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Fußball-Regionalliga West 2023/24

sechzehnte Spielzeit dieser Fußball-Regionalliga als vierthöchste Spielklasse im deutschen Männerfußball Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Saison 2023/24 der Regionalliga West war die sechzehnte Spielzeit dieser Fußball-Regionalliga als vierthöchste Spielklasse im deutschen Männerfußball und gleichzeitig die zwölfte Spielzeit seit der Spielklassenneueinteilung in fünf Regionalligen.

Schnelle Fakten
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Die Spielzeit wurde am 28. Juli 2023 mit dem Spiel von Alemannia Aachen gegen den Wuppertaler SV eröffnet und am 18. Mai 2024 beendet.[1][2] Meister wurde Alemannia Aachen.

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Teilnehmer

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Fußball-Regionalliga West 2023/24 (Nordrhein-Westfalen)
Gelsen-kirchen g
Velbert v
Wegberg w
Spielorte der Regionalliga West 2023/24
g 
Gelsenkirchen: FC Schalke 04 II
s 
Köln-Sülz: 1. FC Köln II
v 
Velbert: SSVg Velbert; Wuppertaler SV (5 Spiele[3])
w 
Wegberg: FC Wegberg-Beeck; 1. FC Düren (2 Spiele[4])
z 
Köln-Zollstock: Fortuna Köln

Für die Spielzeit 2023/24 hatten sich folgende Mannschaften sportlich qualifiziert:

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Auf- und Abstiegsregelung

Aufstieg in die 3. Liga

Der Meister, Alemannia Aachen, war für die 3. Liga 2024/25 sportlich qualifiziert.[5]

Abstieg aus der Regionalliga West

Es gab grundsätzlich drei Absteiger, um gemeinsam mit dem Drittliga-Aufsteiger die vier Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen 2023/24 (2 Aufsteiger), Oberliga Niederrhein 2023/24 (1) und Mittelrheinliga 2023/24 (1) zu kompensieren. Durch den Abstieg des MSV Duisburg aus der 3. Liga 2023/24 erhöhte sich die Anzahl der Absteiger auf vier.[6][7]

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Saisonverlauf

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Vor der Saison

Zurück in der Regionalliga West war die SSVg Velbert, die ihre insgesamt vierte Regionalligaspielzeit absolvierte. Letztmals trat der Verein in der Saison 2015/16 in dieser Spielklasse an. Erstmals nach der Vereinsneugründung im Jahr 2000 trat der FC Gütersloh in der Regionalliga West an. Gütersloh spielte zuletzt 2007/08 viertklassig (in der damals noch viertklassigen Oberliga). Der gleichnamige Vorgängerverein spielte Zeit seines Bestehens sogar fast durchgängig in einer dritt- oder zweitklassigen Liga. Der SC Paderborn 07 II war dagegen erstmals Regionalligist.[8] Nach nur einer Saison in der Mittelrheinliga war der FC Wegberg-Beeck hingegen wieder zurück; der Verein absolvierte seine fünfte Saison in der Regionalliga und profitierte davon, dass der Mittelrheinmeister FC Hennef 05 aus finanziellen Gründen auf einen Aufstieg verzichtete.[9]

