österreichischer Bauingenieur und Geotechniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bernhard Wietek (* 24. Mai1946 in Kufstein, Tirol) ist ein österreichischer Bauingenieur mit dem Schwerpunkt Geotechnik. Zudem ist er als Zivilingenieur für Bauwesen tätig. Von 1981 bis 2003 war er Professor für Bauwesen an der HTL Innsbruck. Als Experte auf dem Gebiet des Bauwesens und der Geotechnik, insbesondere der Sachgebiete Korrosion von Stahl im Beton sowie von Faserbeton mit Stahl- bzw. Kunststofffasern verfasste er zahlreiche Fachbücher und Aufsätze.
Bernhard Wietek erwarb 1966 die Matura an der Höheren Technischen Lehranstalt in Innsbruck. Ab 1967 studierte er Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule München. Nach dem Vordiplom 1970 setzte er das Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe fort. Dort legte er 1973 das Examen als Diplomingenieur ab und war anschließend bis 1976 Assistent am Institut für Bodenmechanik. Nach einer internationalen Tätigkeit in einer Ingenieurgemeinschaft machte er sich 1979 als Zivilingenieur für Bauwesen selbständig. 1981 wurde er zum gerichtlich beeidigten Sachverständigen für Tiefbau berufen.[1] Von 1981 bis 2003 war er Professor für Bauwesen an der HTL Innsbruck. Daneben war er von 1982 bis 2007 als Trainer beim Wirtschaftsförderungsinstitut der Tiroler Handelskammer (WIFI) im Bereich des Baumeisterkurses tätig. Mit seinem Ingenieurbüro betreibt er weiterhin zahlreiche Projekte, u. a. auf dem Gebiet der Baugruben-, Hang- und Felssicherungen. Mehrere seiner Erfindungen wurden patentiert.[2][3]
Als selbständiger Zivilingenieur sind folgende Ideen entstanden, die sich teilweise bis zum Patent weiter entwickelten:
Keilfundament, Die Bauwerkslasten werden auch über die Seitenflächen in den Untergrund eingeleitet.
Drainagepfahl und -wand, es übernimmt dieser Bauteil nicht nur statische, sondern auch hydraulische Funktionen
Berggarage Seefeld, unter dem Klosterhügel wäre die Möglichkeit eine großzügige Garage zu errichten, die den Sportareal und etlichen Hotels Parkplätze für PKW und Busse ermöglichen würde
Kathodischer Korrosionsschutz bei Brücken, bei insgesamt 12 Autobahnbrücken in Österreich wurde diese Erhaltungsmaßnahme erfolgreich eingesetzt
Elektrode zur Korrosionsmessung im Stahlbetonbau, damit kann jederzeit zerstörungsfrei der Zustand der Bewehrung bezüglich Korrosion überprüft werden
Drainageanker, Mitentwicklung beim Drainageanker von Ischebeck
Hängebahn für die Alpenquerung, als Ersatz für die Belastung durch den zunehmenden Verkehr durch die bestehenden Täler in den Alpen
Alpenkristall, eine Bergstation als Kristallform mit Aussichtsplattformen
Bergbahnhof Innsbruck, Verlegung des Bahnhofes Innsbruck in den Berg nahe dem Brenner Basistunnel
Faserbeton, Entwicklung eines Berechnungsmodells für Faserbeton
Bergisel-Stadion, Vision eines erweiterten Stadions, mit dem die Nutzung großzügig erweiterbar ist, ohne die Nachbarschaft zu belasten.
PatentEP0109397B1:Hohler Gründungskörper und Verfahren zur Herstellung einer Gründung.Angemeldetam7.Januar 1983,veröffentlichtam2.Oktober 1985,Erfinder:Bernhard Wietek.
PatentanmeldungWO9317323A1:Electrode for determining the state of corrosion of metal reinforcement in concrete constructions.Angemeldetam14.Dezember 1992,veröffentlichtam2.September 1993,Erfinder:Bernhard Wietek.