Eisen(II)-oxalat

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Eisen(II)-oxalat

Eisen(II)-oxalat ist ein Eisensalz der Oxalsäure.

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Eisen(II)-Ion Oxalation
Allgemeines
Name Eisen(II)-oxalat
Andere Namen

Ferrooxalat

Summenformel FeC2O4
Kurzbeschreibung

gelbes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 208-217-4
ECHA-InfoCard 100.007.472
PubChem 10589
Wikidata Q1990904
Eigenschaften
Molare Masse 143,85 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,28 g·cm−3 (Dihydrat)[1]

Schmelzpunkt

190 °C (Dihydrat, Zersetzung)[1]

Löslichkeit
  • schlecht in Wasser[1]
  • löslich in anorganischen Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302+312
P: 301+330+331312280302+352[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Vorkommen

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Eisen(II)-oxalat-Dihydrat aus Eisen(II)-sulfat-Lösung mittels Oxalsäure gefällt, mikroskopische Aufnahme

Natürlich kommt Eisen(II)-oxalat-dihydrat als äußerst seltenes Mineral Humboldtin (nach Friedrich Heinrich Alexander von Humboldt) vor.[4]

Gewinnung und Darstellung

Man kann Eisen(II)-oxalat durch die Reaktion von wässrigen Eisen(II)-salzlösungen mit Oxalsäure oder Alkalioxalaten herstellen.

[5]

Eigenschaften

Zusammenfassung
Kontext
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Eisen(II)-oxalat als Pulver

Eisen(II)-oxalat bildet blassgelbe, rhombische Kristalle. Das Dihydrat kommt in zwei verschiedenen (monoklin und orthorhombisch) Kristallformen vor.[6][7]

Wird Eisen(II)-oxalat auf über 190 °C erhitzt, so erhält man die sogenannte Wüstit-Phase[8] , ein schwarzes Eisenoxid-Produkt, das einen mehr oder minder großen Eisenunterschuss gegenüber der Formel FeO aufweist. Nachfolgend die Gleichung dieser Reaktion:

.
Eisenoxalat zerfällt bei Erhitzung zu → Eisen(II)-oxid + Kohlenstoffmonoxid + Kohlenstoffdioxid

Unter bestimmten Bedingungen kann über diese Reaktion auch stöchiometrisches Eisen(II)-oxid dargestellt werden (siehe hier).

Verwendung

Verwendung findet Eisen(II)-oxalat seit 1879 in der Analogfotografie als Entwickler.[9] Es wird weiterhin für optische Gläser verwendet.[10] Es eignet sich auch zur Herstellung von pyrophorem Eisen. Mit Kupfersulfat kann es zu Kupfer(II)-oxalat umgesetzt werden.[5]

Literatur

  • R. Zboril, L. Machala u. a.: Structural, magnetic and size transformations induced by isothermal treatment of ferrous oxalate dihydrate in static air conditions. In: physica status solidi. 1, 2004, S. 3583, doi:10.1002/pssc.200405511.
  • William Allen Miller: Elements of chemistry: theoretical and practical, Band 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Einzelnachweise

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