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Barock-Ensemble aus Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Freitagsakademie ist ein Schweizer Barock-Ensemble, das 1993 in Bern von der Oboistin Katharina Suske, dem Flötisten Louis Dupras und dem Cellisten Bernhard Maurer gegründet wurde. Es ist das erste Barock-Ensemble der Bundeshauptstadt. Sein künstlerisches Credo lautet: „Es gibt keine alte Musik“.[1] Im Patronatskomitee waren bis zu ihrem Tod Alice und Nikolaus Harnoncourt.
Namensgeber für das Berner Barock-Ensemble ist Johann Gottlieb Janitsch (1708–1763), Komponist und Hofmusiker bei Friedrich II., der in seiner Berliner Wohnung jeweils freitags Akademien veranstaltete, wo er mit seinen Kollegen aus der Hofkapelle für ein bürgerliches Publikum musizierte.[2]
Werke von Janitsch standen denn auch auf dem Programm, als Die Freitagsakademie ihr erstes Konzert in der Krypta der Kirche St. Peter und Paul in der Berner Altstadt gab. „Der groovende, mit Bläsern gefüllte Barocksound wird bald zu ihrem Markenzeichen.“[3] Es folgen Konzerte im In- und Ausland. Seit 2002 hat Die Freitagsakademie ihre eigene Konzertreihe im Kunstmuseum Bern, seit 2012 im Konservatorium Bern und im Burgerratssaal im Casino Bern, seit 2023 auch im Farelsaal in Biel.
Die Freitagsakademie arbeitet ohne Dirigent, bisweilen übernimmt ein Musiker die Verantwortung für ein Projekt.[3] Die künstlerische Leitung liegt seit 2015 in den Händen der Mitgründerin Katharina Suske.
Getreu ihrem Credo „Es gibt keine alte Musik“ sucht Die Freitagsakademie stets nach neuen Konzertformaten und Verbindungen zu anderen Künsten. So entstehen Programme mit Barocker- und Sufi-Musik, mit Text, mit bildender Kunst, mit zeitgenössischem Tanz, Jazz, Rock und mit Puppentheater.
Auch im Bereich der Oper geht die Freitagsakademie neue Wege und wagt das szenische Experiment. Für „Acis und Galatea“ von Georg Friedrich Händel (2007) sowie für „Dido und Aeneas“ von Henry Purcell (2010) engagiert sie den Puppenspieler Neville Tranter, der eigens neue Klappmaulpuppen baut und sie von den Sängern selber bewegen lässt. „Das wohl Schönste dabei und deutlich ein Verdienst aller ist, dass es Sängern, Musikern, dem Puppenspieler gelingt, gemeinsam so lebendig und eigenwillig zu agieren, den musikalischen Gestus derart ins szenische Spiel zu bringen, als wären die seelenvollen Figuren mehr als nur geschickt verarbeitete Materialien.“[5]
Die Regie und den Bau der Puppen bei „Alcina“ von Georg Friedrich Händel, 2018, übernimmt der österreichische Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan. Die Produktion ist so erfolgreich, dass sie während mehrerer Jahre immer wieder im In- und Ausland gespielt wird.
Gemäß der Webseite der Freitagsakademie:[6]
„In diesen stillen kammermusikalischen Momenten zeigt sich die Freitagsakademie von ihrer stärksten Seite.“[10]
„Die Freitagsakademie fing dabei an zu rocken, die alte verwandelte sich in neue Musik… .“[11]
„There‘s a real focus on detail and a wonderful sense of character and personality in these period-instrument performances of two delightful works.“[12]
„Die schon fast legendäre klangliche Transparenz des Barockensembles kommt voll zum Tragen; die Klangfarben der einzelnen Instrumente entfalten sich aufs Schönste und mischen sich gleichzeitig zum harmonischen Ganzen.“[13]
„L’intonation, si délicate sur un hautbois baroque, n’est jamais prise en défaut dans le jeu de Katharina Suske, dont la maîtrise de l’embouchure offre un son d’une rondeur et d’une sensualité qui nous enchante dès la première phrase. À la tête de la Freitagsakademie, la hautboïste cisèle la musique du Cantor de Leipzig avec précision, offrant un phrasé organique du meilleur aloi.“[14]
„Farbenprächtig gluckerte der Pachelbelsche Gassenhauer dahin, bis er in der letzten, pizzicato gespielten Passage friedlich verebbte.“[15]
„Ihre barocke Spielfreude wird genährt von der Lust am Artikulieren und am Ausformen von Gänsehaut-Melodien oder mitreissenden Rhythmen …“[16]
„…celebration of new fangled Baroque wind instruments … timbres and colours are beautiful.“[17]
„Lustvoll und neckisch in Verzierungen schwelgen … mit hörbar grösstem Spass … mit ausgesuchter klanglicher Vielfalt und oft verinnerlichter Versenkung.“[18]
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