Malerei in Genua, spätes 16. bis frühes 18. Jahrhundert Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Genueser Schule ist eine Schule der Malerei in Genua, deren Blütezeit vom späten 16. bis frühen 18. Jahrhundert reichte. Wichtige Inspirationen gingen zu Beginn des 17. Jahrhunderts von den Flamen Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck[1] sowie von der lombardischen Malerei aus, besonders von Giulio Cesare Procaccini.[2] Alle drei Künstler hielten sich zeitweise in Genua auf und hinterließen dort viele Werke. Auch der Flame Cornelis de Wael lebte lange in der ligurischen Hauptstadt und hatte dort eine florierende Werkstatt. Andere auswärtige Künstler, die ebenfalls um 1620 in Genua wirkten und einen gewissen Einfluss auf die lokale Schule hatten, waren Simon Vouet und Orazio Gentileschi. Hinzu kamen einzelne Kunstwerke hochrangiger italienischer Künstler aus anderen Regionen, die ebenfalls bedeutende Impulse ausübten, wie eine stilistisch bahnbrechende KreuzigungFederico Baroccis, die bereits ab 1596 in der Kapelle des Matteo Senarega in der Kathedrale von Genua zu sehen war,[3][4] sowie eine bedeutende Himmelfahrt Mariä (um 1616) von Guido Reni in der Chiesa del Gesù.[5]
Jonathan Bober, Piero Boccardo, Franco Boggero, Peter Lukehart, and Andrea Zanini (Hrsg.): A Superb Baroque: Art in Genoa, 1600–1750 (Katalog zu einer Ausstellung in der National Gallery of Art, Washington DC, vom 3. Mai bis 16. August 2020; und in den Scuderie del Quirinale, Rom, vom 3. Oktober 2020 bis 10. Januar 2021), Princeton University Press, 2020, ISBN 978-0-691-20651-6.
Jonathan Kantrowitz: A Superb Baroque: Art in Genoa, 1600–1750, Artikel mit vielen Bildern in: Art History News, 10. März 2020 (über die Ausstellung in Washington DC und Rom 2020–2021)