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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Familie von Egloffstein ist ein fränkisches Uradelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus in der Fränkischen Schweiz im Regierungsbezirk Oberfranken. Es erscheint erstmals urkundlich 1187 mit Heinrich genannt Stuchs, mit dem auch die Stammreihe beginnt. Es gehört der fränkischen Reichsritterschaft an.
Die Egloffsteiner waren ein mächtiges, einflussreiches und weitverzweigtes, zur fränkischen Reichsritterschaft gehörendes im Ritterkanton Gebürg sowie im Ritterkanton Steigerwald beheimatetes Adelsgeschlecht.
Im 14. Jahrhundert besaßen sie nicht nur in Egloffstein eigene Burgen,[1] sondern auch in Stolzenrode, Leienfels, Burggaillenreuth, Neuhaus an der Pegnitz, Lauterbach, Wolfsberg, Wadendorf, Neunkirchen am Brand, Löhlitz und Henfenfeld sowie eine Wasserburg in Kunreuth. Die Egloffsteiner stifteten mit ihren Eigengütern die Kaplanei in Egloffstein.
Sie waren unter anderem mit den Adelsgeschlechtern Lüchau und Rabensteiner zu Döhlau verwandt.
Familienmitglieder waren in zahlreiche Fehden mit der Reichsstadt Nürnberg verwickelt.[2]
Die Egloffstein waren in Franken reich begütert und besaßen unter anderem:
Die Egloffsteiner hatten mehrere Besitzungen im damaligen Ordensstaat, heute Polen und russische Exklave Kaliningrad.
Ein Ortsteil von Gęsiki (deutsch Meistersfelde) im heutigen Polen hieß bis 1945 Egloffstein (polnisch Główczyno). Ebenfalls trug auch Łagodzin bei Gorzów Wielkopolski (deutsch Landsberg an der Warthe) vor 1945 diesen Namen.
Nach dem Ende des Preußischen Städtekrieges erhielt Deutschmeister Konrad von Egloffstein die Stadt Domnau zu Lehen als Lohn für seine Kriegsdienste. Konrad von Egloffstein errichtete auf einer Insel im Fluss ein neues Schloss. Die Reste der alten Burg wurden 1474 abgerissen.
Albrecht Freiherr von und zu Egloffstein ließ in Arklitten zwischen 1780 und 1782 im Stile des Spätbarocks das Schloss Arklitten errichten.
Am 19. Oktober 1786 erhielten Freiherr Albrecht Dietrich Gottfried von und zum Egloffstein, preußischer Generalmajor und Gouverneur von Ost- und Westpreußen und sein Bruder Otto Friedrich Freiherr von Egloffstein, preußischer Major a. D., den Grafentitel, nachdem Ersterer 1783 das Majorat Arklitten in Ostpreußen, gestiftet hatte.[5] Zum Besitz gehörte das Fideikommiss Arklitten, Kreis Gerdauen, Ostpreußen, und ab 1889 auch die Oberlausitzer Güter Kromlau und Groß Düben. Der preußische Major Otto Friedrich Graf von Egloffstein auf Arklitten hatte mit Anna Barbara Digga genannt Stein drei natürliche Kinder, Friederike, Luise und Ludwig Stein, die legitimiert und am 11. Juni 1792 zu Berlin vom preußischen König unter dem Namen von Egloff nobilitiert wurden.[6][7] Friedrich Ludwig von Egloff war während der Befreiungskriege im 1. Leib-Husaren-Regiment und nahm als Rittmeister 1813 in der Schlacht bei Dennewitz den Adjutanten des französischen Marschalls Ney, den Oberst Le Clouet, gefangen.[8] Der Leib-Husar von Egloff verdiente sich mehrere Orden. Das Eiserne Kreuz bekam er 1813 für Erfolge im Gefecht bei Luckau. Auch war er 1817 Mitglied in der Freimaurerloge zu den drei Weltkugeln, wie auch Carl Friedrich Graf von Egloffstein.[9] 1836 war er Major im 1. Husarenregiment. Seine Schwester Friederike Barbara von Egloff war die Gemahlin des preußischen Landschaftsdirektors Karl Otto Benjamin von Knobloch[10] auf Bansen im Ermland. Luise Gottliebe von Egloff (1782–1845) war mit dem preußischen Generalmajor Christian Friedrich von Mayer verheiratet.[6]
Gemeinsam mit der freiherrlichen Linie besaßen die Grafen Egloffstein die Stammsitze Burg Egloffstein und Schloss Kunreuth sowie ab 1861 die vormals Redwitz'schen Güter Schloss Schmölz und (1862) Schloss Theisenort. Vom Mitbesitz der beiden Stammsitze Egloffstein und Kunreuth rührt auch, dass des Husaren-Majors Ludwig von Egloff Halbbruder Leopold Graf von Egloffstein, preußischer Kammerherr und Oberschenk, am 8. Mai 1814 in die Grafenklasse der Adelsmatrikel des Königreichs Bayern eingetragen wurde.[7]
Seit dem 13. Juli 1358 ist eine Kondominatstiftung urkundlich nachweisbar, dieser Geschlechtsverband wurde 1505 durch den Domherrn Leonhard von Egloffstein neu gegründet und hat sich im Jahr 1911 zu einem Familienverband der Grafen und Freiherren von und zu Egloffstein, einem eingetragenen Verein, zusammengeschlossen. Ein Familientag findet mittlerweile wieder alle drei Jahre an unterschiedlichen Orten, die mit der Familie in Zusammenhang stehen, statt.
An das Wappentier des Egloffsteiner Bären erinnern noch die Ruinen der egloffsteinischen Burg Bärnfels und die Mühle Bärenthal an der Trubach. Das Wappen von Egloffstein mit umgekehrter Tinktur erinnert an diese Familie.
Ludwig Robert Oerthel wurde 1894 in Dresden geboren. In den 1920er Jahren „wirkte“ er als Hochstapler unter dem Namen Freiherr von Egloffstein:
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