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deutscher Physiologe und Hochschullehrer (Kiel und Mainz) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Thews (* 22. Juli 1926 in Königsberg i. Pr.[1]; † 16. Februar 2003[2]) war ein deutscher Physiologe und Professor an der Universität Mainz.
Als Sohn des Verwaltungsinspektors Richard Thews und dessen Frau Margarete geb. Hecht im Ostpreußischen Königsberg geboren, besuchte Gerhard Thews dort auch von 1932 bis 1936 zunächst die Grundschule und anschließend die Staatliche Oberrealschule auf der Burg. Unmittelbar nach Ablegung der Reifeprüfung im Jahr 1944 zum Wehrdienst einberufen, konnte er nach seiner Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft mit dem Wintersemester 1945/1946 ein Studium der Naturwissenschaften an der Universität Kiel aufnehmen. Nach acht Semestern als ordentlich Studierender und weiteren zwei als Gasthörer bestand er im Jahr 1950 das Diplom für Physik. Es folgte eine kurzzeitige Assistenz am Physiologischen Institut, bevor er einen Forschungsauftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhielt. Mit dem Sommersemester 1951 nahm Thews schließlich ein Studium der Medizin auf, in dem er nach vier weiteren Semestern die Ärztliche Vorprüfung ablegte.[3] 1954 promovierte Gerhard Thews an der Philosophischen Fakultät der Universität Kiel zum Dr. rer. nat. (s. Schriften).
Im Februar 1957 trat Thews dann eine Assistentenstelle am Physiologischen Institut der Universität Kiel an[4], die er bis 1962 bekleidete.[5] Während dieser Zeit beendete er im Jahr 1957 sein Studium der Medizin mit dem Examen und promovierte an der medizinischen Fakultät des Hauses zum Dr. med. Es folgte am selben Institut 1959 seine Habilitation, woraufhin er an der Universität Kiel zunächst eine Lehrtätigkeit als Privatdozent aufnahm (Physiologie), bevor ihm 1962 eine außerplanmäßige Professorenstelle übertragen wurde. 1963 wurde Thews in Kiel die Leitung der Abteilung für Vegetative Physiologie am Physiologischen Institut der Universität Kiel übertragen.[1] Im Jahr 1964 erhielt er die Berufung auf den Lehrstuhl für Physiologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und wurde zugleich Direktor des dortigen Physiologischen Instituts. 1968–1969 war er dort Dekan des Fachbereichs Medizin. Als langjähriger Leiter des Instituts für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsmedizin[6] wurde Gerhard Thews 1994 emeritiert.[5]
Im Jahr 1990 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Unter den Tätigkeiten auf Funktionärsebene sind hervorzuheben:
Thews war Autor und Herausgeber mehrerer Lehrbücher, die als Standardwerk gelten. Das zusammen mit Robert F. Schmidt herausgegebene Lehrbuch Physiologie des Menschen erschien in zahlreichen Auflagen.
Der mit 1000 EUR dotierte Gerhard Thews Preis wird seit dem Jahr 2010 jährlich „für die beste medizinische und naturwissenschaftliche Doktorarbeit am Institut für Physiologie und Pathophysiologie“ der Universität Mainz vergeben.[6]
sowie etwa 100 weitere Fachveröffentlichungen.[7]
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