Der WDFV verschärfte für die Spielzeit 2023/24 die Lizenzierungsbedingungen hinsichtlich der Stadioninfrastruktur. Als Reaktion darauf erklärte der sportlich qualifizierte 1. FC Kaan-Marienborn bereits im März 2023 seinen Rückzug aus der Regionalliga.[10] Der 1. FC Düren, der in der letzten Saison die meisten seiner Heimspiele auf der heimischen Westkampfbahn austrug, musste wegen der neuen Auflagen bauliche Änderungen an seiner Heimspielstätte vornehmen, um weiterhin Regionalligaspiele in Düren austragen zu dürfen.[11] Der WDFV verweigerte Düren aufgrund seines regionalligauntauglichen Stadions zunächst die Lizenz. Nach einem sportgerichtlichen Beschwerdeverfahren wurde dem Verein aber nachträglich am 15. Juni 2023 die Spielberechtigung mit der Auflage erteilt, die Heimspiele bis zur Ertüchtigung der Westkampfbahn im Stadion des Ligakonkurrenten FC Wegberg-Beeck auszutragen.[12][13] Infolge der verschärften Lizenzierungsauflagen führte der 1. FC Bocholt, dessen Stadion am Hünting in der letzten Saison noch für die meisten Regionalligaspiele für tauglich befunden wurde, vor der Saison umfangreiche Umbauten durch, so dass der Klub dort alle Heimspiele ausrichten konnte. Im Lizenzierungsantrag hatte Bocholt zunächst das Stadion am Lotter Kreuz in Lotte als Heimspielstätte angegeben.[14][15][16] Der SC Paderborn 07 II konnte keines der bisher in der Oberliga genutzten Stadien in der Regionalliga nutzen und trug alle Heimspiele in der Spielstätte der ersten Mannschaft aus.[17][18] Auch der FC Schalke 04 musste sein bisher uneingeschränkt für die Regionalliga taugliches Parkstadion ertüchtigen, um über diese Saison hinaus dort Regionalligaspiele seiner U23 austragen lassen zu können.[19][15] Von verschiedenen Klubs wurde der WDFV für die verschärften Lizenzauflagen kritisiert.[10][11]

Anders als in der Vorsaison konnte sich in der Saison 2023/24 kein westfälischer Klub über die Platzierung in der Regionalliga für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2024/25 qualifizieren.[20]

Rund einen Monat vor Beginn der Saison nannten fast alle Trainer der Regionalligateams Aachen und fast gleich oft den Wuppertaler SV als ihre Topfavoriten. Fast zwei Drittel der Übungsleiter zählten auch den SV Rödinghausen zu den Favoriten.[21] In einer ähnlichen Umfrage nur wenige Tage vor Saisonstart ergab sich ein ähnliches Bild: Aachen und Wuppertal nannten alle Trainer als Favoriten; immerhin zwei Drittel der Trainer zählten dazu auch Rödinghausen.[22][23] Das Portal transfermarkt.de bewertete zum 15. Juli 2023 – die U23-Mannschaften nicht in die Betrachtung einbezogen – Alemannia Aachen, den Wuppertaler SV und den SV Rödinghausen als Teams mit den höchsten Gesamtmarktwerten.[24]

Hinrunde

Die Hinrunde wurde am 28. Juli 2023 mit dem Duell der beiden Topfavoriten Alemannia Aachen und Wuppertaler SV eröffnet.[1] Die 27.300 Zuschauer sahen auf dem Tivoli einen 2:1–Auswärtssieg der Wuppertaler.[25] Am 27. November 2023 wurde der letzte Spieltag der Hinrunde ausgetragen.[2]

Bereits nach dem 16. Spieltag stand der 1. FC Bocholt als Herbstmeister fest. Gemessen daran, dass der Verein in der Vorsaison noch lediglich um den Klassenerhalt gespielt hatte, war die Bocholter Herbstmeisterschaft eine Überraschung.[26] Die Bocholter gingen mit einem zu großen Teilen veränderten Kader in die Saison und verpflichteten mit Phillip König, Dildar Atmaca oder Jan Holldack auch drittligaerfahrene Spieler. Der Herbstmeister verlor im Hinrundenverlauf nur zweimal und blieb ab dem 6. Spieltag 13 Partien in Folge ungeschlagen. So betrug der Vorsprung der Bocholter auf den Zweitplatzierten Fortuna Köln zum Ende der Hinrunde sieben Punkte. Als einziges Team erreichten die Westmünsterländer einen Hinrundenschnitt von mehr als zwei Punkten pro Partie.

Die Favoriten aus Aachen, Wuppertal und Rödinghausen[21][22] konnten in der Hinrunde ihre eigenen Erwartungen nicht erfüllen; alle drei Vereine wechselten ihren jeweiligen Trainer.[27] Rödinghausen war sogar fast die gesamte Hinrunde in der zweiten Tabellenhälfte zu finden, verlor zwischenzeitlich vier Spiele hintereinander. Aachen konnte sich erst spät ins obere Tabellendrittel vorschieben und verlor beispielsweise am 14. Spieltag das Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer aus Bocholt. Die Wuppertaler rutschten nach einem guten Start mit fünf Siegen aus fünf Begegnungen im Verlauf der Hinrunde ins mittlere Tabellendrittel ab und wiesen nach 17 Spieltagen schon elf Punkte Rückstand auf den Herbstmeister Bocholt auf.

