Noch bevor der Orden der Dominikaner anerkannt worden war, gründete der hl. Dominikus 1205 ein Frauenkloster in Prouille in Südfrankreich. Die Aufgabe der Nonnen war es, die jungen Mädchen der Gegend im Glauben zu erziehen. Bald mussten sie aus finanziellen Gründen auf den Unterricht verzichten und wurden zu einer rein kontemplativen Gemeinschaft. Dominikanerinnen tragen meist einen weißen Habit mit weißem Skapulier, die Schwestern mit feierlicher Profess einen schwarzen Schleier.
In Deutschland gab es 1277 schon 40 Klöster der Dominikanerinnen. Mehrere Konvente in Süddeutschland und der Schweiz, insbesondere die Klöster Engelthal, Töss und Oetenbach, wurden um diese Zeit zu Blütestätten der Mystik, die dann in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auch zu einer regen literarischen Tätigkeit führte: In „Offenbarungen“ wie denen der Christine Ebner oder der Elsbeth von Oye sowie in den sogenannten Schwesternbüchern fand dies seinen Ausdruck. Die Nonnen standen hierbei in engem Diskurs mit Dominikanern wie Meister Eckhart, Johannes Tauler und Heinrich Seuse. In der Klosterreform des 15. Jahrhunderts waren Klöster wie Schönensteinbach und das Katharinenkloster Nürnberg von großer Bedeutung, nicht zuletzt durch Aufbau und Pflege reichhaltiger Bibliotheken.
Nachdem schon in der Reformation des 16. Jahrhunderts viele Klöster ihr Ende gefunden hatten, wurden dann schließlich im 18. und 19. Jahrhundert weitere säkularisiert oder mussten karitative Aufgaben übernehmen. Sie schlossen sich dann häufig dem dritten Orden an.
Dem zweiten Orden gehören in aller Welt etwa 3000 Schwestern an, den dominikanischen Kongregationen über 30.000.[1] Viele Klöster schlossen sich im Laufe der Geschichte wahlweise dem zweiten oder dritten Orden an.
Arenberger Dominikanerinnen, Niederlassung 1892 in Heerdt bei Düsseldorf. St. Josephs-Haus mit Kranken-, Fürsorge- und Waisenhaus, bis 2013 Dienst im Dominikus-Krankenhaus in Berlin (Konvent bis 2022).
Franz Haug, Johann Adam Kraus:Urkunden des Dominikanerklosters Stetten i. Gnadental bei Hechingen 1261–1802 ihrem Inh. nach dargeboten. Acker, Gammertingen 1955, OCLC176992238.