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Rose d’Or

Festival der Fernsehunterhaltung in Montreux Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Rose d’Or ist ein Festival der Fernsehunterhaltung. Es wurde 1961 in Montreux gegründet. Seit 2019 findet die Preisverleihung in London statt.

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Das Logo des Festivals

Am Rose-d’Or-Festival nehmen Fernsehschaffende, Produzenten, Verantwortliche von privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen und Leiter von Produktionsfirmen aus über 40 Ländern teil. Das Festival ist seit seiner Gründung eine Netzwerkplattform der TV-Unterhaltungsindustrie. Der Höhepunkt der Rose d’Or (übersetzt „Goldene Rose“) ist die Preisverleihung, bei der die Preise für die besten TV-Unterhaltungsprogramme verliehen werden. Die Preise und das Festival haben sich Seite an Seite mit der Fernsehindustrie entwickelt und spiegeln Trends und Entwicklungen der globalen Branche wider.

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Geschichte

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Das Festival wurde von Marcel Bezençon gegründet, um die Produktion von Sendematerial für das Sommerprogramm zu fördern. In der Schweiz sollte ein Unterhaltungsprogramm entwickelt werden, das mit Formaten anderer Sender Europas und der Welt getauscht werden konnte. Im Jahr 1967 entstanden im Kielwasser des Rose-d’Or-Festivals auch die Anfänge des Montreux Jazz Festivals: Claude Nobs, der Gründer und Kurator des Montreux Jazz Festivals, konzipierte als Ergänzung im Abendprogramm eine Jazz-Konzertreihe, die wenige Jahre später zum unabhängigen Festival wurde.[1]

Das Festival fand im Frühjahr statt, damit das Sommerprogramm mit den neu erworbenen Sendungen starten konnte. Als zusätzlicher Anreiz für gute Produktionen wurde der Preis Rose d’Or Award geschaffen. Als der Programmaustausch mit der Zeit unwirtschaftlich wurde, wurde 1983 das Konzept Film Kiosk entwickelt. Dadurch wurde die Rose d’Or schnell zu einem der weltweit wichtigsten Marktplätze für Unterhaltungsformate für das Fernsehen.

Nach 43 Austragungen des Festivals in Montreux (Schweiz) fand die Rose d’Or seit 2004 in Luzern statt.[2] Als die Rose d’Or Holding im Jahre 2006 Konkurs anmelden musste, übernahm das Freddy Burger Management das Festival.[3] Im September 2009 übernahm Ringier die Markenrechte am Rose-d’Or-Festival und baute damit seinen Entertainment-Bereich aus.[4] Im Juli 2012 gab Ringier das Festival an die Europäische Rundfunkunion (EBU) ab, die seitdem Veranstalterin der Rose d’Or ist.[5]

Ab 2014 bis 2018 fand die Preisverleihung in Berlin statt.

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Preisvergabe

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Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL)

Bis einschließlich 2003 wurde ein einziges Programm mit der Goldenen Rose ausgezeichnet, weitere mit der Silbernen oder Bronzenen Rose prämiert.

Nach mehreren Reformen seit 2004 werden Goldene Rosen in mehreren Programmen vergeben. Die Kategorien im aktuellen Wettbewerb sind: Comedy, Sitcom, Gameshow, Children, Youth, Factual Entertainment, Series, TV Movie, Arts Documentary & Performing Arts, Life Event Show, Lifestyle, Multiplatform. Hinzukommen verschiedene Sonderpreise.

