Loading AI tools
österreichischer Psychologe, Psychoanalytiker und Widerstandskämpfer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eduard Grünewald (* 2. April 1924; † 17. Mai 2012 in Innsbruck) war ein österreichischer Psychologe, Psychoanalytiker und Widerstandskämpfer.
Eduard Grünewald war Sohn des Staatsanwalts Ernst Grünewald.[1] Er besuchte das Humanistische Gymnasium Innsbruck, wo Franz Mair sein Englischlehrer war. Nach der Matura 1942 studierte er Psychologie.
Während der Herrschaft des Nationalsozialismus in Österreich beteiligte sich Grünewald an Widerstandsaktionen wie der Verbreitung von Flugblättern, Schmieraktionen mit nazifeindlichen Parolen und der Weitergabe von Informationen an die Alliierten mittels geheimer Funksender. Er hatte Kontakte mit der Widerstandsgruppe O5 und betätigte sich im Kreis der Widerstandskämpfer um Franz Mair.[Anm 1][2] Mitte April 1945 konnte die Geheime Staatspolizei einen Teil der Tiroler Widerstandsbewegung ausheben und verhaftete am 27. April 1945 auch Grünewald. Nach Verhören wurde er in das Internierungslager Reichenau gebracht. Am 2. Mai 1945 konnten Widerstandsgruppen, die sich in den Polizeiverbänden formiert hatten, die Verhafteten aus dem Lager befreien. Am nächsten Tag half Grünewald, unter Beschuss durch die SS eine rot-weiß-rote Fahne auf dem Stadtwerke-Hochhaus in der Innsbrucker Salurner Straße zu hissen, und bei der Erstürmung des Gauhauses. Er verfasste eine Nachricht an die Bevölkerung über die Befreiung Österreichs, die über Plakate und den Rundfunk verbreitet wurde.
Im September 1945 trat Eduard Grünewald der im Untergrund gegründeten ÖCV-Verbindung Alpinia Innsbruck bei.
Von 1947 bis 1949 leitete er die psychotherapeutische Ambulanz der Uni-Klinik Innsbruck. 1953 gründete er den Innsbrucker Arbeitskreis für Tiefenpsychologie, den er auch bis 1984 leitete.[3] Von 1981 bis 1987 war Grünewald außerordentlicher Professor am Institut für Psychologie der Universität Salzburg.[4]
Eduard Grünewald war Vater des Nationalratsabgeordneten Kurt Grünewald.[5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.