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deutscher Germanist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Schmidt-Henkel (* 9. Juli 1925 in Rostock; † 11. September 2011 in St. Ingbert[1]) war ein deutscher Germanist.
Schmidt-Henkel studierte an der Universität Greifswald Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie (Diplom 1951) und wurde 1955 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Ernst Barlach promoviert. Nach Assistentenjahren an der Technischen Universität Berlin bei Paul Altenberg und Walter Höllerer habilitierte er sich 1967 mit einer Arbeit über „Mythos und Dichtung“ und wurde im selben Jahr zum Professor ernannt. Im März 1971 wurde er zum ordentlichen Professor an der Freien Universität Berlin berufen. Zum 1. November 1971 übernahm er den Lehrstuhl für Neuere deutsche Philologie und Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes, den er bis zu seiner Emeritierung 1993 innehatte. Weiterhin übernahm er im Ausland mehrere Gastprofessuren.
Gerhard Schmidt-Henkel war seit 1958 verheiratet und hatte zwei Söhne; der ältere ist der Literaturübersetzer Hinrich Schmidt-Henkel.
1978 gründete Schmidt-Henkel die »Arbeitsstelle für Gustav-Regler-Forschung« an der Universität des Saarlandes, aus deren Arbeit u. a. die Gustav Regler-Werkausgabe hervorging. Die Arbeitsstelle wurde 1985 zu einem »Archiv für die Literaturen der Grenzregionen Saar-Lor-Lux-Elsaß« erweitert, das die Keimzelle des heutigen Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsaß bildete. Schmidt-Henkel war Gründungsmitglied des von Walter Höllerer ins Leben gerufenen »Literarischen Colloquiums Berlin« und gehörte der »Fritz Reuter Gesellschaft« an, deren Ehrenbrief ihm 2003 verliehen wurde. Zahlreiche Publikationen und drei ihm gewidmete Festschriften dokumentieren sein weites Forschungsfeld, das sich unter anderem Gustav Regler, Fritz Reuter, der Literatur der Grenzregionen, der Literatur des 20. Jahrhunderts und der Trivialliteratur widmet.
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