sie im Geäst. In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche, dabei bewegen sie sich sehr bedächtig und leise fort. Ihre Bewegungen sind langsam, sie haben aber dank ihrer Hände einen festen, kaum zu lösenden Griff um die Äste.
Sie schlafen häufig gemeinsam mit bis zu sieben Artgenossen und verbringen auch einen Teil der nächtlichen Aktivitätsphase mit anderen Schlankloris. Sie sind territorial, das Revier eines Männchens überlappt mit dem mehrerer Weibchen.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Insekten, gelegentlich fressen sie auch kleine Wirbeltiere und pflanzliches Material wie Früchte. Bei der Jagd schleichen sie sich vorsichtig an die Beute heran, um dann blitzschnell mit beiden Händen zuzupacken.
Das Männchen pflanzt sich mit den Weibchen fort, deren Reviere mit seinem überlappen. Nach einer rund 170-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Nach sechs bis sieben Monaten wird das Junge entwöhnt und mit 10 Monaten geschlechtsreif.
In manchen Regionen sind Graue Schlankloris aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums selten geworden, hinzu kommt die Bejagung, auch aus abergläubischen Gründen. Insgesamt wird die Art von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste gefährdeter Arten als potenziell gefährdet (Near Threatened) gelistet.
In Deutschland wird die Unterart Nördlicher Grauer Schlanklori (Loris lydekkerianus nordicus) in 6 Zoos gehalten, u. a. im Frankfurter Zoo (Zuchtbuch) und in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen. Ehemalige Halter der Art sind die Zoos in Berlin und Dresden.
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