Als Sohn des Physikers Franz Ernst Neumann besuchte er mit seinen Brüdern, dem Pathologen und Begründer der Hämatologie des 19. Jahrhunderts, Ernst Neumann, und dem Mathematiker Carl Gottfried Neumann, das Altstädtische Gymnasium in Königsberg.
Neumann studierte in Königsberg und in Leipzig Staats- und Rechtswissenschaften, wurde 1864 Regierungsassessor, habilitierte sich 1865 an der Universität Königsberg und wurde 1871 als Professor der Volkswirtschaftslehre an die Universität Basel berufen. 1873 wechselte er an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1876 bis 1909 hatte er den Lehrstuhl für Nationalökonomie an der Universität Tübingen inne.
Intensiv beschäftigte Neumann sich mit der Formulierung der „Grundbegriffe zur Volkswirtschaftslehre“. Weiter war er mit Adolph Wagner einer der ersten deutschen Finanztheoretiker. Wie aus den Titeln seiner Veröffentlichungen hervorgeht, beschäftigten ihn auch sozialpolitische Fragen. Er war Mitglied der Deutschen Partei.
Julius Neumann verheiratete sich am 20. April 1868 mit Florentine Susanne Tamnau (* 23. Oktober 1846 in Königsberg; † 18. Dezember 1927 in Tübingen), Tochter des Justizrats Tamnau in Königsberg. Die Ehe blieb kinderlos. Er verstarb auf einer Reise in Freiburg am 15. August 1910 und wurde auch hier beerdigt.
1896 wurde Julius von Neumann mit dem Ehrenkreuz des Ordens der württembergischen Krone[1] ausgezeichnet, welches mit dem persönlichen Adelstitel verbunden war.
Die deutsche Fabrikgesetzgebung (Jena 1873)
Die progressive Einkommensteuer im Staats- und Gemeindehaushalt (in den Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Leipz. 1874)
Ertragssteuern oder persönliche Steuern vom Einkommen und Vermögen? (Jena 1875)
Die Steuer (Leipz. 1887, Bd. 1)
ferner lieferte er zwei Abhandlungen über Grundbegriffe der Volkswirtschaftslehre in Schönbergs „Handbuch der politischen Ökonomie“
Beiträge zur Geschichte der Bevölkerung in Deutschland (das. 1883 ff.)
Unsere Kenntnis von den socialen Zuständen um uns. Druck der Friedrich Mauke´schen Officin, Jena 1872
Betrachtungen zur Kommunalsteuerfrage (1877)
Untersuchungen über die älteren Auffassungen von der Gerechtigkeit im Steuerwesen. In: Jahrbücher für Nationalökonomie 1888 und 1881
Die Steuer und das öffentliche Interesse. Leipzig 1887
Über die Wehrsteuer. Unbekannt 1887
Über das Verhältnis zwischen Ertrags-, Einkommens- und Vermögenssteuer (1882, 1896, 1897)
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Laupp, Tübingen 1889
Wer ist heute Sozialist? 1902 (aus: Staatsanzeiger für Württemberg Nr. 191 Stuttgart, 18. August 1910)
Vermögenssteuern und Wertzuwachssteuern als Ergänzung der Einkommensteuer, insbesondere in Württemberg, März 1910
Chr. Krollmann: Altpreußische Biographie II-Bd, 2. Lieferung Königsberg 1943, S. 463
S. Hagen: Dreihundert Jahre Hagen´sche Familiengeschichte Bd. 1 Kassel 1938, S. 372–374
Nachruf im Staatsanzeiger für Württemberg Nr. 191 Stuttgart, den 18. August 1910
Nachruf in der Dürener Zeitung vom 17. August 1910
Anonymus: Julius Friedrich von Neumann, Beilage zur Münchner Allgemeinen Zeitung vom 12. Oktober 1905
Briefe an seine Eltern und Geschwister befinden sich beim Nachlass seines Vaters Franz Ernst Neumanns, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Cod. Ms.F.E.Neumann. Acc. Mss. 1995.9: 126-127. 306:8. 310. 313-315 und im Archiv der Franz-Neumann-Stiftung (siehe Link)
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