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deutscher Journalist und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann George Ludwig Hesekiel (* 12. August 1819 in Halle (Saale); † 26. Februar 1874 in Berlin) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er verwendete anfangs auch das Pseudonym Crescenzio Schwertinger.
George Hesekiel wurde als Sohn des General-Superintendenten Friedrich Hesekiel und dessen Ehefrau Emma geb. Schwarz geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er zum großen Teil im Haus seines Großvaters. Dieser gehörte zum engeren Freundeskreis von Johann Wilhelm Ludwig Gleim, und so kam Hesekiel schon früh mit Literatur in Berührung.
Seine Schulzeit absolvierte Hesekiel an der Klosterschule Roßleben. 1839 immatrikulierte er sich an der Universität Jena für Geschichte und Philosophie und wechselte später nach Halle. Dort wurde er u. a. Schüler des Historikers Heinrich Leo und des Schriftstellers Friedrich de la Motte Fouqué. 1841 ging Hesekiel nach Berlin, wo er seinen Studienschwerpunkt zur Literatur und Publizistik hin verlagerte.
Nachdem er 1842 sein Studium abgeschlossen hatte, unternahm er eine längere Reise durch Frankreich, deren Eindrücke in seine späteren historischen Romane einflossen. 1843 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er als Journalist arbeitete. 1845 bekam er in Altenburg eine Anstellung bei Heinrich August Pierer und arbeitete in der Redaktion des Piererschen Universallexikons. Nebenbei fungierte er auch als Mitherausgeber der literarischen Zeitschrift Rosen. Eine Zeitschrift für die gebildete Welt, die 1848 eingestellt wurde.
In Altenburg heiratete Hesekiel Elisabeth Förster, eine Tochter des aus Gotha stammenden, in Altenburg lebenden Schriftstellers Leberecht Förster (1788–1846). Mit ihr hatte er zwei Töchter, darunter die spätere Schriftstellerin Ludovica Hesekiel.
Im April 1848 gründete Hesekiel in Zeitz das konservative Volksblatt Der patriotische Hausfreund, und ab November desselben Jahres ließ er sich in Berlin nieder. Dort wurde er in den Redaktionsstab der Neuen Preußischen Zeitung aufgenommen und betreute den „französischen Artikel“. Da er von Berlin aus schrieb, erfand er, wie Theodor Fontane berichtet, zur höheren Glaubwürdigkeit seiner Korrespondenz einen legitimistischen Marquis, der Zugang zu den höchsten gesellschaftlichen Kreisen hätte, um ihm seine Berichte zuzuschreiben. 1855 wurde er einer der Mitbegründer der sozial-politischen Wochenschrift Berliner Revue. In Berlin schloss er sich auch der literarischen Vereinigung Tunnel über der Spree an.
George Hesekiel starb 1874 im Alter von 54 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[1]
Hesekiels literarisches Schaffen – über 100 Bände Romane, Novellen, Gedichte – interessiert heute nur noch durch seine Darstellung der Zeitströme. Das Frühwerk zeigt sich von seinem Lehrer und Mentor Friedrich de la Motte Fouqué beeinflusst. Schon bald kam er allerdings mit dem Jungen Deutschland in Berührung. Inspiriert von Georg Herwegh, entstanden seine Preussenlieder. In seinem späteren Werk wandte sich Hesekiel dem historischen Roman zu und fand seine Vorbilder in Theodor Fontane, Eugène Sue und Walter Scott. Hesekiels Buch vom Grafen Bismarck ist die erste Biografie des späteren Reichskanzlers.
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