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uruguayische Biochemikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elisa Izaurralde (* 20. September 1959 in Montevideo, Uruguay; † 30. April 2018 in Tübingen) war eine Molekularbiologin und Biochemikerin.
Izaurralde studierte Biochemie an der Universität Genf mit der Promotion 1989. Als Post-Doktorandin war sie 1990 bis 1996 am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg, dann 1996 bis 1999 Projektleiterin am Institut für Molekularbiologie der Universität Genf und 1999 bis 2004 wieder am EMBL als Projektleiterin und 2004/2005 als Senior Scientist. 2005 bis 2006 koordinierte sie das Programm für Genexpression am EMBL. Sie war seit 2005 Direktorin am MPI für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Außerdem war sie Honorarprofessorin an der Universität Tübingen.
Sie befasste sich mit der Biologie der RNA und deren Regulation in der Zelle, unter anderem dem Mechanismus des Austritts der mRNA aus dem Zellkern, Stabilitäts- und Qualitätskontrolle der mRNA und Stilllegung von Genexpression durch RNA-Silencing.
2016 klärte sie mit ihrer Gruppe die molekularen Mechanismen beim Decapping von mRNA auf, einem wichtigen Schritt beim Abbau der mRNA in der Zelle (tail und cap sind Schutzgruppen, die den Abbau verhindern, wobei vor dem eigentlichen Abbau zuerst tail und dann cap entfernt wird). Sie konnten die Struktur und Funktion von beim Decapping zusammenwirkenden Enzymen (Dcp2, Dcp1 und Edc1) bestimmen. Dcp2 führt das eigentliche Decapping aus und bindet die mRNA. Durch Bindung von Dcp1 und Edc1 an Dcp2 wird bei diesem eine Konformation in Form einer internen 120 Grad Rotation stabilisiert, was erst eine stärkere Bindung der m-RNA ermöglicht.[1]
Seit 2000 war sie Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO). Im Jahr 2008 erhielt sie gemeinsam mit Elena Conti den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2012 erhielt sie den Ernst-Jung-Preis. Im Jahr 2009 wurde sie zum Mitglied der Leopoldina gewählt,[2] 2016 zum Mitglied der Academia Europaea.[3]
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