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Form des Kletterns Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Free Solo (englisch für freies Solo) wird beim Klettern die Begehung einer Kletterroute im Alleingang unter Verzicht auf technische Hilfs- und Sicherungsmittel bezeichnet. Auch im Slacklinesport wird das Begehen einer Highline ohne Sicherung so genannt.[1] Der Ausdruck impliziert in der Regel fatale Folgen eines Absturzes, so dass z. B. kurze Kletterrouten direkt über dem Meer nicht als Free Solo, sondern eigenständig als Deep Water Soloing angesehen werden. Auch die Begehung von sehr hohen Boulderproblemen, sogenannten Highballs, wird nicht als Free-Solo-Klettern angesehen. Free Solo ist nicht mit dem Freiklettern bzw. Freeclimbing zu verwechseln, bei dem im Allgemeinen sehr wohl gesichert wird. Stattdessen ist es als besondere Spielform des Freikletterns einzuordnen. Free Solo ist absolut selten, wird meist nur von Spitzenkletterern praktiziert, dann aber meist publikumswirksam.
Kletterer begehen ihre Free-Solo-Routen hauptsächlich der persönlichen Herausforderung, manchmal jedoch auch der Aufmerksamkeit wegen, da mit Klettern im Vergleich zu populäreren Sportarten nur schwierig Geld zu verdienen ist. Das Sich-Einlassen auf die Ausgesetztheit, wie es beim Solo-Klettern gegeben ist, bringt eine Nähe von höchster Lebensintensität und Todesgefahr mit sich. Genau das ist der Reiz, der die meisten Free-Solo-Kletterer zu solch lebensgefährlichen Aktionen treibt.
Bei einer Free-Solo-Begehung kennt der Kletterer die Route im Allgemeinen so gut, dass er sie Griff für Griff und Tritt für Tritt vor seinem inneren Auge durchsteigen kann. Im Regelfall wird ein vernünftiger Sportler seine für ein Free-Solo ausgewählte Route nur dann in Angriff nehmen, wenn er sich zu 100 % sicher ist, dass seine körperliche und geistige Tagesform diese Begehungsart auch zulässt. Von Wolfgang Güllich ist beispielsweise bekannt, dass er mehrere Tage lang jeden Morgen zum Einstieg einer Route ging, die er Free-Solo begehen wollte, nur um nach kurzer Zeit wieder unverrichteter Dinge umzudrehen. Erst als er eines Morgens sicher war, es an diesem Tag wirklich schaffen zu können, durchstieg er die Route erfolgreich.
Bekannte Vertreter des Free-Solo-Kletterns sind beziehungsweise waren u. a.: Kurt Albert, Dani Arnold, Hansjörg Auer, John Bachar, Thomas Bubendorfer, Peter Croft, Steph Davis, Catherine Destivelle, Wolfgang Güllich, Derek Hersey, Alex Honnold, Alexander Huber, Robert Jasper, Dave MacLeod, Dan Osman, Dean Potter, Albert Precht, Paul Preuß, Andreas Proft, Herbert Ranggetiner, Alain Robert, Pete Whittaker und Ueli Steck.
Alle Schwierigkeitsangaben sind in internationalen französischen Schwierigkeitsgraden angegeben.
Auch an Wolkenkratzern oder Stahlgitter-Konstruktionen kann Freesolo geklettert werden. Das ungesicherte Lattice Climbing/Extremgittersteigen (auch LC Solo) ist die älteste Form von urbanem Extremklettern.
Schon vor 140 Jahren gab es die ersten Freesolo-Lattice-Climber (Extremgittersteiger) an von Menschenhand geschaffenen Bauten. Auch in der heutigen Zeit gibt es sowohl Freesolo-Lattice-Climber als auch einige Freesolo-Felskletterer die sich an beiden Arten versuchen, das Gittersteigen wird von den meisten als leicht bis mittel in der Schwierigkeitsskala angegeben, da man fast immer einen guten Halt hat, jedoch gaben viele Kletterer auch an, dass die körperliche Anstrengung ähnlich wie beim Felsklettern ist.
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