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deutscher Zoologe und Tierfilmpionier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eugen Josef Robert Schuhmacher (* 4. August 1906 in Stuttgart; † 8. Januar 1973 in München) war ein Zoologe und Tierfilmpionier. Neben Heinz Sielmann und Bernhard Grzimek zählt er zu den prominentesten Tierfilmern Deutschlands. Bereits 1952 machte er das Kinopublikum mit seinem Film Natur in Gefahr auf die Zerstörung der Tierwelt durch den Menschen aufmerksam. Sein Film Die letzten Paradiese zählt zu den Meisterwerken des Natur- und Tierfilms.
Schuhmachers filmisches Schaffen begann mit Kurz- und Lehrfilmen, die er seit den 1930er Jahren in Südamerika, aber auch über die heimische Tierwelt drehte. In den folgenden 40 Jahren schuf er Kinodokumentationen, die unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und Venedig ausgezeichnet wurden. Schuhmachers Dokumentation Im Schatten des Karakorum über die Kultur und Tierwelt des Himalaya lief 1955 auf der Berlinale im Wettbewerb und erhielt den Bundesfilmpreis (Filmband in Gold) in der Kategorie Herausragender Kulturfilm.
Ab 1958 wurden 37 Folgen der TV-Reihe Auf den Spuren seltener Tiere gedreht, die von 1964 bis 1972 erfolgreich in den 3. Fernsehprogrammen der ARD liefen.
Am 8. Januar 1973 starb Eugen Schuhmacher im Alter von 66 Jahren an Krebs. Er wurde auf dem Waldfriedhof Grünwald beigesetzt.
Den Erfolg seines letzten Filmes Europas Paradiese erlebte er nicht mehr. Für diesen Film war er zwei Jahre unterwegs und filmte u. a. Meeresvögel auf der Hallig Norderoog, den Iberienadler im Nationalpark Coto de Doñana in Spanien, Wisente im Białowieża-Nationalpark zwischen Polen und Weißrussland und die letzte asiatische Population des Waldrapps in Birecik (Türkei).
2001 zeigte das 16. Internationale Dokumentarfilmfestival München in der Reihe Das Tier im Blick eine Werkschau seiner Filme.[1]
Im Frühjahr 1959 begannen die Dreharbeiten zu Die letzten Paradiese, einer Auftragsarbeit der IUCN. Dieser Film gehört zu den längsten und ambitioniertesten Projekten im Bereich Tierfilm. Sieben Jahre waren Schuhmacher und sein Kameramann Helmuth Barth in über 60 Ländern unterwegs, um die damals am stärksten gefährdeten Tierarten der Welt zu filmen. Herausgekommen ist ein alarmierender Report über die Bedrohung der Tierwelt und ihrer Lebensräume, der vor allem durch einmalige Aufnahmen besticht. Die Produktionskosten beliefen sich auf über eine Million DM. Am 28. Februar 1967 kam der Film in die deutschen Kinos und wurde sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik begeistert aufgenommen. Das gleichnamige Buch war ebenfalls ein Welterfolg.
Seine erste Kamera – eine „Bell and Howell-Handkamera“, Modell Eyemo – erwarb Schuhmacher 1931. 1932 heiratete er Maria Eder. 1934 wurde die Tochter Annemarie geboren, die später Editorin seiner Filme wurde. 1955 wurde er Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk und produzierte über 100 Sendungen.
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