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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dobbin-Linstow ist die südlichste Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Krakow am See mit Sitz in der Stadt Krakow am See verwaltet. Die Gemeinde Dobbin-Linstow entstand am 1. Januar 2000 durch den Zusammenschluss der vormals selbständigen Gemeinden Dobbin und Linstow.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 37′ N, 12° 21′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Krakow am See | |
Höhe: | 60 m ü. NHN | |
Fläche: | 65,39 km2 | |
Einwohner: | 514 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 8 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18292 | |
Vorwahl: | 038457 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 026 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Markt 2 18292 Krakow am See | |
Website: | Dobbin-Linstow auf amt-krakow-am-see.de | |
Bürgermeister: | Wilfried Baldermann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Dobbin-Linstow im Landkreis Rostock | ||
Das 65 km² große Gemeindegebiet liegt in einer waldreichen und sehr dünn besiedelten Region der Mecklenburgischen Seenplatte. Der Linstower See ist durch den Oberlauf der Nebel mit dem Krakower See im Westen der Gemeinde verbunden. Die Südhälfte der Gemarkung Dobbin-Linstow gehört zum Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, der sich auch auf die angrenzenden Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte erstreckt. Das Naturschutzgebiet Krakower Obersee wurde bereits 1939 ausgewiesen und bietet mit seinen Wald-, Moor- und Wiesenflächen Brut- und Rastplätze für eine Vielzahl von Wasservögeln. Man kann sich das Gebiet über einen Rundwanderweg mit Schautafeln erschließen.
Umgeben wird Dobbin-Linstow von den Nachbargemeinden Kuchelmiß im Norden, Hohen Wangelin im Osten, Nossentiner Hütte und Alt Schwerin im Süden, Plau am See im Südwesten sowie Krakow am See im Westen.
In Bornkrug kreuzten sich sechs Post- und Handelsstraßen in der Schwinzer und Nossentiner Heide. Neu aufgebaut ist das Gebäude der Alten Poststation. Es dient als Restaurant mit Gästezimmern.[3]
Linstow war ein kleines Gutsdorf, jahrhundertelang bis 1735 Stammsitz der Familie von Linstow. Das Gut wurde dann bis 1945 als Domäne betrieben und später entschädigungslos enteignet. Letzter Pächter war Christian Benckendorff.
Zwischen 1946 und 1949 kamen 73 wolhyniendeutsche Familien nach Linstow. Sie errichteten ihre traditionellen, strohgedeckten Holzhäuser. Nach der Kollektivierung verließen viele Neusiedler den Ort in Richtung Westdeutschland. Ein restauriertes Haus beherbergt seit 1993 das Wolhynier Umsiedler-Museum Linstow. Inzwischen ist eine Scheune hinzugekommen. Die meisten Häuser sind später in nicht mehr charakteristischer Form umgebaut worden. Jährlich finden Treffen der Wolhyniendeutschen in Linstow statt.[4]
Das Gut Dobbin war im Mittelalter bis 1746 ein Lehen der wendischen Barold. Durch den Dreißigjährigen Krieg war der Ort ab 1637 verödet. Nach 1746 war das Gut bis 1829 im Besitz der Lepel. Danach wechselte der Besitzer häufig. Die Ortshistorie wurde aber lange geprägt, insbesondere durch die Gutsherrschaft. Einige Generationen saß dann die briefadelige Familie von Brocken auf Gut Debbin.[5] Das Gut wurde ab 1936 aufgesiedelt. Das zweigeschossige Schloss Dobbin existiert nicht mehr.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Glave eingegliedert.
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Dobbin-Linstow
Der Tourismus prägt heute das Bild der Gemeinde. Zahlreiche Ferienhäuser und Pensionen sind in den letzten Jahren neu entstanden.
Durch das Gemeindegebiet führt die Bundesautobahn 19 von Rostock nach Berlin, von der Anschlussstelle Linstow führen Verbindungsstraßen nach Krakow am See und nach Waren (Müritz). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Malchow, Lalendorf und Waren (Müritz).
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