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deutscher katholischer Missionsbischof von Aliwal, Südafrika Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fritz Lobinger (* 22. Januar 1929 in Passau[1]) ist emeritierter Bischof der Diözese Aliwal in Südafrika.[1] Vorher entwickelte er als langjähriger Direktor des Lumko Missiological Institute das Pastoralmodell der Kleinen Christlichen Gemeinschaften und die Methode des Bibel-Teilens mit.
Lobinger wurde am 29. Juni 1955 in Regensburg als Priester ordiniert.[1] Bereits als Seminarist am Priesterseminar Regensburg 1953 fühlte sich Lobinger zusammen mit Hubert Bucher und Oswald Hirmer in die Mission berufen. Durch die Vermittlung von Joseph Nachtmann, dem Sekretär von missio in München, und zunächst gegen den Widerstand des damaligen Regensburger Bischofs Michael Buchberger, kam Lobinger 1956 nach Aliwal. Oswald Hirmer folgte 1957 und Hubert Bucher 1958.[2]
Von 1970 bis 1986 war Lobinger Direktor des in der Nähe von Johannesburg gelegenen Lumko Missiological Institute, dem zur Umsetzung des Zweiten Vatikanums geschaffenen Pastoralinstitut der Bischofskonferenzen für das südliche Afrika.[3] Hier trug er maßgeblich zur Entwicklung des Pastoralmodells der Kleinen Christlichen Gemeinschaften bei. Zum Konzept der Kleinen Christlichen Gemeinschaften gehört auch das Modell des Bibel-Teilens, einer Methode des gemeinsamen Bibelstudiums mit Auswirkungen auf die liturgischen Dienste, die Katechese, auf soziale Projekte und Nachbarschaftshilfe einer Ortsgemeinde.
1986 promovierte Lobinger bei Adolf Exeler zum Doktor der Theologie.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 18. November 1987 zum Bischof des Bistums Aliwal. Die Bischofsweihe spendete ihm am 27. Februar 1988 Wilfrid Fox Napier OFM, Erzbischof von Durban; Mitkonsekratoren waren Bischof Joseph Anthony De Palma SCI, und Everardus Antonius M. Baaij, Altbischof von Aliwal.
Seinem altersbedingten Rücktrittsgesuch wurde am 29. April 2004 durch Papst Johannes Paul II. stattgegeben. Anschließend wurde Oswald Hirmer zum Diözesanadministrator des Bistums Aliwal gewählt. Auf dessen Bitte übernahm Fritz Lobinger bis zur Ernennung von Michael Wüstenberg Ende 2007 noch die bischöflichen Aufgaben.[4]
Lobinger lebt (Stand 2014), wie auch Hubert Bucher (bis 2017) und Oswald Hirmer (bis zu dessen Tod), in einem Altersheim für Geistliche in Mariannhill bei Durban, dem Sitz der Mariannhiller Missionare.[5]
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