  • Arts Documentary & Performing Arts: Unterhaltungsprogramme mit Bezug zu Kunst, Künstlern und/oder künstlerischen Leistungen.
  • Comedy: Comedy-Sendungen mit oder ohne Drehbuch, die Sketch-, Panel-, Improvisations- und Stand-up-Comedy sowie Comedy-Specials einschließen. Nicht dazu gehören Sitcoms.
  • Sitcom: Sendungen mit Drehbuch, die sich durch die Situationskomik regelmäßig wiederkehrender Figuren in verschiedenen Alltagssituationen auszeichnen.
  • Children: Fiktionale und nicht-fiktionale Programme mit unterhaltenden und informierenden Inhalten für ein Zielpublikum zwischen 3 und 11 Jahren.
  • Youth: Fiktionale und nicht-fiktionale Programme mit unterhaltenden und informierenden Inhalten für ein Zielpublikum zwischen 12 und 16 Jahren.
  • Live Event Show: Variety-Shows oder Live-Veranstaltungen bestehend aus einer oder mehreren Episoden und Live-Darbietungen (z. B. Musik).
  • Game Show: In Studios oder ausgewählten Umgebungen produzierte Sendungen, die durch geistige oder physische Herausforderungen Sieger und Verlierer schaffen. Dazu gehören Quiz- und Spielshow-Sendungen.
  • Factual Entertainment: Unterhaltungsprogramme mit Fokus auf Protagonisten und deren Leben innerhalb einer arrangierten und herausforderungsreichen Umgebung. Dazu gehören auch dokumentarische Reality-Programme, soziale Experimente und Reality-Talk-Shows.
  • Multiplatform: Für mehrere Plattformen produzierte Inhalte, die das Publikum über Fernsehen, Internet, mobile Geräte und/oder andere digitale Plattformen unterhalten und informieren.
  • Series: Unterhaltungsprogramme mit Drehbuch und unbeschränkter Anzahl Episoden – wie Soap Operas und Drama-Serien – sowie Mini-Serien.
  • TV Movie: Ein- oder zweiteilige für das Fernsehen produzierte Filme.
  • Lifestyle: Unterhaltungsprogramme mit oder ohne Drehbuch, die sich mit Lifestyle-Themen wie Promi-News, Heim, Kochen, Design oder persönlicher Weiterentwicklung befassen.

Jede Kategorie wird von einer Jury aus internationalen Produzenten und Verantwortlichen von privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen bewertet. Produktionsfirmen, Distributoren und private und öffentlich-rechtliche Fernsehstationen können Programme einreichen. Eine Vorwahl findet kurz nach Einsendeschluss statt, die Finalisten werden während des Festivals selbst beurteilt.

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Preisträger bis 2003 (Auswahl)

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1961–1969

1961

  • Goldene Rose: The Black and White Minstrel Show (BBC)
  • Silberne Rose: Glardino d'Inverno (RAI)
  • Bronzene Rose: Tausend Blicke hinter den Kulissen (Československá Televize)

1962

  • Goldene Rose: Kaskad (Swedish Radio/Television SRT)
  • Silberne Rose: La Revue perdue (Československá Televize)
  • Bronzene Rose: Zu jung, um blond zu sein (WDR/ARD)

1964

1965

  • Bronzene Rose: Happy New Yves von Jean-Christoph Averty

1969

  • Goldene Rose: Holiday in Switzerland von Hans Gmür und Max Rüeger
  • Bronzene Rose: La ultimá moda von Valero Lazarov
1970–1979

1971

1972

  • Goldene Rose und Spezialpreis der Stadt Montreux: The Best of the Comedy Machine mit Marty Feldman

1974

1975

  • Bronzene Rose und Spezialpreis der Stadt Montreux: Mad in Austria von Felix Dvorak

1976

  • Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: The Nor-Way to Broadcasting von Jon Skolmen, NRK

1977

1978

1980–1989

1980

  • Bronzene Rose: Not the Nine O'clock News

1982

  • Silberne Rose: Tosca auf dem Trampolin (ZDF)

1984

  • Spezialpreis der Stadt Montreux: The Benny Hill Show

1985

1986

  • Goldene Rose: Penn and Teller go Public
  • Silberne Rose: Oft passiert es unverhofft
  • Produzentenpreis: USA for Africa: The Story of We Are The World

1987

1989

1990–1999

1990

  • Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: Mr. Bean
  • Produzentenpreis: Nigel Kennedy
  • Produzentenspezialpreis der Stadt Montreux: Carrot's Commercial Breakdown

1991

1995

1996

1997

1998

1999

2000–2003

2000

2001

2002

2003

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Preisträger seit 2004

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2004

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2005

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2006

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2007

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2008

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2009

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2010

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2011

In diesem Jahr fand keine Preisverleihung statt, da die Veranstalter das Festival wieder vom Herbst ins Frühjahr verlegen wollten. Somit entfiel die Herbst-Veranstaltung 2011.

