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Feinultraschall ist die sonografische Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik, also eine Untersuchung des ungeborenen Kindes, mittels eines besonders hochauflösenden Ultraschallgerätes. Synonym werden die Ausdrücke sonografische Feindiagnostik, Organscreening und Fehlbildungsultraschall verwendet.
Diese Ultraschalluntersuchung wird nur von besonders hierfür qualifizierten Ärzten durchgeführt. Die Schwangere kann von ihrem Gynäkologen überwiesen werden, wenn dieser die Untersuchung nicht selbst durchführen kann.
Die Feinultraschalluntersuchung wird in Deutschland nur in einigen Bundesländern (z. B. Mecklenburg-Vorpommern) als reguläre Leistung von den Krankenkassen bezahlt, in den meisten ist hierzu eine gesonderte Verordnung durch den zuständigen Gynäkologen notwendig. Sie wird nur vorgenommen, wenn es Risikofaktoren oder Fehlbildungshinweise gibt.
Der Feinultraschall kann etwa von der 19. bis zur 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Man kann mit ihm einige Entwicklungsstörungen und einige körperliche Besonderheiten beim Kind feststellen bzw. mit einiger Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Chromosomale Besonderheiten (z. B. Down-Syndrom, Edwards-Syndrom, Pätau-Syndrom) lassen sich nicht diagnostizieren.[1]
Isoliert auftretende sonografische Softmarker (Besonderheiten ohne weitere Auffälligkeiten) sind oft harmlos. Kombiniert auftretende sonografische Softmarker (mehrere körperliche Auffälligkeiten, zwischen denen ein Zusammenhang bestehen kann), können auf bestimmte Chromosomenbesonderheiten hinweisen. Eine Amniozentese (Punktion der Fruchtblase) ermöglicht eine fast 100-prozentig sichere Diagnose, ist aber mit Risiken bis hin zur Fehlgeburt verbunden. Die Ultraschalluntersuchung kann zur „Schiene für pränataldiagnostisch-invasive Maßnahmen wie Fruchtwasserpunktion, Chorionzottenbiopsie und Chordozentese“ werden.[2]
Die Qualität und Aussagekraft der Ultraschallbilder hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Qualität der Untersuchungsgeräte (es gibt auch 3D-Ultraschall), der Fruchtwassermenge (wenig Fruchtwasser = schlechtere Schallleitung), der Kindslage (z. B. Schädellage), der Schwangerschaftswoche, der Stärke der Bauchdecke der Mutter (je fettleibiger sie ist, desto schlechter die Bilder), dem Vorhandensein von Narben etc. Je mehr Erfahrung der untersuchende Arzt hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Diagnose. Falsch-positive Diagnosen (Arzt diagnostiziert eine Auffälligkeit, die tatsächlich nicht vorhanden ist) können die werdenden Eltern erheblich psychisch belasten.[3]
Per Ultraschall werden bestimmte Organe bzw. Organstrukturen des Fötus begutachtet. Dabei wird besonders auf das eventuelle Fehlen von Organanlagen, Fehlbildungen der Organe und die zeitgerechte Entwicklung der Organe geachtet.
Untersucht werden insbesondere:
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