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teilniederfurige Straßenbahngelenktriebwagen der Dresdener Verkehrsbetriebe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Gelenktriebwagen NGT D12DD (Niederflurgelenktriebwagen Drehgestell mit 12 Achsen, Typ Dresden) ist ein Fahrzeugtyp bei der Straßenbahn Dresden. Der Niederflur-Straßenbahntriebwagen wird von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) betrieben. Bis 2005 schafften die Dresdner Verkehrsbetriebe 32 Einheiten an, im Frühjahr 2008 wurde ein Vertrag zur Lieferung von 11 weiteren Wagen unterzeichnet, die zwischen Juli 2009 und Mai 2010 geliefert wurden.[1] Die Wagen tragen die Nummern 2801 bis 2843 und gehören zur zweiten Generation der Niederflurbahnen in Dresden.
Gelenktriebwagen NGT D12DD | |
---|---|
Anzahl: | 43 Triebwagen |
Hersteller: | Bombardier Transportation |
Baujahr(e): | 2003–2005, 2009–2010 |
Spurweite: | 1450 mm |
Länge über Kupplung: | 45 090 mm |
Höhe: | 3500 mm |
Breite: | 2300 mm |
Leermasse: | 56,7 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h |
Stundenleistung: | 8×85 kW = 680 kW |
Betriebsart: | Einrichtungs-Triebfahrzeug |
Sitzplätze: | 107 |
Stehplätze: | 153 |
Die Gelenktriebwagen NGT D12DD sind niederflurige Straßenbahntriebwagen der Dresdner Verkehrsbetriebe. Sie zählen zum Typ Flexity Classic XXL und wurden von Bombardier Transportation im Werk Bautzen hergestellt. Die Dresdner Variante der Triebwagen ist an die topografischen Gegebenheiten in Dresden angepasst und kann steilere Strecken und engere Bögen befahren.
Ein NGT D12DD ist 45,09 Meter lang. Der Straßenbahnwagen hat fünf elektromechanisch betriebene Doppelaußenschwenkschiebetüren. Im Gegensatz zu den Vorgängerserien (NGT6DD und NGT8DD) laufen die Einheiten auf Drehgestellen. Dadurch wird ein besserer Lauf erreicht und durch die günstigere Lastverteilung reduziert sich der Schienenverschleiß. Unter dem ersten und fünften Fahrzeugmodul sind je zwei Triebdrehgestelle mit einer Leistung von je 2×85 kW angebracht. Das mittlere Fahrzeugmodul läuft auf zwei Laufdrehgestellen. Die Fahrzeugmodule sind mit laufwerkslosen Zwischenmodulen (schwebende Sänften) verbunden.
Insgesamt können in einem Fahrzeug 260 Fahrgäste befördert werden (Sitzplätze: 107, Stehplätze: 153).
Die Triebwagen sind mit modernen Informationsbildschirmen für Haltestellen- und Stadtinformation sowie zur Wiedergabe von Werbung ausgerüstet. Behinderte Menschen werden mit Hilfe eines Blindeninformationssystems (BLIS) und einer ausklappbaren Rollstuhlrampe unterstützt.
Die Wagen verfügen über Videoüberwachungskameras. Bei den ersten fünf wurde die Videoüberwachung 2009 nachgerüstet, die folgenden waren bereits bei der Auslieferung mit Kameras ausgestattet.
Seit dem 24. Mai 2024 werden die Wagen, beginnend mit dem 2807, mit vollständiger LED-Beleuchtung ausgestattet. Sie gleicht der der NGT DXDD. Der Probewagen war hierbei der NGT D8DD 2621 (ex Weihnachtsstraßenbahn). Mit den laufenden Hauptuntersuchungen wird diese Umrüstung Mitte 2027 abgeschlossen sein. Laut Planungsstand werden nicht alle Einheiten auf LED umgerüstet. Die Wagen 2801 – 2806, 2809 und 2810 sind bisher nicht auf LED umgestellt worden. Die Triebwagen 2807, 2808, 2811 und 2812 werden/wurden mit LED ausgerüstet.
Der Grundtyp ist die Bauart Bombardier Flexity Classic, die seit 2006 auch in einer dreiteiligen, 30 Meter langen Version als NGT D8DD in Dresden zum Einsatz kommt.
Die erste von 20 Wagen der ersten Serie wurde am 19. Februar 2003 den DVB übergeben.[2] Am 19. Juni 2003 wurde der Probebetrieb im Liniendienst aufgenommen. Der Wagen 2801 verkehrte dabei zunächst auf der Linie 2 zwischen Gorbitz und Prohlis. Nach einem dreimonatigen Probebetrieb kamen weitere Fahrzeuge auf weiteren Linien zum Einsatz.[3]
Die Fahrzeuge werden heute hauptsächlich auf den Dresdner Straßenbahnlinien 7 und 11 eingesetzt. Vereinzelt werden sie auch auf den Linien 2, 3, 4, 6, 9, 10, 11, 12, 13 und der Baulinie 44 eingesetzt. Neben der Beförderungskapazität spielen als Einsatzkriterien auch die Sicherheit und die Topografie Dresdens eine Rolle. Auf den Linien 4 und 6 werden sie u. a. zusammen mit den älteren Gelenktriebwagen NGT8DD eingesetzt, die eine ähnliche Beförderungskapazität aufweisen.
Aktuell (Stand: Dezember 2024) sind die Wagen 2813, 2816, 2819, 2822 und 2832 unfallbedingt bis auf Weiteres abgestellt.
Die ersten 32 beschafften Straßenbahnwagen NGT D12DD erhielten Namen. Diese sind mit einer Ausnahme nach sächsischen Orten benannt, der erste trägt den Namen Stadt Bautzen nach ihrer Herkunftsstadt. Dem 100. modernen Niederflurwagen in Dresden gab man, nicht zuletzt wegen der Förderung durch den Freistaat, den Namen Freistaat Sachsen.
Die Leipziger Verkehrsbetriebe betreiben 33 sehr ähnliche Niederflurwagen. Technisch stimmen die Fahrzeuge weitestgehend mit dem Dresdner Typ überein. Das Aussehen der 45,09 Meter langen Fahrzeuge wurde angepasst. Weitere Unterschiede finden sich in der um 8 Millimeter abweichenden Spurweite (Dresden 1450 mm, Leipzig 1458 mm), der Klimatisierung der Leipziger Variante, den zusätzlichen Einstiegen am Anfang und Ende der Einheiten durch je ein einzelnes Türelement und die im unteren Bereich etwas eingezogenen Wagenkästen. Deshalb weisen die Türblätter, die bei den Dresdener Wagen durchgehend gerade sind, in Leipzig einen sichtbaren Knick auf. Die Wagen werden der Produktbezeichnung von Bombardier folgend „Classic XXL“ genannt, die LVB führen sie als Typ 38.
Vor der Auftragsvergabe wurde der Dresdener Wagen 2802 im Mai 2003 vom Hersteller mit Radsätzen mit Leipziger Spurweite und dem Namenszug »Stadt Leipzig« direkt nach Leipzig überführt und am 17. Mai 2003 den Leipzigern bei Fahrten auf dem Innenstadtring präsentiert. Ein in der Folge vom Hersteller Siemens vorgeführter Combino aus einer Lieferung für Erfurt mit Laufwerken aus der Fertigung für Amsterdam erzielte deutlich schlechtere Ergebnisse.
Am 9. Juni 2005 traf der erste Niederflurwagen dieses Typs im Betriebshof Heiterblick ein und wurde im September in den Linienverkehr integriert.
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