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bildender Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fritz Richter-Elsner (* 8. Januar 1884 in Köppelsdorf; † 1970 in Detmold) war ein deutscher Bildhauer.
1884 im thüringischen Köppelsdorf geboren, studierte er bei Reinhard Möller an der Industrie- und Kunstgewerbeschule Sonneberg und danach in München.[1] Von 1905 bis 1916, also schon mit 21 Jahren, war er künstlerischer Leiter der Gießerei Oscar Gladenbeck & Co.[2] in Berlin-Friedrichshagen. Er lebte lange Jahre in Berlin-Friedrichshagen, wo er mit Skulpturen auf dem Friedhof und einem Denkmal für den jüdischen Arzt Max Jacoby (heute zerstört) Zeugnisse seines Wirkens hinterließ.
Ab den 1920er Jahren verlegte sich Richter-Elsner auf die Gestaltung von Denkmalen.
Mitte der 1930er Jahre geriet er in Zahlungsschwierigkeiten.[3] Im Rahmen eines entsprechenden Briefwechsels erwähnt er seine Frau und seine drei Kinder.
Spätestens im März 1943 war Richter-Elsner zu einem Arbeitseinsatz abkommandiert und konnte sich nur in der Freizeit um die Bildhauer-Aufträge kümmern. Im April 1943 wohnte er in Goldberg (Schlesien), Hermann-Göring-Straße 1.[4] Richter-Elsners künstlerisches Schaffen nahm nach der „Machtergreifung“ deutlich ab. Am 4. Juni 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 3.933.995).[5] 1943 war er aber zum Arbeitseinsatz abkommandiert. Ob das mit persönlichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu begründen ist oder weil er nicht linientreu genug war, ist heute schwer feststellbar.
Nach Kriegsende flüchtete er über Thüringen nach Alsfeld.[6][7] Seine dem Historismus nahe Haltung entsprach nicht mehr dem Zeitgeschmack, auch waren Großplastiken und Grabdenkmäler weitaus weniger gefragt. Eine seiner letzten bekannten Arbeiten ist eine Büste von Gerhart Hauptmann, die heute im Besitz der Gerhart-Hauptmann Schule[8] in Alsfeld ist. Fritz Richter-Elsner starb 1970 in Detmold.
Ab ca. 1900 sind von Richter-Elsner Jugendstil-Plastiken bekannt. Später verlegte sich der Künstler auf Denkmale, von denen noch viele erhalten sind.
Bekannt sind heute noch folgende Werke:
1931 hat sich Richter-Elsner auch als Drehbuchautor betätigt:[28] Der Kurzfilm Heldentum – Volkstum – Heimatkunst von Fritz Puchstein entstand nach seinem Drehbuch.
Überlieferte Schriftstücke:
Dokumente:
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