Fort de Bessoncourt
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Das Fort de Bessoncourt (kurzzeitiger Name: Fort Senarmont) war Teil des äußeren Festungsrings von Belfort in Frankreich.
Für einige Monate war es nach dem Général de division Alexandre-Antoine Hureau, Baron de Sénarmont benannt. Per Präsidialdekret vom 21. Januar 1887 setzte der Kriegsminister Georges Boulanger um, dass alle Forts, befestigten Artillerieanlagen und Kasernen des Système Séré de Rivières die Namen von ehemaligen Militärkommandanten zu tragen hätten.[1] Am 13. Oktober 1887 wurde das vom Nachfolger Boulangers, Théophile Ferron, mit der Note n° 14980 vom gleichen Datum rückgängig gemacht und das Fort erhielt seinen jetzigen Namen zugeteilt. Nichtsdestoweniger führt es über dem Haupteingang weiterhin die Bezeichnung „Fort Senarmont“, wie einige andere, bei denen der „nom de Boulanger“[2] nicht entfernt wurde.
Erbaut wurde es als Folge des verlorenen Krieges gegen Deutschland und den damit verbundenen Grenzverschiebungen nach Westen. Baubeginn war 1883, die Fertigstellung erfolgte 1886.
Das Fort war Teil der östlichen Befestigung (Fortifications de l’Est) Frankreichs und gehörte als Hauptwerk (Fort à massif central) zu den Werken des Système Séré de Rivières. Es liegt auf einer Höhe 379 Meter nordöstlich von Belfort auf dem Gebiet der Gemeinde Bessoncourt, deren Häuser heute bis unmittelbar an das Fort heranreichen.
Aufgabe war es, einen Angriff aus dem Osten abzuwehren und die Zugänge aus den Räumen Mülhausen und Basel zu überwachen. Hierbei bildete es mit dem Fort de Roppe, dem Fort de Vézelois und der Ouvrage de Chèvremont einen Verteidigungsabschnitt. Der Bauplan ähnelt stark dem des Fort de Vézelois und dem des Fort du Bois d’Oye. Das Fort de Bessoncourt war eines der ersten, die modernisiert wurden. Dazu hatte man die gemauerten Kaponnieren, die Teil des Hauptwalles waren entfernt und diese in Spezialbetonbauweise in der äußeren Grabenböschung neu errichtet. Die bisherigen Hohlgänge zu den (jetzt verschwundenen) Kaponnieren endeten somit auf der Grabensohle im Freien, der Zugang zu den neuen Grabenwehren erfolgte hier also nicht unterirdisch, sondern über die Grabensohle durch eine Schlupfpforte.
Es handelt sich um ein in Mauerwerk ausgeführtes Objekt, das bei Fertigstellung bereits den artilleristischen Anforderungen (was sowohl die Feuerkraft als auch den Schutz anging) nicht mehr entsprach. Es war gänzlich mit einem trockenen Graben umgeben, der Zugang erfolgte über eine abwerfbare Brücke (keine Zugbrücke) auf den „Place d' arms“.
Es war eines der ersten Festungswerke, die in die Modernisierungsmaßnahmen einbezogen wurden. Als erstes wurde das Mauerwerk der Grabenwehren durch armierten Beton ersetzt.
Die Front war nach innen gebrochen und an den jeweiligen Winkeln zur Flanke mit Grabenwehren in der Contreescarpe und mit einer doppelten Grabenwehr an der Grabenspitze ausgestattet. Dadurch wurde der Frontgraben und die Gräben an den Flanken gesichert.
Zusammen mit dem Fort de Vézelois und der Ouvrage de Chèvremont bildete es den vorgelagerten Verteidigungsabschnitt vor dem veralteten Fort de Roppe, das dadurch in die zweite Linie rückte.
Im Jahre 1914 wurde mit den Arbeiten zum Bau von zwei Panzertürmen des Typs 155 C begonnen, mit der Kriegserklärung jedoch wieder eingestellt, nachdem die Gruben für die Geschützbrunnen bereits ausgehoben waren. Während des Krieges wurde das Fort als Lazarett genutzt und dazu unterirdische Galerien angelegt. Im Jahre 1918 war noch geplant, zwei Kampfstände vom Typ Casemate Pamart anzulegen, um die Verteidigungskraft zu verbessern, durch das Kriegsende kam es jedoch nicht mehr dazu. Während des Zweiten Weltkrieges war das Fort bereits unbrauchbar. Im Jahre 1992 hatte die Gemeinde Bessoncourt das Fort vom französischen Staat für 405.000 Francs gekauft. Heute wird es für Veranstaltungen (z. B. künstlerischer Art) vermietet.
Im Jahre 1914 waren die Arbeiten zum Bau von zwei Geschützpanzertürmen des Typs Tourelle Galopin de 155 mm R modèle 1907 bereits aufgenommen, wurden jedoch wegen des Kriegsausbruchs nicht weitergeführt. Es wurden lediglich während des Krieges unterirdische Räume in Betonbauweise angelegt.
Im Jahre 2012 wurden in einem Keller des Forts 3000 Artilleriegranaten mit Senfgas aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt, die aufwendig entsorgt werden mussten.
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