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US-amerikanische Philosophin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elizabeth S. Anderson (* 1959) ist eine US-amerikanische Professorin für Philosophie und Ethik.
Anderson studierte von 1977 bis 1981 am Swarthmore College und erwarb dort ihren Bachelor in Philosophie mit Nebenfach Volkswirtschaft. Zwischen 1981 und 1987 studierte sie an der Harvard University, wo sie 1984 mit dem Master und 1987 mit dem Doktortitel in Philosophie abschloss.
Heute lehrt und forscht sie als „Arthur F. Thurnau Professor und John Rawls Collegiate“ Professor of Philosophy an der Universität Michigan in Ann Arbor. Ihre Hauptforschungsgebiete sind die Gerechtigkeitsaspekte in der politischen Philosophie, die Demokratietheorie, aber auch feministische Theorien.
Im Jahre 2008 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2020 als Auswärtiges Mitglied in die British Academy, 2021 in die American Philosophical Society. 2019 wurde sie MacArthur Fellow.
In ihrer Doktorarbeit Value in Ethics and Economics[1] und ihrem 1993 veröffentlichten, gleichnamigen Buch kritisiert sie konsequentialistische Theorien und entwickelt eine alternative pluralistische Werttheorie. Ihrer Werttheorie zufolge bestimmt sich der Wert von Gütern aus der Art und Weise und dem Zusammenhang der Bewertung. Träger intrinsischer Werte sind vor allem Personen, auch Tiere oder andere natürliche oder kulturelle Entitäten. Die rationale Bewertung orientiert sich bei ihr an Idealen, d. h. an Vorstellungen einer besseren oder der richtigen Art und Weise zu leben. Rationale Handlungen dienen nicht nur der Herstellung gewollter Zustände, sondern sind auch selbst Ausdruck von Werten. Sie diskutiert die Anwendung der Theorien auf ökonomische Fragestellungen wie Grenzen von Märkten, der Kommodifizierung der Arbeit von Frauen und Kosten-Nutzen-Analysen von Sicherheits- und Umweltproblemen.[1][2]
Ihr Buch Private Regierung kam nach Erscheinen im Mai 2019 auf Anhieb auf Platz 5 der Top-10-Sachbuchbestenliste von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und Die Zeit.[3] Der Rezensent Matthias Becker zog daraus das Fazit, Anderson kritisiere einige theoretische Grundlagen des Wirtschaftsliberalismus, ihre demokratietheoretischen Folgerungen seien demgegenüber „überraschend zahm“.[4]
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