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Ehemalige Gemeinde und Dorf in Aadorf im Kanton Thurgau, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ettenhausen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Aadorf im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau, Schweiz.
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Ettenhausen zu vermeiden. |
Ettenhausen | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Frauenfeld | |
Politische Gemeinde: | Aadorf | |
Postleitzahl: | 8356 | |
frühere BFS-Nr.: | 4553 | |
Koordinaten: | 710040 / 259420 | |
Höhe: | 543 m ü. M. | |
Fläche: | 3,34 km²[1] | |
Einwohner: | 1426 (31.12.2023) | |
Einwohnerdichte: | 427 Einw. pro km² | |
Website: | www.ettenhausen.ch | |
Dorfzentrum | ||
Karte | ||
Die Ortsgemeinde Ettenhausen gehörte von 1803 bis 1995 zur Munizipalgemeinde Aadorf.[2] 1996 vereinigte sich Ettenhausen mit den Ortsgemeinden Aadorf, Aawangen, Guntershausen bei Aadorf und Wittenwil zur politischen Gemeinde Aadorf.[3]
Ettenhausen grenzt nördlich, östlich und südlich an die früheren Thurgauer Ortsgemeinden Aadorf, Guntershausen bei Aadorf und Bichelsee, nach Westen an die Zürcher Gemeinde Elgg. Die Fläche der früheren Ortsgemeinde von Ettenhausen umfasst 3,34 km². Der Ort liegt auf 543 m ü. M. Der höchste Punkt ist mit 810 m ü. M. der Haselberg, den tiefsten Punkt markiert die Tänikonerstrasse mit 543 m ü. M.
Die mittlere Niederschlagsmenge gemessen in der Wetterstation Tänikon beträgt 1180 mm im Jahr. Regen fällt an 158 Tagen im Jahr, davon sind 81 Sommer- und 77 Wintertage. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 8,2 Grad Celsius. Der kälteste Monat des Jahres ist mit einer mittleren Temperatur von −0,6 Grad Celsius der Monat Januar, der wärmste mit durchschnittlich 16,9 Grad Celsius der Monat Juli.
Ettenhausen wurde als Oetenhusen im Jahr 1278 erstmals urkundlich erwähnt. Ettenhausen war ursprünglich Reichsgut (Mark Tänikon) und gehörte als St. Galler Lehen im 13. Jahrhundert den Herren von Bichelsee. Vom 13. bis 15. Jahrhundert erwarb das nahe Kloster Tänikon sukzessive Güter und Herrschaftsrechte. 1424 wurde seine Gerichtszuständigkeit bestätigt. Bis 1798 blieb das nach seiner Offnung im Jahr 1578 unabhängige niedere Gericht Ettenhausen Teil der Herrschaft Tänikon.[2]
Vor der Reformation gehörte Ettenhausen zur Pfarrei Elgg, nach der Restauration Tänikons 1548–1550 und Rekatholisierung der klösterlichen Lehenshöfe ab 1566 zur neuen katholischen Pfarrgemeinde Tänikon. 1848 wurde die Pfarrei vom Kloster unabhängig. Die Reformierten sind nach Aadorf kirchgenössig.[2]
Über die Jahrhunderte hinweg wurde in Ettenhausen Getreidebau im Dreizelgensystem und Rebbau betrieben. Im 19. Jahrhundert fand der Übergang zu Vieh- und Milchwirtschaft statt. 1951 bis 1959 erfolgte eine Güterzusammenlegung. Das nicht industrialisierte Ettenhausen ist heute ein bevorzugter Wohnort mit einem sehr hohen Wegpendleranteil, v. a. nach Zürich, Winterthur und Aadorf. Nach 1950 entstanden Einfamilienhausquartiere westlich (Rebberg) und nördlich (Kilberg, Weidli) des Dorfkerns.[2]
Die Lilie und die Farben des Ettenhausener Gemeindewappens gehen auf das Kloster Tänikon zurück, das eine weisse Lilie auf blauem Grunde führte.
Von den insgesamt 1426 Einwohnern der Ortschaft Ettenhausen am 31. Dezember 2023 waren 147 bzw. 10,3 % ausländische Staatsbürger. 461 (32,3 %) waren römisch-katholisch und 415 (29,1 %) evangelisch-reformiert.[7]
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