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deutsche Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gertrud Seehaus (* 2. Dezember 1934 in Merzig; † 30. März 2021 in Köln) war eine deutsche Schriftstellerin.
Gertrud Seehaus wandte sich nach dem Abitur zunächst der Schauspielerei zu, studierte Theaterwissenschaft und arbeitete in den 1960er Jahren als Dramaturgin und Sprecherin beim Westdeutschen Rundfunk sowie als freie Mitarbeiterin bei der Deutschen Welle. Gegen Ende der sechziger Jahre nahm sie ein Studium der Pädagogik auf, arbeitete von 1968 bis 1978 als Grund- und Hauptschullehrerin in Nordrhein-Westfalen und war nach ihrem Ausscheiden aus dem Schuldienst Mitbegründerin des bundesweiten Modellversuchs „Künstler und Schüler“. In den achtziger Jahren lebte sie sechs Jahre in Jerusalem, mit Reisen durch den Libanon, Ägypten und Jordanien. 1979/1980 besuchte sie regelmäßig den Kölner Gerichtsprozess gegen die NS-Täter Lischka, Hagen und Heinrichsohn und verfasste Gedichte hierzu, in denen sie ihre Konfrontation mit den Mördern verarbeitete. 2017 erschienen diese unter dem Titel Vatersprache,[1] 1984 veröffentlichte sie ihren Debütroman Lisa und Anatol im Zsolnay-Verlag, Wien.
Gertrud Seehaus war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland, der Rahel Varnhagens Wirken gewidmeten Varnhagen Gesellschaft und der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft. Sie war Mitinitiatorin des Artikel 19-Verlags und ist als Mitherausgeberin des dort erschienenen Romans Die satanischen Verse von Salman Rushdie in dessen deutscher Erstausgabe verzeichnet.
Gertrud Seehaus war seit 1978 mit dem Journalisten und Autor Peter Finkelgruen verheiratet und lebte und arbeitete als freie Autorin in Köln. Sie verstarb am 30. März 2021 in Köln.[2]
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