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Ingenieurwissenschaftliches Fachgebiet Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Geotechnik oder Geoingenieurwesen[1] ist ein historisch gewachsener Sammelbegriff für Aspekte von Bauingenieurdisziplinen, die sich mit der Ermittlung und Beschreibung der technischen Eigenschaften des Baugrundes beim Bauen auf, in oder mit Boden bzw. Fels befassen.
Der Begriff „Geotechnik“ wurde von einer schwedischen Kommission eingeführt, die 1913 von der staatlichen Eisenbahnverwaltung eingesetzt worden war, um Versagensfälle von Böschungen zu untersuchen. Der erste Vorsitzende der Kommission war Wolmar Fellenius. Der Begriff Geotechnik setzt sich auch in Deutschland aufgrund seiner internationalen Verständlichkeit mehr und mehr durch.
Den Begriff „Geotechnik“ tragen seit einigen Jahren auch einige Lehrstühle und Institute an Universitäten und Fachhochschulen in ihrem Namen. Diese wurden früher ausschließlich nach ihren Einzeldisziplinen benannt: Erd- und Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik, Fels- und Tunnelbau usw.
In Deutschland wird die Geotechnik durch die DGGT (Deutsche Gesellschaft für Geotechnik) vertreten, die in drei Fachsektionen (Felsmechanik, Bodenmechanik und Ingenieurgeologie) unterteilt ist.
Als primäre Einzeldisziplinen sind vor allem zu nennen: Erd- und Grundbau, Bodenmechanik, Fundationstechnik, Grundwasser-Hydraulik, Felsmechanik, Ingenieurgeologie, Fels- und Tunnelbau, Bergbau, Hohlraumbau, Spezialtiefbau, Verkehrswegebau, Wasserbau, Massenbewegungen, Geothermie, Endlager- und Deponiebau.
In der Vergangenheit wurde die Geotechnik als Teilgebiet des Bauingenieurwesens (konstruktiver Ingenieurbau) angesehen, geht aber heutzutage als eigenständiges Fachgebiet darüber hinaus. In der Ausbildung wird die Geotechnik entweder als eigenständiges Studienfach oder als Vertiefungsfach im Bauingenieurwesen angeboten. Diplom-Ingenieure für Geotechnik werden im Grundstudium außer in ingenieurwissenschaftlichen Fächern auch in naturwissenschaftlichen und geowissenschaftlichen Fächern ausgebildet. Sie erhalten Spezialwissen in den Teildisziplinen Bodenmechanik, Grund- und Felsbau, Erdstatik, Ingenieurgeologie, Fels- und Gebirgsmechanik.
Ebenso sind Diplom-Geologen auf dem Gebiet der Geotechnik tätig und ergänzen mit ihrer eher naturwissenschaftlichen Ausbildung die oben genannten Teildisziplinen.
Geotechnik ist neben Asphalttechnik und Mörtel- und Betontechnik eine Fachrichtung in der Berufsausbildung zum Baustoffprüfer.
Geotechnik ist eine junge interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft, die sich im Wesentlichen aus dem Bauingenieurwesen entwickelt hat und Elemente aus dem Bauingenieurwesen, den Geowissenschaften, hier vor allem der Geologie, und dem Bergbau in sich vereint. Sie beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Bauwerken und dem Baugrund.
Daraus ergeben sich die folgenden Kernaufgaben:
Bekannte Geotechniker sind bzw. waren:[2][3][4]
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