2012

Die Awards Ceremony des 51. Wettbewerbs fand am 10. Mai 2012 statt.[4] Moderiert wurde sie von Barbara Schöneberger.

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2013

Die Preisverleihung des 52. Wettbewerbs fand am 30. Mai 2013 im Kongresszentrum The Square in Brüssel statt und damit erstmals seit mehr als 50 Jahren außerhalb der Schweiz. 2013 war es auch das erste Mal, dass die Verleihungs-Zeremonie die Abschlussveranstaltung der 3-tägigen Media Summit bilden konnte. Um die Preise in 6 Hauptkategorien hatten mit über 300 Vorschlägen aus mehr als 30 Ländern diesmal so viele Wettbewerber teilgenommen, wie nie zuvor. Durch die Show führte der niederländische TV-Star Lucille Werner.

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2014

Am 17. September 2014 fand die 53. Rose d’Or Preisverleihung erstmals in Berlin statt. Dort wurde erstmals eine neue Preiskategorie ausschließlich für Radio-Beiträge eingerichtet.

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2015

2015 fand die 54. Rose d’Or Preisverleihung in Berlin statt. Stephen Fry wurde mit für seine Verdienste um die Unterhaltungsindustrie mit einem Lifetime Achievement Award geehrt.[6]

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2016

2016 fand die 55. Rose d’Or Preisverleihung am 13. September in Berlin statt. John Cleese wurde für seine Verdienste um die Unterhaltungsindustrie mit einem Lifetime Achievement Award geehrt. Es waren Der Tatortreiniger und Mordkommission Berlin 1 als deutsche Produktionen nominiert.[7]

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2017

2017 fand die 56. Rose d’Or Preisverleihung am 19. September in Berlin statt. Unter den Nominierten waren vier deutsche Produktionen (Kitchen Impossible von Endemol Shine Germany, Club der roten Bänder von Bantry Bay, Kroymann von BTF – bildundtonfarbik und Terror – Ihr Urteil produziert von Beta Film).[8]

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2018

2018 fand die 57. Rose d’Or Preisverleihung am 13. September in Berlin statt. Katjana Gerz und Paddy O’Connell moderierten.[9] Nominiert waren unter anderem der Fernsehfilm Maria Theresia (Kategorie Limited Series & TV Movie),[10] die Serien Magda macht das schon! (Kategorie Sitcom) sowie Babylon Berlin (Kategorie Serie), die Ulm Stories – The Dream of Flying (Kategorie Virtual Reality), die Big Bounce Battle (Kategorie Show), Olli Dittrich für die Darstellung der Figur Trixie Dörfel in Trixie Wonderland (Kategorie Comedy) und Find me in Paris (Kategorie Kinder).[11]

Jan Böhmermann wurde der Fernsehpreis Rose d’Or in der Kategorie Entertainer des Jahres zuerkannt.[12]

2019

2019 wurde die Rose d’Or am 1. Dezember erstmals in London verliehen. Moderiert wurde die Verleihung von Sir Lenny Henry. Jury-Vorsitzende war die Schauspielerin Sofia Helin.[13]

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2020

2020 wurde die Rose d’Or am 9. Dezember in einer virtuellen Zeremonie verliehen, moderiert von Nish Kumar. Jury-Vorsitzender war Mark Rowland.[14][15]

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Commons: Rose d’Or – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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