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Governikus wird als Kernsoftware der Governikus GmbH & Co. KG vertrieben. Die Anwendung Governikus basiert auf dem OSCI-Transportprotokoll und wird in allen deutschen Bundesländern sowie beim Bund für elektronisch nachvollziehbare Transaktionen im E-Government und E-Justice eingesetzt.
Governikus GmbH & Co. KG vormals bremen online services GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG[1] |
Gründung | Juli 1999[2] |
Sitz | Bremen |
Leitung | Stephan Klein, Holger Mohrmann[3] |
Mitarbeiterzahl | 300[4] |
Branche | IT-Entwicklung |
Website | https://www.governikus.de |
Die Anwendung beinhaltet Komponenten für die zentralen Aufgaben zur Umsetzung des E-Government Gesetzes. Dazu gehören die elektronische Identifizierung/Authentisierung mittels Personalausweis/Aufenthaltstitel, die Ende-zu-Ende-verschlüsselte und signierte elektronische Kommunikation sowie die Erhaltung und Erstellung von Beweiswerten an papiergebundenen/elektronischen Akten und deren Langzeitaufbewahrung durch qualifizierte elektronische Signaturen und Zeitstempel.
Governikus ist nach Common Criteria Stufe EAL 3+ evaluiert, Common PKI zertifiziert sowie nach dem Signaturgesetz (SigG) bestätigt. Seit 2004 ist Governikus Basiskomponente der Virtuellen Poststelle des Bundes und eine der sechs Anwendungen des IT-Planungsrates.
Durch die Verträge „VPS des Bundes“ und „Projekt Pflege Governikus“ steht die Software dem Bund und 15 Bundesländern sowie deren Kommunen zur Verfügung. Die Weiterentwicklung wird durch die Anforderungen dreier Fachgremien Lenkungsausschuss (Change Beschlüsse und Schwerpunkte), Technikausschuss (Change Advisory Board), Betreiberausschuss (Change Requests aus laufendem Betrieb) sowie den Technischen Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik gesteuert. Sie zielt auf die nationale Standardisierung und Normierung für die Interoperabilität im europäischen Kontext. Über einen weiteren Rahmenvertrag steht Governikus der deutschen Justiz als Serverkomponente für das Elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach bundesweit zur Verfügung.
Das Produkt ist durch den 1998 von der Bundesregierung ausgerufenen Städtewettbewerb Media@Komm entstanden. In Folge des Wettbewerbs wurde 1999 die Online-Transaktionsplattform bremer online service, der sicher und rechtsverbindlich auf Basis des OSCI-Transportprotokolls kommuniziert. Aus dem Projektteam gründete sich als Public-Private-Partnership die „bremen online services GmbH & Co. KG“ (kurz bos KG).
2001 wurde der bremer online service zur ersten standardisierten Anwendung auf Basis des OSCI-Protokolls und bekam den Namen OSCAR. 2003 wurde OSCAR zu Governikus und zur Basiskomponente der Virtuellen Poststelle des Bundes. Der Rahmenvertrag „Projekt Pflege Governikus“ mit dem KoopA entstand 2004. Ihm treten bis 2006 elf Bundesländer bei. 2007 wurde das Elektronische Gerichts- und Verwaltungspostfach für die Justiz entwickelt, und das Unternehmen nimmt am Personalpolitik-Programm „berufundfamilie“ teil und erstmals zertifiziert. Ab 2008/2009 richtete das Unternehmen seine Bestrebungen auch nach Europa und beteiligt sich an den EU-Projekten PEPPOL und SPOCS. Es wurde die Vertriebstochter Governikus GmbH & Co. KG gegründet. Entwicklungsseitig wurde der neue Personalausweis und die elektronische Langzeitaufbewahrung fokussiert. 2010 wurde der neue IT-Planungsrat und die Nationale E-Government-Strategie einberufen; damit wurde Governikus zu einer Anwendung des IT-Planungsrates. 2011/2013 stellte das Unternehmen auf agile Softwareentwicklung um. Nach 15 Jahren am Markt führt das Mutterunternehmen „bremen online services“ Produkt- und Unternehmensnamen zusammen. Die Gesellschaften fusionierten und firmieren seit März 2014 als Governikus GmbH & Co. KG.
Das Produktportfolio von Governikus fußt auf drei Säulen: „Sichere Identitäten“, „sichere Kommunikation“ und „sichere Daten“. Die IT-Sicherheitslösungen zählen zu den Standardanwendungen im E-Government und E-Justice.[5]
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