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österreichische Philosophin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elisabeth List (* 4. Januar 1946 in Sankt Veit an der Glan; † 21. August 2019 in Graz) war eine österreichische Philosophin und gilt als eine „Klassikerin des modernen Feminismus“.[1] Wissenschaftliche Reputation erlangte sie in den Arbeits- und Forschungsschwerpunkten Wissenschaftstheorie, Theorie der Sozial- und Kulturwissenschaften, Gesellschaftstheorie, Feministische Theorie, Theorien des Lebendigen, Biotechnologie und Philosophische Anthropologie, insbesondere Theorien der Leiblichkeit und Grenzerfahrungen der Leiblichkeit (Krankheit, Behinderung).[2] Für ihr Wirken wurde sie mit dem Gabriele-Possanner-Staatspreis und dem Wilhelm-Hartel-Preis ausgezeichnet, für ihr Lebenswerk wurde ihr der Grazer Frauenpreis verliehen.
Elisabeth List studierte Philosophie, Geschichte und Soziologie in Graz, Konstanz und Berlin. 1971 promovierte sie an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Ab 1981 lehrte und forschte List am Institut für Philosophie der Universität Graz als Dozentin.[3] Mitte der 1980er-Jahre bildete sich um sie die „Grazer Projektgruppe interdisziplinäre Frauenforschung“, die die dortige Frauen- und Geschlechterforschung begründete, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Ab 1996 war sie die erste habilitierte feministische Wissenschaftlerin an der Universität Graz.[4] 1995 leitete sie dort die Arbeitsgruppe „Theorie, Kultur und Technik“, ab 1998 die Abteilung für Kulturwissenschaften. Von 1995 bis 2008 gehörte sie dem Beirat der Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung an, von 2000 bis 2008 saß sie im Leitungsgremium des Interdisziplinären Forschungszentrum für Arbeit, Technik und Kultur.[5] Als Gastprofessorin lehrte sie an den Universitäten in Bergen (Norwegen), Klagenfurt und Innsbruck.[3] 2003–2007 war sie Mitglied des Vorstands der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland (heute DGPhil).[5]
Der Gabriele-Possanner-Staatspreis wurde Elisabeth List 2003 verliehen.[6] 2011 wurde List für ihr Lebenswerk mit dem Grazer Frauenpreis ausgezeichnet, 2013 erhielt sie den Wilhelm-Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[2]
Mit dem Elisabeth-List-Fellowship-Programm Geschlechterforschung ehrt die Universität Graz das Andenken an die vielfach ausgezeichnete Professorin für Philosophie und engagierte Feministin.[7] Ziel des Programmes sind die Förderung der Geschlechterforschung der Grazer Universität sowie die Förderung der Vernetzung von Wissenschaftlerinnen auf diesem Gebiet. Hierfür werden von 2020 bis 2023 jährlich 400.000 Euro für zwölf Forschungsprojekte bereitgestellt und auf diese Weise Gastaufenthalte von internationalen Fellows, Symposien und Publikationen sowie Praedoc-Stellen finanziert.[8]
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