Franz Leopold von Sternberg
böhmischer Adliger und Staatsmann Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Reichsgraf Franz Leopold von Sternberg (tschechisch František Leopold ze Šternberka, * 9. Juli 1680 oder 21. Oktober 1680 oder 1688 in Prag, Königreich Böhmen; † 14. Mai 1745 in Serownitz oder in Prag) war ein böhmischer Adliger und Staatsmann.
Franz Leopold von Sternberg entstammte dem böhmischen Adelsgeschlecht Sternberg und war der jüngste Sohn des Staatsmannes Adolph Wratislaw von Sternberg und dessen Ehefrau Gräfin Anna Lucie (geb. Slavata von Chlum und Koschumberg) (* 1637; † 3. März 1703); er hatte noch mehrere Geschwister[1]:
Er war seit dem 4. Juni 1708 mit der Prinzessin Maria Anna Johanna (* 23. November 1688; † 27. September 1757), die Tochter von Ferdinand Wilhelm Eusebius zu Schwarzenberg (1652–1703)[2] verheiratet und begründete die Leopoldinische Linie:
Zu seinen Nachkommen gehörte unter anderem der General der Kavallerie Leopold von Sternberg.
Im Prager Veitsdom wurde ihm zu Ehren ein Marmordenkmal errichtet[5][6].
Franz Leopold von Sternberg war kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat, Hof- und Gouvernements-Rat des Wienerischen Banco[7], Statthalter und von 1727 bis 1745[8] Kammerpräsident der Böhmischen Kammer und Oberst-Hofmarschall.
1702, 1707 und 1714 war er Reichshofrat[9].
Von seiner Mutter erbte er die Herrschaft Žirovnice und Počátky.
Er erhielt für die Sekundogenitur der Familie mit der Herrschaft Grünberg (siehe Schloss Zelená Hora), dem Gut Hinter-Ovenec bei Prag und dem Palais Sternberg auf dem Prager Hügel Hradschin (siehe Hradčany) in Prag einen gestifteten Fideicommiss, musste hierbei jedoch die Herrschaft Zadní Ovenec (das Schloss Trója mit allem Zubehör, Libosad und anderen Gärten) für 50.000 Goldmünzen und 200 Dukaten an den Prager Erzbischof Franz Ferdinand von Kuenburg sowie die Allodial-Güter Předboř und Straz (siehe Stráž nad Nežárkou) verkaufen, um die bestehenden Schulden zu tilgen.
1726 verkaufte er auch die Herrschaft Grünberg an Adolf Bernhard von Martinitz.
In der Folge wurde darauf mit kaiserlichem Diplom vom 14. Juni 1731 ein Pekuniär-Fideikommiss von 130.000 Gulden und dazu noch das Palais Sternberg in Prag im Fideikommiss belassen.
Anlässlich seiner Teilnahme als Oberstburggraf an der Huldigung des Kurfürsten Karl Albrecht (siehe Karl VII. (HRR)) als König von Böhmen, der jedoch nicht gekrönt werden konnte, weil sich die böhmische Wenzelskrone im Besitz von dessen Widersacherin Maria Theresia befand, wurde Franz Leopold von Sternberg aus Prag verwiesen, erhielt aber einige Zeit darauf, die Genehmigung zurückzukehren[10].
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