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deutsch-britisch-israelischer Architekt und Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Frank Meisler (* 1925 in Danzig, Freie Stadt Danzig; † 24. März 2018 in Jaffa) war ein deutsch-britisch-israelischer Architekt und Bildhauer.
Frank Meisler wuchs in Danzig auf, das seit 1919 als Freistaat vom Deutschen Reich getrennt war. Sein Vater betrieb ein kleines Transportgewerbe, das er unter dem antisemitischen Druck der Nationalsozialisten auf die andere Seite der Grenze, nach Polen, verlegen musste. Ende August 1939 konnten ihm seine Eltern zusammen mit 14 anderen jüdischen Kindern noch die Flucht mit dem letzten der drei Kindertransporte aus Danzig ermöglichen. Die dreitägige Eisenbahnfahrt wurde von einem Mitglied der jüdischen Gemeinde sowie auf der deutschen Strecke von einem Gestapo-Polizisten begleitet und verlief über Berlin-Friedrichstraße nach Hoek van Holland und von dort zum Bahnhof Liverpool Street Station in London. Drei Tage nach seiner Abreise wurden seine Eltern verhaftet, später in das Warschauer Ghetto deportiert und im KZ Auschwitz ermordet. In London lebten zwei Schwestern seiner Mutter und seine Großmutter, die schon einige Jahre früher aus Deutschland geflohen waren. Hier wuchs Frank Meisler auf. Von seinen Eltern erfuhr er nichts mehr, die in Großbritannien kursierenden Informationen über die Situation in den Konzentrationslagern und über die Judenvernichtung ließen den Jugendlichen zu der bitteren Erkenntnis kommen, dass er eine Waise (“I’m an orphan”) sei.[1]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte Meisler an der Manchester University Architektur. Nach erfolgreichem Abschluss war er unter anderem am Bau des Flughafens Heathrow beteiligt. 1956[2] übersiedelte er nach Israel, wo er sich in der Altstadt von Jaffa niederließ und auch ein Bildhaueratelier betrieb. Die Werke Meislers sind außer in Jaffa, Jerusalem und Tel Aviv unter anderem in New York, Moskau, San Juan (Argentinien), Danzig, London und Berlin zu finden. Seine Skulpturen stehen im öffentlichen Raum. Das eigene Erlebnis des Kindertransports führte dazu, dass Meisler zu diesem Thema schließlich eindrucksvolle Bronzeskulpturen schuf.
Meisler starb am 24. März 2018 in Jaffa. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Givʿat Brenner.[3]
Meislers Skulpturengruppen, entstanden aus eigenem Erleben, zeigen Gemeinsamkeiten sowie unterschiedliche gestalterische Details und wurden inzwischen zur europäischen „Route“ der Kindertransporte.[9]
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