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Dorf in Griechenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Geraki (griechisch Γεράκι (n. sg.)) ist ein Dorf auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Zusammen mit Velota (Βελωτά, 8 Einwohner) bildet es eine Ortsgemeinschaft im Gemeindebezirk Geronthres der Gemeinde Evrotas in der griechischen Region Peloponnes.
Ortsgemeinschaft Geraki Τοπική Κοινότητα Γερακίου (Γεράκι) | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat | Griechenland | |
Region | Peloponnes | |
Regionalbezirk | Lakonien | |
Gemeinde | Evrotas | |
Gemeindebezirk | Geronthres | |
Geographische Koordinaten | 37° 0′ N, 22° 42′ O | |
Höhe ü. d. M. | 333 m (Durchschnitt) | |
Fläche | 103,728 km² | |
Einwohner | 1252 (2011[1]) | |
LAU-1-Code-Nr. | 43040301 | |
Ortsgliederung | 2 |
Mit 103,728 km² ist Geraki die flächengrößte Ortsgemeinschaft der Gemeinde Evrotas. Sie liegt im Gemeindebezirk Geronthres im Norden der Gemeinde. Benachbarte Ortschaften sind im Norden Kallithea sowie Kosmas und Vlisidia der Gemeinde Notia Kynouria, im Osten Karitsa und Alepochori, im Süden Vlachiotis und Myrtia sowie im Westen Grammousa, Vrontamas und die Ortschaft Agii Anargyri der Gemeinde Therapnes.
Das Dorf Geraki liegt an den südlichen Ausläufern des Parnon-Gebirges am Ostrand einer fruchtbaren Ebene, 42 km südöstlich von Sparta und etwa 20 km nördlich der Mündung des Evrotas in den Lakonischen Golf.
Das Gebiet ist seit 6000 Jahren besiedelt, auf der Spitze des Hügels beim Dorf wurden neolithische und bronzezeitliche Funde gemacht. Am Hügel sind pelasgische Mauerreste von 1100 v. Chr. noch gut erhalten. Die Siedlung hieß in der Antike Geronthrai und gehörte zu den spartanischen Periöken-Städten. Zu Ehren des Kriegsgottes wurde jedes Jahr ein Fest abgehalten. Später, zur Zeit des Pausanias (2. Jahrhundert nach Christus) war die Siedlung Teil der sogenannten eleutherolakonischen Städte. In byzantinischer Zeit hieß Geraki Hierakion und schwang sich im 12. Jahrhundert zu beachtlicher Blüte auf. Nachdem im Jahre 1204 die Franken in den Peloponnes eingefallen waren, wurde Geraki Sitz einer Baronie unter Guy de Nivelet, der südöstlich der Stadt (und des heutigen Dorfes) auf einem Felsrücken eine Festung erbaute. Darunter entwickelte sich eine neue Stadt. Nach der Schlacht bei Pelagonia mussten die Franken (um 1260) Geraki an die Byzantiner zurückgeben, die Stadt wurde Sitz eines Bischofs und erst in spätbyzantinischer Zeit von Mystras in ihrer Bedeutung überflügelt. Wie das übrige Lakonien wurde Geraki im Jahre 1460 türkisch und verlor immer mehr an Bedeutung.
Von der Straße aufsteigend passiert man zuerst die einschiffige Agia-Paraskevi-Kirche, das tonnengewölbte Querschiff hatte früher im Süden einen Narthex, im Norden eine Seitenkapelle. Im Inneren ist der Ikonostase ein Bogen vorgesetzt, der unter anderem mit typisch fränkischen Tiermedaillons verziert ist. In der Apsiskonche ist die „Panagia“ dargestellt, darunter vier Hierarchen. Weitere Fresken finden sich im Nord- und Südgewölbe (Szenen aus dem Leben Christi). An der Westwand ist der Kirchenstifter mit seiner Familie und dem Kirchenmodell abgebildet.
Weiter oben steht die nur aus einem Raum bestehende Kirche Zoodochos Pigi, die aber sehr schöne Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert enthält.[2][3][4][5]
Der Mauerring der Burg ist gegen Süden dick und mit zwei Türmen bewehrt, von denen einer halb zerstört ist. Im Nordosten ist die Mauer noch von Zinnen gekrönt, an der Innenseite verläuft ein Wehrgang. Dort liegt auch eine Zisterne. Im Inneren der Burg steht die einstige Bischofskirche Agios Georgios aus dem 13. Jahrhundert. Sie bestand ursprünglich aus zwei Schiffen, erst im 14. Jahrhundert wurde im Süden ein weiteres Schiff zugefügt und der Narthex gebaut. Im Innern steht links an der Nordwand ein ungewöhnlicher und reich dekorierter Baldachin: „Der Halbmond“ mit Sternen deutet auf den Islam, eine „Lilie“ auf Frankreich hin. Von den Fresken ist die von Erzengeln flankierte „Panagia Platytera“ in der Apsiskonche hervorzuheben.
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