deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eckhard Gerber (* 13. Oktober1938 in Oberhain) ist ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Er führt ein international tätiges Architekturbüro in Dortmund mit weiteren Standorten in Hamburg, Berlin, Münster, Düsseldorf, Riad und Shanghai.[1]
Eckhard Gerber wuchs als Pfarrerssohn mit fünf Geschwistern auf. Bis 1951 lebte er mit der Familie in Großenlupnitz bei Eisenach, von da an bis 1957 in Großheringen bei Weimar. 1957 bestand er sein DDR-Abitur in Apolda.[2]
1957 legte er das Abitur in West-Berlin ab, floh 1958 in die Bundesrepublik Deutschland und absolvierte dort sein Architekturstudium an der Technischen Universität Braunschweig. Nach dem Diplom begann Eckhard Gerber 1966 zusammen mit Manfred Lange seine selbstständige Tätigkeit als freischaffender Architekt unter der Bezeichnung „Werkgemeinschaft 66“ in Meschede/Sauerland.[3] Von 1973 bis 1975 war er auch als Assistent am Lehrstuhl Harald Deilmann an der Universität Dortmund tätig. Seit 1979 führt er – nach dem plötzlichen Tod seines damaligen Büropartners Dirk Stelljes – das Büro „Gerber Architekten“ mit Sitz in Dortmund als alleiniger Inhaber fort.[4] 1981 erhielt er einen Ruf an die Universität Essen als Professor für „Grundlagen des Gestaltung und angewandte Gestaltungslehre“ im Fachbereich Architektur und Landespflege. 1990 folgte der Ruf an die Bergische Universität Wuppertal, an der er bis 2004 „Grundlagen der Gestaltung und Entwerfen“ lehrte und von 1995 bis 1999 auch Dekan der Architekturfakultät war.[5] Von 2004 bis 2012 nahm er die Professur für das Lehrgebiet „Grundlagen der Gestaltung und des Entwerfens“ im Masterstudiengang REM&CPM an der Bergischen Universität Wuppertal wahr. Seit 2008 erweiterte Eckhard Gerber das Büro mit Standorten in Hamburg, Berlin, Münster, Düsseldorf, Riad und Shanghai mit circa 340 Mitarbeitern. 2017 erhielt er zwei Gastprofessuren in China, am Harbin Institute of Technology und an der Dalian University of Technology School of Architecture and Fine Art. 2018 berief ihn der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in den Wirtschaftssenat.[6] 2021 erhielt Eckhard Gerber den Landesverdienstorden NRW für seine Arbeit als Architekt und kultureller Brückenbauer.[7]
Eckhard Gerber war von 1993 bis 2010 Vorsitzender des Dortmunder Kunstvereins,[8] bis 2009 Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Moers,[9] von 2011 bis 2014 Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Bielefeld,[10] seit 1969 Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA)[11] und im Deutschen Werkbund (DWB).[12] Er nahm an über 200 Preisgerichtsverfahren teil und davon über 120 mal als Juryvorsitzender bei nationalen und internationalen Wettbewerben.
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Georg-August-Universität Göttingen. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Staatshochbauverwaltung des Landes Niedersachsen, Georg-August-Universität Göttingen, 1993.
Bibliothek Göttingen. In: Bauwelt, Nr. 15, Berlin 1994.
Eckard Gerber und Partner: Neue Wege zur Architektur. Pläne, Modelle und Projekte 1984–1994. Harenberg Edition, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00425-1.
Hubertus Hast: Zukunft im Ruhrgebiet - Das Harenberg City-Center in Dortmund. Harenberg-Verlag, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00399-9.
Verlagshaus Harenberg. In: Bauwelt Sonderdruck, Nr. 29/30, Berlin 1995.
Klaus-Dieter, Weiß: Eckhard Gerber Architekten. Orte der Arbeit und Kommunikation (= Architypus; 4; Skala für Architektur und Typologie). Vieweg Verlagsgesellschaft, Braunschweig/Wiesbaden 1998, ISBN 978-3-528-08126-3.
Gert Kähler, Eckhard Gerber, Klemens Ortmeyer: Komplexität für eine offene Gesellschaft. Eckhard Gerber Architekten. Kreishaus Vechta. Harenberg Edition, Dortmund 1998, ISBN 3-611-00747-1.
mdr Landesfunkhaus Magdeburg. In: Bauwelt Sonderdruck, Nr. 10, Berlin 1999.
Hans-Jürgen Landes, Frank R. Werner: Gerber Architekten, Messe Karlsruhe (= Opus; Band 57). Edition Axel Menges, Stuttgart/London 2005, ISBN 978-3-932565-57-1.
Olaf Winkler: RWE Tower Dortmund. Gerber Architekten. Junius, Hamburg 2006, ISBN 978-3-88506-565-4.
Kurt Wettengel: Stadträume, Orte, Architektur. Urban Spaces, Loci, Architecture. Gerber Architekten. Wasmuth, Tübingen/Berlin 2006, ISBN 978-3-8030-0666-0.
Ralf Ferdinand Broekman, Olaf Winkler, Bianca Murphy (Übers.): Laborbauten von Gerber Architekten. Laboratory Buildings by Gerber Architekten. Müller + Busmann, Wuppertal 2013, ISBN 978-3-941217-06-5.
Frank R. Werner: Eckard Gerber Baukunst 2 – Gerber Architekten Bauten und Projekte 2013–2016. Jovis Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86859-398-3.
Andreas Broeckmann, Dieter Nellen: Dortmunder U - Zentrum für Kunst und Kreativität. Kettler, Bönen 2016, ISBN 978-3-86206-058-0.
Meilensteine aus fünf Jahrzehnten. 50Jahre Gerber Architekten.Aedes Architekturforum, Berlin 2017.
Dieter Nellen, Jürgen Tietz (Hrsg.): Vom Klang der Architektur. Eckhard Gerber. Jovis Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-86859-491-1.
Frank R. Werner (Hrsg.):Eckhard Gerber Baukunst. Bauten und Projekte Building and Projects 1966-2013, Nr.1. Jovis, Berlin 2013, ISBN 978-3-86859-265-8.