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deutsche Bahnradsportlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emma Hinze (* 17. September 1997 in Hildesheim) ist eine deutsche Bahnradsportlerin. Sie wurde acht Mal Weltmeisterin in Kurzzeitdisziplinen (bis einschließlich 2023) und gewann bei den Olympischen Spielen 2020 die Silbermedaille im Teamsprint.
Emma Hinze - Europameisterin im Sprint (2022) | |
Zur Person | |
---|---|
Geburtsdatum | 17. September 1997 (27 Jahre) |
Nation | Deutschland |
Disziplin | Bahn |
Fahrertyp | Sprinterin |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Track Team Brandenburg |
Funktion | Fahrerin |
Clubs, Renngemeinschaften | |
2006–2011 2012–2013 2014 seit 2015 |
RSC Hildesheim Blau-Gelb Langenhagen RSV Stelzenberg RSC Cottbus |
Internationale Team(s) | |
seit 2017 | Track Team Brandenburg |
Wichtigste Erfolge | |
Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2024 |
2014 wurde Emma Hinze im Teamsprint gemeinsam mit Doreen Heinze in neuer deutscher deutschen Rekord-Zeit von 34,689 Sekunden Junioren-Europameisterin. Im Sprint errang sie Silber. Bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften rund eine Woche später errangen Hinze und Heinze den Weltmeistertitel im Teamsprint. Emma Hinze wurde zudem mit der neuen deutschen Rekordzeit von 35,662 Sekunden Dritte im 500-Meter-Zeitfahren. Diesen deutschen Rekord hatte Doreen Heinze erst kurz zuvor bei den Bahn-Europameisterschaften verbessert.
Bei den deutschen Meisterschaften im Bahnradsport Anfang September 2014 in Cottbus belegte Emma Hinze die ersten Plätze im 500-Meter-Zeitfahren, im Teamsprint und im Keirin sowie den zweiten Platz im Sprint (alles Juniorinnen). Im Teamsprint der Frauen belegte sie zusammen mit Miriam Welte ebenfalls den zweiten Platz und war mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen die erfolgreichste Teilnehmerin dieser Meisterschaft. Im Jahr darauf wurde Emma Hinze vierfache Junioren-Meisterin im Sprint, Zeitfahren, Teamsprint und Keirin und war mit vier Goldmedaillen erneut erfolgreichste Teilnehmerin einer nationalen Meisterschaft.
2015 errang Hinze in Athen die Titel der Junioren-Europameisterin im Sprint und im Zeitfahren, jeweils vor ihrer Landsfrau Pauline Grabosch, sowie die Titel im Keirin und gemeinsam mit Grabosch im Teamsprint. Damit war sie zum wiederholten Male die erfolgreichste Teilnehmerin von Meisterschaften, die allerdings auf internationaler Ebene stattfanden.
Bei den Junioren-Bahnweltmeisterschaften 2015 in Astana (Kasachstan) wurde Emma Hinze dreifache Junioren-Weltmeisterin im Teamsprint, Sprint und Keirin. Dabei stellte sie zusammen mit Pauline Grabosch einen neuen Weltrekord im Teamsprint auf. In der Sprint-Qualifikation verbesserte sie den deutschen Rekord aus dem Jahr 1994 über 200 m fliegend auf 11,270 Sekunden. Zusätzlich gewann sie die Silbermedaille im 500 m Zeitfahren mit der weltweit zweitbesten jemals von einer Juniorin gefahrenen Zeit.
2016 errang Emma Hinze ihren ersten Titel in der Elite, als sie deutsche Meisterin im Keirin wurde. Bei ihren ersten Weltcupstarts im Februar 2017 belegte sie in Cali im Sprint Rang vier und in Los Angeles Rang sechs, in der Weltcup-Gesamtwertung Rang zehn. Beim fünften Lauf des Bahnrad-Weltcups in Minsk gewann sie gemeinsam mit Pauline Grabosch den Teamsprint. Bei den Bahneuropameisterschaften 2018 errang sie mit Miriam Welte Bronze im Teamsprint wie auch bei den Weltmeisterschaften 2019. Im November 2019 gewann sie in Minsk den Keirin-Wettbewerb beim ersten Lauf des Bahn-Weltcups und damit ihre erste Einzelmedaille im Elitebereich.
2020 wurde Emma Hinze bei den Bahnweltmeisterschaften in Berlin dreifache Weltmeisterin: Sie gewann jeweils Gold im Sprint, im Keirin sowie mit Grabosch und Lea Sophie Friedrich im Teamsprint. In der Sprintqualifikation über 200 Meter (fliegend) stellte sie mit 10,364 Sekunden einen neuen deutschen Rekord auf.[1]
2021 startete Hinze bei den Olympischen Spielen in Tokio im Sprint, im Keirin und im Teamsprint. Im Teamsprint gewann sie zusammen mit ihrer Teamkollegin Lea Sophie Friedrich Silber und wurde dafür am 8. November 2021 vom Bundespräsidenten – zusammen mit ihrer Partnerin – mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[2] Im Sprint verlor sie das Rennen um Bronze und verpasste als Vierte knapp eine weitere Medaille. Im Keirin belegte sie in ihrem Halbfinale den letzten Platz und gewann anschließend das Rennen um die Plätze 7 bis 12, so dass sie am Ende Platz 7 belegte.
2022 wurde Emma Hinze in München dreifache Europameisterin im 500-Meter-Zeitfahren, Sprint, Teamsprint (mit Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch) sowie Weltmeisterin im Teamsprint (mit Friedrich und Grabosch); im Zeitfahren errang sie Silber und im Sprint Bronze. Im Jahr darauf holte sie zwei weitere Titel als Europameisterin. Bei den Weltmeisterschaften 2023 wurde sie Weltmeisterin im Teamsprint sowie im Zeitfahren.[3] Sowohl 2023 wie 2024 holte sie weitere Titel bei Europameisterschaften, so dass sie bei einschließlich 2024 sechs Mal Europameisterin wurde.
2024 wurde Hinze für den Start bei den Olympischen Spielen in Paris nominiert, wo sie im Sprint, im Keirin und im Teamsprint startete. Dabei gewann sie im Teamsprint mit Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich Bronze, im Keirin wurde sie Fünfte und im Sprint Sechste. Am 17. August 2024 stellte sie im Rahmen der deutschen Bahnmeisterschaften im Berliner Velodrom mit 27,063 Sekunden einen neuen Weltrekord über 500 Meter bei fliegendem Start auf. Damit verbesserte sie einen seit 2016 bestehenden Rekord über 28,970 Sekunden, den Kristina Vogel im Jahr 2016 aufgestellt hatte.[4]
Emma Hinzes Bruder Carl ist ebenfalls erfolgreich als Radsportler aktiv. 2019/20 war sie mit dem Radsportler Maximilian Dörnbach liiert.[12] Seit 2021 hat sie eine Beziehung mit Maximilian Levy.[13]
Emma Hinze ist Sportsoldatin im Rang einer Hauptgefreiten und Angehörige der Sportfördergruppe der Bundeswehr Frankfurt (Oder) in Brandenburg. 2020 wurde sie vom Generalleutnant Martin Schelleis, dem Inspekteur der Streitkräftebasis, mit dem Preis der Sportsoldatin 2020 ausgezeichnet.[14]
Im Oktober 2022 absolvierte Hinze erfolgreich ihre Ausbildung zum DOSB-Trainer A Leistungssport.[15]
2014
2015
2016
2018
2019
2020
2021
2022
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