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Ortsteil von Karlstein am Main, Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dettingen am Main (amtlich Dettingen a. Main) und Großwelzheim bilden seit 1975 die unterfränkische Gemeinde Karlstein am Main, Landkreis Aschaffenburg in Bayern.
Dettingen am Main Gemeinde Karlstein am Main | |
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Koordinaten: | 50° 3′ N, 9° 2′ O |
Höhe: | 110 m ü. NN |
Einwohner: | 4328 (31. Dez. 2010) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1975 |
Postleitzahl: | 63791 |
Vorwahl: | 06188 |
Ortsansicht mit der alten Kath. Kirche St. Hippolyt |
Das Pfarrdorf Dettingen liegt am Main und hat 4328 Einwohner.[1][2] Der topographisch höchste Punkt der Dorfgemarkung befindet sich ca. 800 m nordwestlich von Sternberg mit 334 m ü. NN, der niedrigste liegt im Main auf 101,7 m ü. NN.[3]
Folgende Gemarkungen grenzen an das Ortsgebiet von Dettingen:[3]
Großwelzheim | Hörstein | |
Rückersbach | ||
Klein-Welzheim und Mainflingen |
Kleinostheim |
Der Name Dettingen verweist auf eine alemannische beziehungsweise vorfränkische Siedlung. Ihm liegt der Personenname Tetto zugrunde, der durch ein -ing-Suffix abgeleitet ist.[4][5] Der Zusatz am Main unterscheidet Dettingen von weiteren gleichnamigen Orten. Im Volksmund wird der Ort „Deddinge“ genannt.
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
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Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes findet sich in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Otto II.
Bekannt wurde der Ort zum einen durch die Schlacht bei Dettingen am 27. Juni 1743 in der die britisch-hannoverische Armee unter dem persönlichen Befehl König Georgs II. von Großbritannien einen Sieg über eine französische Armee errang.
Zum andern benannte Georg Friedrich Händel ein von ihm komponiertes Te Deum zu Ehren des britischen Sieges nach dem Dorf, bei dem die Schlacht stattfand.
Seit 1858 hat Dettingen einen Bahnhof an der zwei Jahre zuvor eröffneten Bahnstrecke Hanau–Aschaffenburg. Die Gemeinde Dettingen am Main gehörte zum Bezirksamt Alzenau, das am 1. Juli 1862 gebildet wurde. Dieses wurde am 1. Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken. Mit dessen Auflösung kam Dettingen am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Aschaffenburg.
Die beiden Kirchen des Ortes sind herausragende Baudenkmale. Die ehemalige Wallfahrtskirche St. Hippolyt erhielt ihr heutiges Aussehen im 15. Jahrhundert unter dem Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg. Über Jahrhunderte war sie Ziel von Pilgern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Bei Ausgrabungen wurden Münzen aus Tirol, Luzern und Chur, aus Erfurt, Braunschweig und Batenburg in den Niederlanden gefunden.
Die heutige Pfarrkirche St. Peter und Paul entwarfen Dominikus Böhm und Martin Weber. Der Expressionist Reinhold Ewald stattete sie mit wandfüllenden Fresken zum Kreuzweg und Marienleben aus. Die 1923 erbaute Kirche gilt als erste moderne Kirche in Deutschland.[6]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern erfolgte am 1. Juli 1975 der Zusammenschluss von Dettingen am Main mit dem benachbarten Großwelzheim zur Gemeinde Karlstein am Main.[7]
Als 1854 das Gleisnetz der Königl. Bayer. Ludwigs-West-Bahn an die Frankfurt-Hanauer Eisenbahn-Gesellschaft, später Hessische Ludwigsbahn angeschlossen wurde, entstand eine direkte Eisenbahnverbindung Würzburg–Frankfurt am Main durch Dettingen. Damals fanden viele Dettinger Anstellung bei der Bahn; stolz trugen sie ihre „Stehkragenuniform“. Das brachte ihnen von den Nachbarorten den Spitznamen (Ortsnecknamen) „Stehkrääsche“ ein[11]. Der heutige Bahnhof Dettingen (Main) liegt an der Bahnstrecke Frankfurt Süd–Aschaffenburg.
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