Friedrich Samuel Brodnitz (geb. 25. September[1] 1899 in Berlin; gest. 19. Oktober 1995 in New York) war ein deutschamerikanischer Arzt und jüdischer Funktionär in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus.
Leben
Der Sohn von Julius Brodnitz war nach der Promotion zum Dr. med. von 1923 bis 1924 Assistenzarzt an der Universitätsklinik für innere Krankheiten in Berlin. Von 1924 bis 1926 war er an der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten, ebenfalls in Berlin, tätig.
Er war aktiv im C. V. und in der jüdischen Selbsthilfeorganisation Zentralausschuss für Hilfe und Aufbau und Mitglied der erweiterten Jewish Agency sowie des Keren Hajessod. Er war auch (seit 1934) Pressechef der Reichsvertretung der Deutschen Juden und beteiligt am Aufbau des Jüdischen Kulturbundes. 1933 bis 1937 war er Präsident des „Reichsausschusses der jüdischen Jugendverbände“.
Weiter war er Redakteur der Zeitschrift Jüdische Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik[2] und von 1933 bis 1935 Mitherausgeber der Informationsblätter des o. g. Zentralausschusses für Hilfe und Aufbau. 1937 emigrierte er in die USA.
Literatur
- Aufbau, Nr. 39, 1959
- Mitteilungsblatt. Wochenzeitung des Irgun Olej Merkas Europa, Tel Aviv 1959 (Ausg. v. 25. September)
- Friedrich Brodnitz Hg.: Gemeinschaftsarbeit der jüdischen Jugend. Aus der Arbeit des Reichsausschusses der jüdischen Jugendverbände 1933 - 1936. Beiträge von Arno Kikoler, Ernst Meyer, Abraham Pisarek, Herbert Sonnenfeld, Paul Eppstein, Heinz Kellermann, Abraham Wolff, Georg Josephthal, Walter Gross, Hans Friedenthal, Georg Lubinski u. a.- Fotos: Bruno Sommerfeld. Verlag Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Berlin-Charlottenburg 1937 (Mit einer Fotografie Martin Bubers, bibellesend, 1934)
- Jehuda Reinharz, Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus 1882–1933, Tübingen 1981
- Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4.
- Avraham Barkai, Wehr Dich! Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1893–1938, München 2002
Weblinks
Einzelnachweise
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