Rückrunde

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Der spätere Meister Aachen ist am 24. Spieltag beim SV Rödinghausen zu Gast (Endstand 1:1)
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Platzsturm auf dem Tivoli nach dem feststehenden Aufstieg der Aachener

Vor der Winterpause, welche die Spielzeit zwischen dem 11. Dezember 2023 und dem 1. Februar 2024 unterbrach, wurden zwei Rückrundenspieltage ausgetragen.[2]

Die FIFA sprach zum 1. Januar 2024 gegen den 1. FC Köln für die Winter - und Sommertransferperiode ein Registrierungsverbot aus, das ebenfalls für die U23-Mannschaft gilt. Daher hat der Verein im Wintertransferfenster keine Spieler verpflichtet.[28][29][30][31]

Der 1. FC Bocholt überwinterte als Spitzenreiter, büßte aber auf die Verfolger bis zur Winterpause Punkte ein. Der Tabellenzweite Alemannia Aachen lag nach dem 19. Spieltag nur noch zwei Punkte hinter Bocholt und konnte, nachdem Bocholt zwischen dem 18. und dem 20. Spieltag nur einen Zähler holte, seinerseits die Spitzenposition erringen. In der Folge distanzierte der ehemalige Bundesligist Aachen die Verfolger Wuppertal, Fortuna Köln und Bocholt auf phasenweise 15 Punkte. Seit dem 15. Spieltag verlor die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus darüber hinaus nicht mehr und entschied beispielsweise auch die direkten Duelle mit Fortuna Köln und dem Wuppertaler SV für sich. Nachdem Fortuna Köln zu Beginn des 31. Spieltags Wuppertal mit 2:1 besiegte, stand Aachen sportlich als Meister fest. Nach elf Spielzeiten in der Regionalliga kehrte die Alemannia damit in die 3. Liga zurück, in der sie zuletzt 2013 antrat.

Zwischen dem 31. und 33. Spieltag fielen die Entscheidungen im Abstiegskampf. Absteiger waren Rot Weiss Ahlen, FC Wegberg-Beeck, SSVg Velbert und der SV Lippstadt. Die Aufsteiger Velbert und Wegberg-Beeck mussten die Liga nach nur einem Jahr also wieder verlassen. Der ehemalige Zweitligist Rot Weiss Ahlen und der SV Lippstadt spielten nach dem Aufstieg 2020 bzw. 2019 vier bzw. fünf Spielzeiten in der Regionalliga.

Die Saison endete am 18. Mai 2024.[2]

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Statistik

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Kontext
Tabellenführer
Tabellenletzter

Abschlusstabelle

Weitere Informationen Pl., Verein ...
Zum Saisonende 2022/23:
(N)Aufsteiger aus den Oberligen 2022/23
Zum Saisonende 2023/24:
 Aufstieg in die 3. Liga 2024/25
 Abstieg in die Oberligen 2024/25
U23 
Die Zweitmannschaften von Erst- und Zweitligisten durften nur Spieler einsetzen, die während des gesamten Spieljahres (1. Juli bis 30. Juni) nicht älter als 23 Jahre waren (U23). Somit waren in dieser Saison grundsätzlich nur Spieler spielberechtigt, die am oder nach dem 1. Juli 2000 geboren wurden. Darüber hinaus durften sich drei ältere Spieler gleichzeitig im Spiel befinden.[34]

Kreuztabelle

Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.

Weitere Informationen 2023/24 ...

Tabellenverlauf

Folgende Tabelle zeigt die Platzierungen der Klubs nach Abschluss jedes Spieltags. Verlegte Partien werden entsprechend der ursprünglichen Terminierung dargestellt.[37]

