Universität im Vereinigten Königreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Universität Manchester (englischThe University of Manchester) ist eine führende britische Hochschule in Manchester im Nordwesten Englands. Sie gilt als eine der renommiertesten Universitäten im Vereinigten Königreich und hält in mehreren Rankings weltweit eine Spitzenposition inne[7][8]. Mit 46.860 Studierenden war sie im Studienjahr 2022/2023 die drittgrößte Universität im Vereinigten Königreich;[4] bezogen auf die Zahl der Angestellten (2021/2022: 10.980) war sie die fünftgrößte.[5] Auch aufgrund von knapp 500 Studiengängen und einem jährlichen Budget von umgerechnet fast einer Milliarde Euro zählt sie zu den größten Hochschulen; sie erhält mehr Bewerbungen von Studenten als jede andere Institution im Land. Der Sunday Times zufolge besitzt Manchester eine „beeindruckende Reputation, die sich über viele Fächer spannt, insbesondere in den Natur-, Lebens-, Ingenieurs-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften“.[9] Zu der Universität gehören unter anderem auch die Manchester Law School (gegründet 1872), die Manchester Medical School (gegründet 1874) und die Manchester Business School (gegründet 1965). Letztere war gemeinsam mit ihrem Pendant in London die erste Business School, die in Großbritannien MBA-Kurse anbot und zählt laut der Financial Times zu den 25 besten der Welt.[10]
Schnelle Fakten The University of Manchester, Motto ...
The University of Manchester
Motto
Cognitio, sapientia, humanitas
Gründung
2004, bei der Fusion der Victoria University of Manchester (gegr. 1851) und UMIST (gegr. 1824)
Die heutige Universität Manchester formierte sich im Jahr 2004 aus dem Zusammenschluss der Victoria University of Manchester (gegründet 1851 als Owens College, seit 1880 Universität mit Royal Charter) und der University of Manchester Institute of Science and Technology (UMIST) (gegründet 1824) und ist Mitglied des Elite-Verbundes Russell-Gruppe. Die Universität Manchester wurde ausgezeichnet als die University of the Year 2006. Dies folgte dem Preis Times Higher Education Supplement’s University of the Year 2005.[11] Im Academic Ranking of World Universities 2008 wird Manchester als fünftbeste Hochschule in England und sechstbeste in Europa angeführt.[12]
Manchester kämpft seit 1886 in zahlreichen Sportarten mit den Universitäten Liverpool und Leeds um den „Christie Cup“,[14] der nach den Oxford-Cambridge-Duellen als der älteste Universitätsvergleich gilt. Die drei aus dem 19. Jahrhundert stammenden Hochschulen firmierten in den Anfangsjahren gemeinsam als „Victoria University“, und dieser sportliche Vergleich dieser drei nordenglischen Universitäten ist bis heute erhalten geblieben.
Im Studienjahr 2022/2023 nannten sich von den 46.860 Studenten der University of Manchester 26.720 weiblich (57,0%) und 20.115 männlich (42,9%).[4] Von den 44.635 Studenten 2020/2021 waren 25.075 weiblich (56,2%) und 19.555 männlich (43,8%).[15] 25.300 Studierende kamen aus England, 330 aus Schottland, 930 aus Wales, 380 aus Nordirland, 3.160 aus der EU und 14.465 aus dem Nicht-EU-Ausland.[15] 28.990 der Studierenden (64,9%) strebten ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates. 15.645 (35,1%) arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren postgraduates.[15] Davon waren 3.865 in der Forschung tätig, was in der Regel in Rahmen einer Doktorarbeit erfolgt.[15] Damit war die Universität auf Rang fünf der Universitäten mit den meisten Forschungsstudenten.[15]
Von den 40.485 Studenten des Studienjahrens 2019/2020 waren 22.350 weiblich (55,2%) und 18.135 männlich (44,8%).[16] 23.515 Studierende kamen aus England, 325 aus Schottland, 855 aus Wales, 385 aus Nordirland, 3.060 aus der EU und 12.275 aus dem Nicht-EU-Ausland.[16] 15.335 (37,9%) kamen nicht aus Großbritannien. 26.630 der Studierenden (65,8%) waren undergraduates, 13.855 (34,2%) postgraduates, 3.860 davon in der Forschung.[16] 2017 waren es insgesamt 39.700 Studierende gewesen.[6]
Mit einer Mitarbeiterzahl von 10.550 hatte die Universität 2020/2021 die fünftgrößte Zahl an Angestellten unter den Universitäten in Großbritannien.[17] 2017 hatte sie rund 12.000 Mitarbeiter gehabt,[6] 2019/2020 waren es 11.210.[18]
Nobelpreisträger
Joseph John Thomson (1856–1940), Physik 1906, für seine Forschungen über die elektrische Leitfähigkeit von Gasen (entdeckte das Elektron).
Ernest Rutherford (1871–1937), Chemie 1908, für seine Forschung über radioactive Substanzen (spaltete das Atom)
William Lawrence Bragg (1890–1971), Physik 1915, gemeinsam mit seinem Vater, William Henry Bragg (1862–1942), für seine Verdienste um die Erforschung der Kristallstrukturen mittels Röntgenstrahlen.
Niels Bohr (1885–1962), Physik 1922, für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome und der von ihnen ausgehenden Strahlung.
Archibald Vivian Hill (1886–1977), Medizin 1922, für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Wärmeerzeugung der Muskeln.
Charles Thomson Rees Wilson (1869–1959), Physik 1927, für die Entwicklung der nach ihm benannten Wilsonschen Nebelkammer zum Nachweis ionisierender Strahlung
Arthur Harden (1865–1940), Chemie 1929, für seine Forschung über die Zuckervergärung und den Anteil der Enzyme an diesem Vorgang.
