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Gymnasium im Berliner Ortsteil Spandau Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist ein traditionsreiches Gymnasium im Berliner Ortsteil Spandau. Es ist benannt nach dem preußischen Staatsmann Heinrich Friedrich Karl vom Stein. Die Schule war auf zwei Gebäudekomplexe aufgeteilt: das Hauptgebäude in der Galenstraße (Klassen 9–12) und eine Dependance in der Carl-Schurz-Straße 59 (Klassen 5–8) in der Spandauer Altstadt. Diese Besonderheit ist allerdings nicht mehr erhalten, da mit der Eröffnung des Gebäudes C im Jahr 2017 alle Klassenstufen an einen Standort verlegt wurden.
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 05Y01 |
Gründung | 1906 |
Adresse | Galenstraße 40–44 13597 Berlin |
Ort | Berlin-Spandau |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 32′ 27″ N, 13° 12′ 1″ O |
Träger | Land Berlin |
Schüler | 909 (2021/2022)[1] |
Lehrkräfte | 79 + 3 Referendare (2021/2022)[1] |
Leitung | Norbert Verch |
Website | www.steingymnasium.de |
Die Schule wurde 1906 eröffnet, aber ihre Geschichte reicht in das 19. Jahrhundert zurück. Damals war Spandau noch eigenständige Garnisonsstadt mit etwa 65.000 Einwohnern. Oberbürgermeister Friedrich Koeltze (1852–1939) beklagte das Fehlen von kulturellen Einrichtungen in Spandau, doch wegen Geldknappheit und anderen Problemen wie mangelnder Hygiene und fehlender Wirtschaft wurde die Realisierung von Koeltzes Idee erst einmal verschoben. Auch später in den Jahren 1869, 1874 und 1889 plante die Stadt Spandau eine Realschule in der Moltkestraße (seit 1963: Galenstraße), doch wieder fehlte das Geld.
Im Jahr 1905 stellte die Stadtverordnetenversammlung erneut einen Antrag, im Gebäude der 2. Gemeindeschule in der Moltkestraße eine Realschule zu errichten, und konnte nach vielen Verhandlungen eine Baugenehmigung erwirken. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung der Schule betrugen 40.000 Mark (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung: rund 302.000 Euro), davon 25.000 Mark für eine neue Turnhalle.
Am 3. Februar 1906 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und die Schule wurde feierlich eröffnet. Damals galt sie mit dem Direktor Richard Neuse noch als Realschule für Jungen. Heute gehört zur Schule das in der Carl-Schurz-Straße 59 gelegene frühere Gebäude des Spandauer Kant-Gymnasiums (seit 1972 in der Bismarckstraße), das aufgrund der räumlichen Entfernung zum Schulhaupthaus Dependance oder „Filiale“ genannt wird. Das Gebäude entstand nach einem Entwurf des Stadtbaumeisters Legart. Zusammen mit der Lilly-Braun-Schule ist es ein gelistetes Baudenkmal.[2][3]
Ein vor mehreren Jahren durchgeführter Schulversuch ermöglichte, das Abitur ein Jahr früher zu erreichen, indem die 8. Klasse übersprungen und der Lernstoff auf die Klassen 5 bis 10 verteilt wurde. Ab der 11. Klasse besuchen die Schüler die gymnasiale Oberstufe. Seit der Abschaffung der 11. Klassenstufe an Berliner Gymnasien erreichen die Schüler mit bestandenem Mittlerem Schulabschluss (MSA, 10. Klasse) sofort die gymnasiale Oberstufe, wodurch 2010–2012 ein Doppeljahrgang existierte. Schüler, die das jeweilige Klassenziel nicht erreichten, mussten das Projekt verlassen.
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