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Dendrotoxine
chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dendrotoxine sind eine Gruppe von Proteinen und Neurotoxine, die von verschiedenen Mamba-Arten (Dendroaspis sp.) gebildet werden.


Eigenschaften
Dendrotoxine sind Schlangengifte, die an spannungsgesteuerte Kaliumkanäle in Nervenzellen binden. Sie dienen den Mambas zur Lähmung ihrer Beute.[1] Sie sind zwischen 57 und 60 Aminosäuren lang und besitzen drei Disulfidbrücken und ein Molekulargewicht von circa 7 Kilodalton.[2] Dendrotoxine besitzen als typisches Strukturmotiv nahe dem N-Terminus ein Lysin, gefolgt von einer hydrophoben Aminosäure.[3] Auch bei nichtverwandten Toxinen von Wirbellosen mit dem gleichen Bindungsziel ist dieses Strukturmotiv zu finden, was als konvergente Evolution gedeutet wurde.[3] Die Dendrotoxine α-Dendrotoxin und Toxin I bindet an die Kaliumkanäle Kv1.1, Kv1.2 und Kv1.6, während Toxin K vor allem Kv1.1 bindet.[4]
Dendrotoxine besitzen strukturelle Ähnlichkeiten zu Proteasehemmern vom Kunitz-Typ wie Aprotinin, ohne die proteasehemmenden Eigenschaften aufzuweisen.[2] Im Gift der Wespen Eumenes pomiformis, Anoplius samariensis und Rhynchium brunneum befinden sich dem Dendrotoxin verwandte Toxine, EpDTX bzw. As-fr-19.[5]
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Anwendungen
Dendrotoxine werden zur indirekten Molekülmarkierung von spannungsgesteuerten Kaliumkanälen verwendet.[6]
Weblinks
Commons: Dendrotoxine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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