Walter Norman Haworth (1883–1950), Chemie 1937, für seine Forschungen über Kohlenhydrate und Vitamin C.
George de Hevesy (1885–1966), Chemie 1943, für seine Arbeit über Isotope.
Robert Robinson (1886–1975), Chemie 1947, für seine Untersuchungen über biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide.
Patrick Blackett (1897–1974), Physik 1948, für die Weiterentwicklung der Anwendung der Wilsonschen Nebelkammer und seine damit gemachten Entdeckungen auf dem Gebiete der Kernphysik und der kosmischen Strahlung.
Sir John Cockcroft (1897–1967), Physik 1951, für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der Atomkernumwandlung durch künstlich beschleunigte atomare Partikel.
Alexander Robertus Todd (1907–1997), Chemie 1957, für seine grundlegende Arbeiten über die Gruppe der Nukleotide und Nukleotid-Coenzyme, deren Bauprinzip und chemische Funktionsweise.
Melvin Calvin (1911–1997), Chemie 1961, für seine Forschung über Karbondioxide Assimilation bei Pflanzen.
Hans Bethe (1906–2005), Physik 1967, für seinen Beitrag zur Theorie für Nukleare Reaktionen.
Nevill Francis Mott (1905–1996), Physik 1977, für die grundlegenden theoretischen Leistungen zur Elektronenstruktur in magnetischen und ungeordneten Systemen.
Sir William Arthur Lewis (1915–1991), Wirtschaft 1979, für seine Pionierarbeit über wirtschaftlichen Fortschritt in Entwicklungsländern.
John C. Polanyi (* 1929), Chemie 1986, für seine Mitwirkung betreffend der Dynamik chemischer Elementarprozesse.
Michael Smith (1932–2000), Chemie 1993, für seine grundlegenden Beiträge zur Etablierung der Oligonukleotid-basierenden, ortsspezifischen Mutagenese der Desoxyribonukleinsäure (DNA) und seiner Entwicklung für Proteinstudien.
Joseph E. Stiglitz (* 1943), Wirtschaft 2001, für seine Analysen zu den Märkten mit asymmetrischen Informationen. Ehemaliger Senior Vice President und Chefvolkswirt der Weltbank. Momentan ist er Professor an der Columbia-Universität und leitet das Brooks World Poverty Institute (BWPI) an der Universität von Manchester.
John E. Sulston (1942–2018), Medizin 2002, für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der genetischen Regulierung der Organentwicklung und des programmierten Zellsterbens. Ab 2007 wird Sir Sulston in der Fakultät für Lebenswissenschaft in Manchester lehren.
Andre Geim (* 1958) und Konstantin Novoselov (* 1974), Physik 2010, für ihre grundlegenden Arbeiten über das Graphen, eine Modifikation des Kohlenstoffs.
Susan Bailey (* 1950), Psychiaterin und Hochschullehrerin
Robert Bolt (1924–1995), zweifacher Oscarpreisträger und dreimaliger Golden-Globe-Gewinner, schrieb die Drehbücher für Lawrence von Arabien und Doktor Schiwago
Arthur Whitten Brown (1886–1948), war neben dem Piloten John Alcock der Navigator des ersten erfolgreichen Nonstopflugs über den Atlantik
John Dalton (1766–1844), Chemiker und Naturforscher, Begründer der modernen Chemie
Carole Goble (* 1961), Informatikerin und Hochschullehrerin
Norman Foster (* 1935), berühmter und mehrfach ausgezeichneter Architekt (u.a. für die Arbeiten am deutschen Reichstag)
Henry Enfield Roscoe (1833–1915), britischer Chemiker, ab 1857 Professor der Chemie am Owens College
Sana Salous (* 1955), palästinensische Ingenieurin
Carl Schorlemmer (1834–1892), deutscher Chemiker, ab 1874 Professor für organische Chemie am Owens College
Arthur Schuster (1851–1934), Naturforscher und Mathematiker, studierte am Owens College, dort 1881 bis 1888 Professor der angewandten Mathematik, ab 1888 Professor der Physik
Beatrice Shilling OBE (1909–1990) Luftfahrtingenieurin, Motorradrennfahrerin und Sportwagenrennfahrerin
Lemn Sissay (* 1967), Autor, Dichter, war von 2015 bis 2022 Kanzler der Universität[19]
The Hon. Mr. Justice Peter Smith (* 1952), von 1977 bis 1983 Dozent für Recht an der Universität Manchester, 2002 bis 2017 Richter am High Court of Justice
Where do HE students study?In:Higher Education Statistics Agency www.hesa.ac.uk > Open data and official statistics > Higher Education Student Data > Where do HE students study? > HE student enrolments by HE provider.Higher Education Statistics Agency (HESA), Jisc,2024,abgerufen am 4.September 2024(englisch).
Who's working in HE?In:HESA https://www.hesa.ac.uk/ > Staff Higher Education Staff Data > Who’s working in HE?Higher Education Statistics Agency HESA,abgerufen am 10.April 2023(englisch).
Top 500 World Universities 1-100.Institute of Higher Education, Shanghai Jiao Tong University,2008,archiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am22.August 2008;abgerufen am 10.Oktober 2008.
Bermuda College• Cayman Islands Law School• International College of the Cayman Islands• Gibraltar• St. Matthew's University• University College of the Cayman Islands• University of Science, Arts and Technology• American University of the Caribbean• Saint James School of Medicine• University of the West Indies Open Campus