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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fircks (lettisch: fon Firksi o. fon Firkss) ist der Name eines alten baltischen Adelsgeschlechts.
Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1306 mit dem Ritter Gerhard von Ferckis in Estland, königlich dänischer Vasall der Harrisch-Wierischen Ritterschaft.[1] Die direkte Stammreihe beginnt mit Wolmar Fircks, um 1450 Vasall des Deutschen Ordens in Wierland (Estland).
Die Immatrikulation bei der I. Klasse der Ritterschaft Kurlands erfolgte am 17. Oktober 1620 für Christofer Fircks, herzoglich kurländischer Burggraf und Ritterbankrichter der Kurländischen Ritterschaft. Die preußische Genehmigung zur Führung des Freiherrntitels wurde am 18. Januar 1844 in Berlin erteilt für den königlich preußischen Major Wilhelm von Fircks. Die russische Anerkennung der Berechtigung zur Führung des Baronstitels für das Gesamtgeschlecht folgte am 1. September 1853. Die Immatrikulation bei der Livländischen Ritterschaft wurde im Jahr 1908 für Ernst Baron von Fircks vorgenommen, Majoratsherr auf Schloss Nurmhusen (Kurland) und Gutsherr auf Majorenhof (Livland).
Schloss Nurmhusen mit dem Majoratsgut (von 15.500 ha) gehörte ab 1566 Georg von Fircks und blieb bis zur Enteignung 1920 im Besitz der Barone Fircks. Das Ende des 16. Jahrhunderts vom Deutschen Orden erbaute Schloss ist ein qualitätvoller, original erhaltener Bau. Die von Georg von Fircks 1594 gestiftete spätgotische und 1673–1687 barock ausgestattete Kirche enthält etliche Grabmale der Familie. Der Majorenhof in Riga-Strand war seit dem 17. Jahrhundert in ihrem Besitz.
Friedrich Ewald von Fircks (1733–1802) aus dem Hause Nurmhusen und Sehnjen besaß die Güter Rudbahren, Remessen, Stricken, Kandeln und Stackeldangen, ferner Schloss Hasenpoth und Kalwen aus dem Erbe seiner ersten Gemahlin Eleonore von Behr. Die meisten Besitze wurden durch die Landreform von 1920 enteignet (siehe Liste unten). Pedwahlen im Bezirk Talsi gehörte bis zur Umsiedlung der Deutschen in den Warthegau 1939 Wolfgang von Fircks.
Bis zur Enteignung durch die Landreform 1920 gehörten folgende Güter der Familie von Fircks:
Das geteilte Stammwappen zeigt oben in Silber einen schwarzen Adler und ist unten in zwei Reihen zu je fünf Plätzen von Rot und Silber geschacht. Auf dem Helm mit Schwarz-silbernen Decken ein offener schwarzer Flug mit je einem zweireihigen Schachbalken von vier rot und silbernen Plätzen belegt.
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