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europäisches Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der European Energy Award, kurz eea, ist ein europäisches Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik von Gemeinden.
Mittlerweile sind europaweit 1872 Gemeinden mit 77 Millionen Einwohnern beteiligt.[2]
Der European Energy Award basiert auf dem schweizerischen Programm Energiestadt, dem österreichischen (vorarlbergerischen) Programm e5 – Programm für energieeffiziente Gemeinden und dem deutschen (nordrhein-westfälischen) Aktionsprogramm 2000 plus, die sich 2003 auf ein harmonisiertes System einigten.[3] Ein genaueres Gründungsdatum lässt sich nicht finden, bereits 2001 wurde das Label Energiestadt im Rahmen von Europäischen Kooperationsprojekten in weitere Länder übertragen und unter der Dachmarke „European Energy Award“ verbreitet. 25. September 2003 wurde dann das Europäische Forum European Energy Award in Berlin gegründet,[4] es ist heute als Association European Energy Award in Brüssel ansässig.[1]
Die Initiative hat auch Beachtung in der Europapolitik gefunden, schon die Auszeichnungen 2012 wurden in Brüssel von EU-Kommissar Günther Oettinger überreicht.[5]
Kann eine Kommune nach der Bewertung besonders erfolgreiche Leistungen im Klimaschutz nachweisen und wird das Ergebnis durch einen Auditor bestätigt, so wird die Kommune mit dem European Energy Award ausgezeichnet. Die höchste Stufe ist der European Energy Award-Gold.[6]
Dem Zertifizierungsverfahren zugrunde liegt ein Qualitätsmanagementsystem, mit dem die entsprechenden Aktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Dabei handelt es sich um einen Kriterienkatalog, der EEA wird ab 50 % erfüllten Punkten, EEA Gold ab 75 % verliehen. Der EEA versteht sich dabei als umsetzungsorientiertes Instrument.
Die Zertifizierung mit dem Award gilt für 3–4 Jahre. Anschließend muss eine Kommune erneut unter Beweis stellen, dass weitere Aktionen und Initiativen in der Energie- und Klimapolitik angegangen wurden, um erneut zertifiziert zu werden. In einigen Ländern (z. B. Baden-Württemberg oder NRW) kann eine Kommune, die erfolgreich beim EEA-Prozess abschneidet, auf themenorientierte Fördergelder zugreifen. Die Träger (in der Regel Ministerien für Energie-, Umwelt- und Klimathemen) loben die erfolgreichen Kommunen in ihrer Region aus. Die Zertifikate übergibt der jeweilige Minister, bzw. die jeweilige Ministerin im Rahmen einer Auszeichnungsveranstaltung.
Etliche Länder Europas arbeiten an diesem Programm mit: Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Italien, Österreich und die Schweiz als ordentliche Mitglieder, Belgien, Bulgarien, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowenien und die Ukraine als pilot countries.[2][7]
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