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Kunstgattung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Game Art, GameArt, Game-Art (auch Computerspielkunst) ist eine Kunstrichtung, die sich Anfang des 21. Jahrhunderts entwickelte und explizit auf den virtuellen Raum digitaler Spielwelten Bezug nimmt. Game Art stellt eine Kunstgattung dar, welche in der Medienkunst untergruppiert ist.
Game Artisten nehmen Computerspiele als Inspirationsquelle und leiten daraus eigene Ideen ab, welche die Virtuelle Welt digitaler Spielwelten reflektieren sollen. Dabei müssen ihre Kunstwerke nicht explizit Computerspiele, respektive Computerspielfiguren zitieren, sondern können auch Reflexionsprozesse über digitales Spielen, Virtuelle Landschaften/Räume/Figuren, Game-Design und Ähnliches darstellen, was mit Computerspielen in Verbindung steht. Diese durch Computerspiele inspirierten Kunstwerke können sowohl digital – etwa in Form modifizierter Computerspiele – als auch analog in Gestalt von Gemälden auf Leinwand, Skulpturen oder Ähnlichem entstehen.[1] Game Art kann sich auch mit anderen Kunstrichtungen überschneiden. So ist beispielsweise der Game Artist Invader der Streetart wie auch der Game Art zugehörig. Die Pixel-Art kann als eine Untergruppe der Game Art verstanden werden, insofern sich deren Kunstwerke auf Computerspiele beziehen.
Der französische Künstler Invader bringt Mosaikbilder von Figuren aus dem Spiel Space Invaders nachts anonym in Städten auf. Er begann damit im Jahr 1998 in Paris. Später installierte er seine Kunst in weiteren französische Großstädten und darauf auch weltweit.[2]
Der Schweizer Künstler Matthias A. K. Zimmermann gestaltet großformatige Bilder mittels Programmen, die auch im Game-Design zur Anwendung kommen. Diese werden als Diasec umgesetzt. Seine Panoramabilder reflektieren Architekturen und Entstehungsprozesse virtueller Raumrepräsentation. Seine Bildserie „Der Levelmixer“ remedialisiert Computerspiele zu statischen Gemälden. Die Bildserie fokussiert die Geschichte der Videospiele und den Source Code.[3][4][5][6]
Painstation ist ein ursprünglich von Tilman Reiff und Volker Morawe, zwei Studenten der Kunsthochschule für Medien Köln im Jahr 2001 als interaktives Kunstobjekt entwickeltes System. Die Konstrukteure wurden hierbei durch das Kinderspiel Folter-Mau-Mau[7] und die Entwicklung moderner Computerspiele inspiriert. Ein filmisches Vorbild gab es bereits 1983 in dem James-Bond-Film Sag niemals nie. In dem fiktiven Computerspiel „Domination“ wird der Verlierer mit Elektroschocks über den Joystick bestraft. Wer den Joystick loslässt, hat verloren.
Vom 22. November 2003 bis 18. April 2004 fand in der Völklinger Hütte die in Hinsicht auf Game Art bedeutungsvolle Ausstellung «GameArt» statt, in der internationale Künstler gezeigt wurden, deren Kunst sich explizit auf Computerspiele bezieht und den virtuellen Raum von digitalen Spielwelten reflektiert. In der Gebläsehalle mit 6.000 m2 Grundfläche wurden zwischen den großen Maschinen 37 große Künstlerarbeiten/Installationen eingebaut. Die dort gezeigten Kunstwerke waren in drei Kategorien/Themenbereiche eingeteilt:
Weiter wurden auch die Entstehung, Weiterentwicklung und Vermarktung künstlicher und virtueller Persönlichkeiten thematisiert. Die dort gezeigten Kunstwerke waren teils digital generiert, während andere Kunstwerke analoger Natur waren und Installationen, modifizierte Videospiele, digital gedruckte Gemälde, Skulpturen, Performance zeigten.[8]
Nach Vornamen gereiht:
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