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Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Deutsche Primatenzentrum GmbH (DPZ), Leibniz-Institut für Primatenforschung, wurde 1977[1][2] als ein eigenständiges Forschungsinstitut mit Dienstleistungscharakter für die deutsche Wissenschaft in Göttingen gegründet. Das Zentrum hält etwa 1.300 Affen (Stand 2017),[3] die für eigene Forschung eingesetzt werden und auch an andere tierexperimentelle Einrichtungen abgegeben werden.
Das DPZ ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird anteilig vom Bund und von den Ländern grundfinanziert. Zusätzlich werden ca. 40 % des ca. 15 Millionen Euro umfassenden Etats von den Wissenschaftlern des Hauses von Forschungsförderungs-Organisationen eingeworben.
Die am DPZ durchgeführten Tierversuche an Primaten sollen der Bearbeitung grundlagenorientierter biologischer und biomedizinischer Fragestellungen dienen. Auch das Studium und der Erhalt frei lebender Primatenpopulationen und die Verbesserung der Haltung von Tieren gehören zum Forschungsspektrum des DPZ.
Die Forschungsfelder des Zentrums sind gegliedert in drei Schwerpunkte[4]:
Im Jahr 2016 haben Forscher vom Deutschen Primatenzentrum drei neue Affenarten auf Madagaskar entdeckt.[5]
Das DPZ ist durch vielfältige Kooperationen eng in den Forschungsstandort Göttingen eingebunden. So sind die Abteilungsleiter gleichzeitig Professoren der Universität Göttingen oder der Tierärztlichen Hochschule Hannover.
Tierversuche sind umstritten. Werden Primaten als Versuchstiere eingesetzt, gibt es unterschiedliche ethische Bewertungen. So werfen Tierschützer dem Zentrum vor, die durchgeführten Versuche seien für die Tiere mit „schweren Schmerzen, Leiden und Schäden verbunden“, ohne dabei einen direkten medizinischen Nutzen für den Menschen zu haben. Die Forschungen seien daher „sinnlos und grausam“.[6][7][8] Stefan Treue, Leiter des Zentrums, betont dagegen, das DPZ bemühe sich, „die Tierversuche so wenig belastend wie möglich zu gestalten.“ Zudem nennt er Erfolge vor allem in der Infektionsforschung und den Neurowissenschaften.[7] Neben dem eigenen Bestand werden Tiere aus Asien und Afrika importiert. Etwa 100 bis 200 Affen sind für Versuche gemeldet.[9][10]
Das DPZ betreibt vier Forschungsstationen, an denen Primaten in ihren natürlichen Lebensräumen erforscht werden:
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