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Gennep

niederländische Gemeinde in der Provinz Limburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gennep (anhören/?) ist eine Gemeinde im Südosten der Niederlande, Provinz Limburg. Die Gemeinde zählt 17.783 Einwohner (Stand: 1. Januar 2025) auf einer Fläche von 50,42 km². Gennep liegt an der Mündung der Niers in die Maas, etwa 20 km südlich von Nijmegen. Das Gemeindegebiet grenzt im Osten an die deutschen Städte Kleve und Goch. 2015 wurde Gennep der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[3]

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Blick über Gennep nach Norden
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Reformierte Kirche, erster protestantischer Kirchenbau der Niederlande
Schnelle Fakten
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Ortschaften und Gemeindegliederung

Neben der Stadt Gennep selbst gehören folgende Ortschaften zur Gemeinde Gennep: Aaldonk, Dam, De Looi, Diekendaal, Heijen, Hekkens, Milsbeek, Ottersum, Smele, Ven-Zelderheide en Zelder.

Die Gemeinde besteht aus fünf sogenannten „Kernen“, denen die oben genannten Ortschaften untergeordnet sind. Die Kerne sind Folgende (Einwohnerzahl mit Stand vom 1. Januar 2024):[4]

  • Gennep (9565)
  • Ottersum (2040)
  • Heijen (2520)
  • Milsbeek (2880)
  • Ven-Zelderheide (785)
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Stadt Gennep erhielt 1371 die Stadtrechte. In der Reformationszeit kamen ab 1530 evangelische Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich nach Gennep, wo sie mit den katholischen Einwohnern und Priestern in konfessioneller Toleranz und Kooperation lebten.[3] Aufgrund ihrer Grenzlage hatte die Stadt eine wechselvolle Geschichte und gehörte unter anderem zum Herzogtum Kleve (bis 1815), zu Preußen, war von den Franzosen besetzt, kam in den Verhandlungen des Wiener Kongresses zum Vereinigten Königreich der Niederlande. Von 1830 bis 1839 gehörte Gennep kurzzeitig zu Belgien. Seitdem gehört die Stadt zum Königreich der Niederlande.

In der frühen Neuzeit wurde in der Stadt Keramik, unter anderem Irdenware produziert. Durch die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Boxteler Bahn im Jahr 1873 erlebte die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Strecke wurde vor und nach dem Zweiten Weltkrieg aber nach und nach eingestellt.

Im Zweiten Weltkrieg eroberten verkleidete Wehrmachtsoldaten in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 1940 die Eisenbahnbrücke bei Gennep.[5] Im Februar 1945 fand im nahegelegenen Klever Reichswald und auch bei Gennep die Schlacht im Reichswald statt. Am 24. März 1945 überquerten Truppen der Westalliierten bei Wesel den Rhein.

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Politik

Zusammenfassung
Kontext

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahl am 16. März 2022[6]
Wahlbeteiligung: 50,85 %
 %
30
20
10
0
28,2
21,4
17,81
13,12
10,71
8,77
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−3,0
+5,12
−1,66
+13,12
−1,13
−12,45
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Eerlijk Lokaal sociaal samen sterk
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Weitere Informationen Partei, Sitze ...

Anmerkungen:

a 
Bis einschließlich 2006 nahm die Lokalpartei KERN unter dem Namen Combinatie Eenheids Lijst an den Wahlen teil.
b 
Die Combinatie Eenheids Lijst entstand zur Kommunalwahl 1990 durch den Zusammenschluss der Combinatielijst und Eenheidslijst.

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

Die Parteien CDA, SP und VVD haben sich für die Legislaturperiode 2018–2022 zu einer Koalition vereinigt.[7] Sie stellen dem Kollegium jeweils einen Beigeordneten bereit. Diese wurden im Rahmen einer Ratssitzung am 14. Mai 2018 berufen.[8] Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig:[9]

Weitere Informationen Funktion, Name ...
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Sehenswürdigkeiten

Die Stadt hat einen mittelalterlichen Ortskern mit Stadtmauer und zahlreichen historischen Gebäuden, unter anderem dem Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, dem Museum Het Petershuis, dem Martinus-Kirchturm und der Reformierten Kirche, der „ältesten protestantisch erbauten Kirche der Niederlande“[3]. Direkt an der Niersmündung liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung die Ruine der Festung Genneperhuis.[10]

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Persönlichkeiten aus Gennep

Literatur

  • Martin Zeiller: Gennep. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Westphaliae (= Topographia Germaniae. Band 8). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 27–28 (Volltext [Wikisource]).
  • Alexandra Mars: Keramik aus Gennep. Archäologische Untersuchungen einer Töpferwerkstatt des 18. Jahrhunderts (= Führer und Schriften des Rheinischen Freilichtmuseums und Landesmuseums für Volkskunde in Kommern. Nr. 45). Übersetzung aus dem Niederländischen von Dieter Pesch. Janssen, Gennep 1991, ISBN 90-90-04488-4.
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Commons: Gennep – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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