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Fighting City
Übungsgelände für den Häuserkampf in der Berliner Ortslage Ruhleben Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Fighting City (auch: Ruhleben Fighting City (RFC) oder: Polizeiübungsstadt Ruhleben) ist ein Übungsgelände für den Häuserkampf, das vom britischen Militär im Schanzenwald in der Berliner Ortslage Ruhleben im heutigen Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf betrieben wurde.


Die Ursprünge des Geländes gehen auf das Jahr 1855 zurück, als hier die Königliche Militär-Schießschule Spandau den Betrieb aufnahm. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände von den Streitkräften des Vereinigten Königreiches übernommen und für verschiedene militärische Zwecke genutzt. Der Teil des Geländes an der Charlottenburger Chaussee dient seit 1970 als Polizeischule des Landes Berlin, der hintere bewaldete Teil wurde in den 1970er Jahren von den britischen Streitkräften als Kampfstadt ausgebaut. Zur Anlage zählen zahlreiche Wohnhäuser mit bis zu fünf Etagen, eine Tankstelle, ein Supermarkt, eine Tiefgarage, eine Kanalisation, mehrere Wälle und Gräben und ein Straßennetz.[1][2] Auf einer von zwei Brücken waren U-Bahn-Wageneinheiten abgestellt. Zur Übungs-Auswertung war das Areal videoüberwacht.[3]
Nach dem Abzug der Alliierten im Jahr 1994 wurde die Fighting City an die Berliner Polizei übergeben.[4][5][6][7]
Ihre Gliederungseinheiten sind seitdem die Hauptnutzer der Anlagen (Akademie, Einsatzeinheiten und Diensthundführer der Bereitschaftspolizei, operativen Einheiten des Landeskriminalamtes wie Personenschutz und Spezialeinsatzkommandos). Auch Übungen anderer Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) finden hier statt. So z. B. solche der Berliner Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks[8][9][10][11][12][13] und anderer Zivilschutz-Organisationen.[14][15][16][17][18][19][20] Vereinzelt wird das Gelände durch Bundespolizei, Bundeskriminalamtes, Polizeien anderer Bundesländer[21] und für Filmaufnahmen genutzt.
Wie alle landeseigenen Liegenschaften liegt das Gelände in der Verantwortung der BIM. Nach Sanierungsmaßnahmen wegen Baumängeln bleiben ein Haus und beide Brücken gesperrt (Stand: April 2021). Ende 2018 meldete die Polizei nutzerspezifischen Bedarf an; neben Sanierungen, Reparaturen und Erneuerungen auch den Bau eines U-Bahnsteigs. Die beantragten Mittel fanden in den Haushaltsplanungen 2020/2021 keine Berücksichtigung.[21][22]
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Siehe auch
- Liste der alliierten Einrichtungen in den West-Sektoren Berlins
- ehemaliger Truppenübungsplatz Parks Range im Berliner Ortsteil Lichterfelde, mit Häuserkampf-Anlage Doughboy City und nachgebautem U-Bahnhof
Weblinks
- Bilder-Sammlung zum Standort Ruhleben Fighting City. In: Webseite AlliiertenMuseum, abgerufen am 27. September 2022 (Army Readiness Testing and Evaluation Program (ARTEP) der U.S. Army Berlin Brigade am 29. April 1983, Inter-west-alliierte Fernmeldeübung Rondo im März 1990).
- Paul Hogarth: Fighting City a unit of the King's Own Royal Border Regt. clearing buildings. Bei: Webseite Imperial War Museum, Dezember 1981, abgerufen am 27. September 2022 (Wasserfarben-Zeichnung eines Manövers in Ruhleben Fighting City)
- Arnd Wöbbeking, Harry Harrison: 1990 Ruhleben Fighter City. In: Military-Database. 4. November 2016, abgerufen am 27. September 2022 (private Fotoaufnahmen von 1990 während eines Manövers).
- ruhlebenberlin: Ruhleben Fighting City 2002 – Polizeifest Geländebesichtigung – historische Schießanlagen Teil 1/2. Bei: YouTube. 27. Mai 2020, abgerufen am 27. September 2022.
- Polizei Berlin: Ein Trainingsnachmittag in Fighting City. In: YouTube. 15. Mai 2019, abgerufen am 27. September 2022.
- Tim Schmidt: Impressionen aus „Fighting City“ in Berlin Ruhleben. In: Flickr, 1. Mai 2011, abgerufen am 27. September 2022.
- Robert Grahn: Feuerwehr und Polizei-Übungsgelände in der ehemaligen Fighting City in Ruhleben in Berlin. Bei: Website euroluftbild, 24. September 2016, abgerufen am 27. September 2022 (Luftaufnahmen).
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Einzelnachweise
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