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deutscher Statiker und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Werner (* 18. November 1925 in Duisburg; † 14. Januar 1990 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Statiker und Hochschullehrer.
Ernst Werner verbrachte seine Jugend in Bonn, wo er die Ernst-Moritz-Arndt-Oberschule besuchte. Kaum 18-jährig wurde er in die Wehrmacht eingezogen. Wie damals mit den angehenden Abiturienten in dieser Situation üblich, erhielt er mit dem sogenannten Reifevermerk einen vorläufigen Schulabschluss. Im Mai 1945 wurde Werner wegen mehrfacher Verwundungen aus der französischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Schon im Herbst 1945 besuchte Werner die Vorsemesterkurse an der Universität Heidelberg und nahm im Frühjahr 1946 das Bauingenieurstudium an der TH Karlsruhe auf, das er schon 1950 erfolgreich abschließen konnte. Danach trat er in das Duisburger Ingenieurbüro von Professor Georg Lewenton (1902–1988) als Statiker ein, wurde 1960 dessen Partner und avancierte 1962 zum Prüfingenieur für Baustatik. Dem Ingenieurbüro blieb er bis zu seinem Tode treu. Seit 1966 unterrichtete er Architekturstudenten an der damaligen Folkwangschule für Gestaltung in Essen-Werden das Fach Tragwerkslehre. Bereits in seinen ersten Publikationen thematisierte Werner die Geschichte der Bautechnik und Baustatik. Sie deuten nicht nur sein Engagement für technische Denkmäler auf dem Gebiet des Eisen- und Stahlbaus an, sondern auch seine historisch akzentuierte Tragwerkslehre. Mit großem Einsatz wirkte Werner an der Überführung der Folkwangschule in die Universität-Gesamthochschule Essen mit, in dem er den Aufbau des Diplomstudienganges Bauingenieurwesen verantwortlich vorantrieb. Insbesondere ist die Einrichtung des Studienganges Bautechnik für angehende Berufsschullehrer mit seinem Namen verbunden: Hier gelang es Ernst Werner, die Entwicklungsgeschichte der Bautechnik für die Hochschullehre fruchtbar zu machen. Werner wurde 1974 zum Professor am Fachbereich Bauwesen der Universität Essen ernannt, promovierte sich noch im selben Jahr mit einer Dissertation über die Geschichte des Eisenbrückenbaus an der TU München bei Franz Hart und Kurt Latzin zum Dr.-Ing. und habilitierte sich zwei Jahre später an der Universität Duisburg mit einer Arbeit über die Geschichte der Balkentheorie. An der Universität Duisburg nahm er auch mehrere Jahre einen Lehrauftrag wahr. Gleichwohl beschränkte sich Werner nicht nur auf die Hochschullehre, vielmehr suchte er die Relevanz bautechnikhistorischen Wissens auch Architekten, Denkmalpflegern, Technikhistorikern und beratenden Bauingenieuren nahezubringen. Hervorzuheben sind seine Beiträge zur Geschichte des Eisen- und Stahlbaus sowie der Fachwerk- und Balkentheorie. Dies alles fasste er 1980 in seiner Monographie Technisierung des Bauens zusammen. Im selben Jahr wurde Werner für drei Jahre in das Amt eines Stellvertreters des Rektors der Universität Essen gewählt und mit der Aufgabe des Konrektors für Hochschulplanung und Finanzangelegenheiten betraut.
Aufgrund einer schweren Erkrankung, an der er 1990 verstarb, emeritierte er schon 1984 und hinterließ damit eine große Lücke auf dem Gebiet der Historiographie der Bautechnik in der Bundesrepublik Deutschland. Er war deren erster systematisch arbeitenden Vertreter, dem es gelang, bautechnikhistorisches Wissen umfassend in der Tragwerkslehre, Technikgeschichte und Technikdidaktik des Bauwesens zu verankern.
Personendaten | |
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NAME | Werner, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Statiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 18. November 1925 |
GEBURTSORT | Duisburg |
STERBEDATUM | 14. Januar 1990 |
STERBEORT | Mülheim an der Ruhr |
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