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Ortsteil von Pilsting Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ganacker ist ein Gemeindeteil des Marktes Pilsting im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Ganacker Markt Pilsting | |
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Koordinaten: | 48° 43′ N, 12° 41′ O |
Höhe: | 341 m |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 94431 |
Vorwahl: | 09951 |
Das Pfarrdorf Ganacker liegt am Eintritt des Isartals in den Gäuboden an der Staatsstraße 2074 zwischen Pilsting im Südwesten und Wallersdorf im Nordosten. Die Bundesautobahn 92 und die Bundesstraße 20 verlaufen in der Nähe.
In den Überlieferungen von Kloster Ebersberg erscheint zuerst um 1040 ein Routprecht de Gowinacheren. Der Ortsname bedeutet „Acker des Gawo“. Die jetzige Schreibweise findet sich erst ab 1819.
In den folgenden Jahrhunderten treten als Grundherren mehrere Klöster, vor allem das Kloster Rohr, aber auch einige adelige Herrschaften wie die Waller zu Wildthurn auf. Ganacker bildete ein Amt und eine Obmannschaft des Landgerichtes Landau an der Isar. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden der Steuerdistrikt und daraus die Gemeinde Ganacker.
Ganacker war ein Wallfahrtsort zum Viehpatron St. Leonhard. Anstelle eines Leonhardiritts pflegten die Bauern das Ritual des „Rösslopfers“: Mit eisernen Ross- und Kuhfiguren, die sie je nach Anzahl ihres echten Viehs aus einer in der Kirche bereitgestellten Kiste nahmen, umschritten sie den Altar und warfen anschließend Geld in den Opferstock.
Das KZ-Außenlager Ganacker befand sich östlich des Ortes beim Flugplatz Landau-Ganacker, wo für den Bau einer neuen Startbahn die Häftlinge eingesetzt wurden. Vom 2. März 1945 bis zum 23. April 1945 kamen 138 Häftlinge im KZ-Außenlager um. Dann begann die „Räumung“ des Lagers, und der anschließende Todesmarsch Richtung Süden kostete zahlreichen Häftlingen noch in den letzten Kriegstagen das Leben. Heute erinnert eine Gedenkstätte an das ehemalige KZ-Außenlager.
Die Gemeinde Ganacker gehörte zum Landkreis Landau und wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform ohne den Ortsteil Moos in den Markt Pilsting eingemeindet. Der Ortsteil Moos, eine Gruppe von Einöden an der südlichen Gemeindegrenze, wurde nach Landau an der Isar eingegliedert.
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