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Schweizer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Giovanni Ghezzi (auch Ghezzy; * 1677 in Lamone, Schweiz; † 1746 in Kassel) war ein Schweizer Architekt und ab 1725 Landbaumeister der Landgrafschaft Hessen-Kassel.
Ghezzi stammte aus der Künstlerfamilie Ghezzi, Del Ghezzo, Ghezzio[1] in Lamone bei Lugano. Sein Vater und Lehrer war der in Polen und Österreich aktive Bildhauer und Stuckateur Giacomo Ghezzi (* um 1650 in Lamone), der 1700 bei der Heimkehr aus Polen am Gotthardpass in einem Lawinenunfall ums Leben kam.
Sein Sohn Giovanni Ghezzi (II.) († 1809 in Lamone) arbeitete als Schüler von Giocondo Albertolli (1742–1839) mit diesem 1774/75 in Mailand am Stuckdekor der Prunkräume im Palazzo Reale und modellierte später den Puttendekor der Chorkuppel in der Pfarrkirche „Santi Giorgio e Maria Immacolata“ in Origlio bei Lugano und des Hochaltars der Kirche „Oratorio San Zeno“ bei Lamone.[2]
Ghezzi wurde 1719 in Kassel unter Landgraf Karl „Hofstukkator“ und am 1. April 1723 „Controlleur beim Bauwesen“. Ab 1725 war er als Landbaumeister verantwortlich u. a. für den Bau von Kirchen in Nordhessen. Zunächst war er nur zuständig für das Bauwesen im Westen der Landgrafschaft, aber ab 1738 erhielt er die Zuständigkeit für das gesamte Landbauwesen des Landes. Weit mehr als ein Dutzend dortiger Kirchenbauten werden ihm zugeschrieben, wobei sie sich architektonisch sehr ähneln.
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