12345678910111213141516171819202122232425262728293031323334
Wuppertaler SV 6421112336776357777544444422222233
Borussia Mönchengladbach II 11151516151617141211101011121211121213161616171515151414141414121212
SV Rödinghausen 310491012141115131211121313121099897786556689698
SC Fortuna Köln 1112221111132432233333333343444444
Rot-Weiß Oberhausen 13138433355444868555445555566910910766
Alemannia Aachen 1199151311910119987864322111111111111111
FC Schalke 04 II 1714161412811897555778888989910111097555555
1. FC Düren 661212765222213546666766677778778979
SV Lippstadt 08 15171718171815151716151515161415161414151515161414141515151515151515
SC Wiedenbrück 87138810121114151314141416141416161313131312109111196681010
Fortuna Düsseldorf II 131614131617181816141616161515161513121212121199111010111111111111
1. FC Köln II 1885565466566422344567886888581071086
1. FC Bocholt 2233547443321111111222222234333322
Rot Weiss Ahlen 15181817181516171818181818181717171717141414151717171717171818181818
FC Gütersloh 10121179989810111313119991010101010121312121212121212131413
SSVg Velbert 351011141413161317171717171818181818181818181818181818181716161616
FC Wegberg-Beeck 8117101113101310121412991113131515171717141616161616161617171717
SC Paderborn 07 II 53663767788910101010111111111111101113131313131313141314

Torschützenliste

Weitere Informationen Pl., Spieler ...
1 
Goden wechselte innerhalb der Winterpause zum Drittligisten SV Waldhof Mannheim.[39]

Zuschauertabelle

Seit der Einteilung in fünf Regionalligastaffeln besuchten nie mehr Zuschauer in einer Saison die Stadien der Regionalliga West. Fast die Hälfte der 678.255 Zuschauer waren Besucher der Heimspiele von Alemannia Aachen.[40] Der Aachener Zuschauerschnitt von 19.708 Zuschauern war der höchste Zuschauerschnitt aller fünf Regionalligen. Der Zuschauerschnitt übertraf den diesjährigen Zuschauerschnitt von 19 Drittligisten, sechs Zweitligisten und zwei Erstligaklubs.

Weitere Informationen Verein, Zuschauer ...

Höchstwerte der Saison

Wissenswertes

  • Das Saisoneröffnungsspiel von Alemannia Aachen gegen den Wuppertaler SV am 1. Spieltag sahen 27.300 Zuschauer auf dem Tivoli.[47][25] Nie zuvor sahen mehr Zuschauer ein Eröffnungsspiel der Regionalliga West in ihrer heutigen Form.[45]
  • Anton Heinz (Alemannia Aachen) erzielte beim 4:3 seiner Mannschaft gegen den Wuppertaler SV am 18. Spieltag drei direkte Freistoßtore.[48]
  • Der 1. FC Köln wurde mit einem vom 1. Januar 2024 bis zum 1. Januar 2025 gültigen Registrierungsverbot belegt. So durften keine neuen Spieler (auch keine vertragslosen) für den Klub registriert und in Pflichtspielen eingesetzt werden. Darüber hinaus konnten auch verliehene Spieler nicht vor Ablauf der Leihe zurückgeholt und eingesetzt werden. Die Sperre galt ebenso für die U21 des Vereins.[49][50]
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Stadien

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Panorama des Innenraums des Tivoli in Aachen
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Das Stadion am Zoo in Wuppertal
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Die letzte verbliebene Tribüne des Parkstadions in Gelsenkirchen
W 
Wegen Umbauarbeiten im Stadion am Zoo trug der Wuppertaler SV bis zum 14. Spieltag Anfang November 2023 seine ersten fünf Heimspiele im Stadion Velbert aus.[15][58][59][60][3]
G 
Das Heidewaldstadion, das ansonsten 12.500 Plätze bot, war nur für 8.400 Zuschauer zugelassen.[53]
D 
Zur Erfüllung der Lizenzbedingungen musste die Westkampfbahn ertüchtigt werden. Bis zum Abschluss der Umbauarbeiten trug der 1. FC Düren daher seine ersten beiden Heimspiele im Wegberger Waldstadion aus.[12][13][4][61]
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Trainerwechsel

Weitere Informationen Verein, Tabellen­platz ...
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Die Meistermannschaft von Alemannia Aachen

(In den Klammern hinter den Spielernamen werden die Anzahl der Einsätze und Tore der Meistersaison angegeben)[88]

1. Alemannia Aachen
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* Aaron Herzog (8/-), Cas Peters (7/-) und Elsamed Ramaj (13/1) verließen den Verein während der Saison.

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Einzelnachweise

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